Von TOBIAS PAUL
Beim "Sechs-Punkte-Kellerduell" (vor der Begegnung hatten die SG 1883 wie Aufsteiger SCG nach 16 Spieltagen jeweils erst 19 Punkte auf der Habenseite) gab es im Regelsbacher Sportpark zwar nicht gerade BOL-Feinkost zu sehen, doch ansonsten war allerhand geboten: Sechs Tore (von denen drei - zwei für die Gastgeber, eins für die Gäste - wegen Abseits keine Anerkennung fanden), zwei Gelb-Rote Karten und eine Unmenge vergebener Torchancen auf Seiten der Nürnberg-Fürther.
Bemerkenswert beim (allenfalls abgesehen von der zerfahrenen Anfangsphase) insgesamt verdienten Sieg der SG 1883, dass sich die frühe (und unglückliche, wenn nicht gar unberechtigte) Gelb-Rote Karte für David Greve noch vor der Pause nicht spielentscheidend auswirkte. Letztlich liefen die Gastgeber nie Gefahr, die wichtigen drei Zähler nicht einzufahren - weil die Bischoff-Truppe in Unterzahl taktisch höchst geschickt variabel wechselnd mit Dreier- oder Vierer-Abwehrkette operierte und dank Merals Blitztor nach Wiederbeginn die Weichen trotz langer Unterzahl früh auf Sieg stellte. Einziges Manko: die Chancenverwertung - selbst "Hochkaräter", die zu einem Kantersieg hätten führen können, blieben ungenutzt.
Die SG-Abwehr vor dem sicheren Zaher im Tor jedenfalls hatte mit zunehmender Spieldauer alles immer besser im Griff. Zumal die personell geschwächten und "ohne Sieben" angetretenen Großschwarzenloher (neben Blum, Fischer, Grabinger und Kadelbach fehlten vor allem Baskes, Kapitän Kohut und Torjäger Nierlich) im Spiel nach vorne harmlos agierten und - das allerdings sollte zu denken geben - jedes Aufbäumen vermissen ließen. Beim Aufsteiger blieben zudem disziplinarische Unregelmäßigkeiten nicht verborgen.
Spielbericht eingestellt am 16.11.2008 19:42 Uhr