Von Franz Stark
Die Gastgeber vom FC Ottensoos müssen abermals nach 2006 den bitteren Gang in die Kreisliga antreten, nachdem man nicht in der Lage war, dem aktuellen Tabellenzweiten FSV Erlangen Bruck II Paroli bieten zu können. Um sicher ein Entscheidungsspiel für den Relegationsplatz zu erreichen, musste eigentlich ein Sieg gegen die Erlanger eingefahren werden. Die Ottensooser konnten zum ersten Mal wieder auf die Stammspieler Odörfer und Deinzer zurückgreifen, die sich nach langer Verletzungspause wieder zurück meldeten.
Bereits in der zweiten Minute erregte der in kniffeligen Situationen einseitig pfeifende Schiedsrichter Sven Bode die Gemüter, als FCO-Stürmer Kevin König von FSV-Verteidiger Markus Schindler, als letzter Brucker Abwehrspieler nur mit einem Foul gestoppt werden konnte, der Verteidiger erhielt jedoch dafür lediglich die gelbe Karte.
In der 10. Minute bekommt Ottensoos den Ball nicht aus der Gefahrenzone, wobei der Ball zu Tobias Plank kam und dieser mit einem sehenswerten Schuss den Führungstreffer für Bruck erzielte.
Erst in der 25. Minute hatte der FCO eine hochkarätige Möglichkeit als Seidenfaden den Ball im Gästestrafraum auf König zurücklegte, dessen Schuss landete jedoch in den Armen von Gästetorhüter Stiegler. Bruck II war bis dato ballsicherer und zielstrebiger, obwohl Ottensoos den Ausgleich aufgrund der kämpferischen Leistung verdient gehabt hätte. In der 45. Minute schüttelte abermals König seinen Brucker Gegenspieler hinter der Mittellinie ab, doch Schiedsrichter Bode beendete mit dem Halbzeitpfiff diese aussichtsreiche Situation.
Nach der Pause hatte zunächst Bruck II durch einen Konter eine weitere Möglichkeit durch Reichart, dessen Schuss lenkte FCO-Torhüter Saidi gerade noch um den Pfosten. In der 60. Minute funktionierte die Ottensooser Abseitsfalle zum ersten Male nicht, Bruck konnte sich den Ball im Strafraum zweimal zuspielen und Nagengast musste den Ball nur noch zum 0:2 über die Linie drücken.
Bereits eine Minute später nahm das Debakel dann seinen Lauf, als der schnelle Jovanovic ein Solo startete, auf seinen Mitspieler Graine passte, der wiederum keine Mühe hatte das 0:3 zu erzielen.
Nur drei Minuten später sprintete Nagengast in einen zu schlampig gespielten Rückpass auf den Ottensooser Torhüter Saidi und markierte clever das 0:4.
Nun kam auch noch zu allem Übel die Farbenfreudigkeit des exzentrischen Schiedsrichters dazu, als FCO-Libero Josh Lee Huck ein eher harmloses Foul beging, dafür Gelb sah und wegen anschließendem Reklamierens mit Gelb-rot des Feldes verwiesen wurde. Weitere 2 Minuten danach beging Bernd Seidenfaden ein Foulspiel, für das er sofort die rote Karte sehen musste, obwohl unzählige vorangegangene Foulspiele der Erlanger an ihm ungeahndet blieben. Zwei sehr zweifelhafte Entscheidungen gegen die Gastgeber.
Zwischenzeitlich startete FSV-Stürmer Körber zu seinem Solo, legte seinem Kollegen Steiner das 0:5 auf und wiederum Graine erhöhte in der 78. Minute auf gar 0:6. Dass Schiri Sven Bode kein Freund der Ottensooser war zeigte sich, als er abermals nach einem „Allerweltsfoul“ auch noch Jörg Großberger mit Gelb-rot vom Feld schickte. Kurz vor Spielende erzielte Schindler den 0:7 Endstand gegen eine arg dezimierte Ottensooser Mannschaft.
Der Sieg der Brucker Mannschaft war ohne Frage verdient, da Ottensoos zu wenig für den eigenen Erfolg parat hatte, doch der Unparteiische hatte auch einen gewissen Anteil am Spielverlauf.
Spielbericht eingestellt am 01.06.2008 21:54 Uhr