Von A.S.
Nach 126 Tagen Wettkampfabstinenz stellte sich mit Cagri Spor einer der am heißesten gehandelten Anwärter auf den Relegationsplatz beim Hersbrucker Club vor. Die Zuschauer sollten dabei zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu sehen bekommen.
Im ersten Abschnitt waren gefährliche Torraumszenen absolute Mangelware. Beide Abwehrreihen ließen ihren Kontrahenten nur wenig Freiräume. Die technisch versierten Gäste versuchten immer wieder ihren Goalgetter I. Yüce in Szene zu setzen, man hatte sich auf Seiten des Club aber gut auf deren Kombinationsspiel eingestellt. Folgerichtig wurden mit einem leistungsgerechten torlosen Remis die Seiten gewechselt.
Im zweiten Durchgang nahm die Begegnung aber deutlich mehr Fahrt auf. Die Schwarz-Weißen zeigten jetzt auch mehr Initiative in der Offensive. Nach einer knappen Stunde Spielzeit konnte ein Abwehrspieler gerade eben noch einen fulminaten Distanzschuss von Bauerfeld blocken. Der daraus resultierende Eckball war eigentlich bereits geklärt, aber Mertel brachte den Ball mit einer präzisen Flanke erneut in den Gästestrafraum. Maas war mit dem Kopf zur Stelle und brachte sein Team in Front. Es war natürlich noch genügend Zeit für Cagri Spor, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Die Gäste verstärkten nun ihre Offensivbemühungen massiv und die Heimelf war defensiv stark gefordert. Die Platzverhältnisse forderten von beiden Mannschaften vollsten Einsatz. Die Gäste gerieten durch einen Platzverweis in Unterzahl, als Kocak im Zweikampf eher unglücklich mit dem Ellbogen seinen Gegenspieler traf. Eine Absicht lag hier sicherlich nicht vor. Aber schon kurz darauf war durch eine Gelb-Rote Karte das numerische Gleichgewicht wieder hergestellt. Cagri Spor zeigte sich im Abschluss an diesem Nachmittag nicht effektiv genug. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich bot sich den Nürnbergern durch einen zweifelhaften Strafstoß. Aber ausgerechnet ihr Torschütze vom Dienst I. Yüce scheiterte am glänzend reagierenden Bauernfeind. Die Gäste gaben aber noch lange nicht auf und tauchten noch das eine oder andere Mal in aussichtsreicher Position vor dem FC-Tor auf. Aber die heimischen Akteure stemmten sich mit Vehemenz gegen den Ausgleich. Der eine oder andere vielversprechende Konteransatz wurde leider nicht konsequent genug zu Ende gespielt.
Unterm Strich war Glückgöttin Fortuna an diesem Tag auf Seiten der Hersbrucker, aber man hatte sich dies durch nimmermüden Einsatz auch verdient.
Spielbericht eingestellt am 11.03.2018 21:47 Uhr