Alter, Geschlecht:
Erwachsene, männlich
Spieltag:
Saison 2008/09 - 21. Spieltag
Datum:
14.03.2009 15:00 Uhr
Sportstätte:
Spieler des Spiels
Stefan Lösel
(ASV Zirndorf)
Der Keeper der Zirndorfer zählt in der Bezirksliga sicher zu einer der besten. Der Schlussmann des ASV ist eine Bank und ein sicherer Rückhalt. Am Hünen der Zirndorfer ist so schnell kein Vorbeikommen. Mit einer Glanztat rettete er erst die Führung, musste sich einer weiteren Chance aber geschlagen geben, wobei ihn seine Abwehr dabei im Stich ließ.
Spielbericht
Zwei Tore, ein Punkt, kein Torjäger
Endlich! Endlich geht’s wieder los! Den lange ersehnten Auftakt ins Spieljahr 2009 machten in der Bezirksliga die beiden ASVs. Im Willi-Knapp-Stadion zu Zirndorf musste sich die junge Fürther Mannschaft beweisen, die laut Coach Reinhold Fischer mit einem Altersdurchschnitt von 20,8 Jahren angetreten ist. Für den Kreisliga-Aufsteiger aus Fürth stand genauso wie für den Ex-Bayernligisten Zirndorf der drohende Abstieg auf dem Zettel. Am Ende gab’s ein Unentschieden. Für beide zu wenig.
Von Christian Dotterweich
Eines vorweg: Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Alin Marita auf Zirndorfer Seite (sechs Tore) und dem Winterpausen-Wechsel von Dominik Pöllmann (neun Treffer), der von Fürth nach Stadeln wechselte, war ein Torfestival sicher nicht zu erwarten. Während Reinhold Fischer dennoch mit seiner Bestbesetzung antrat, musste Zirndorfs Neu-Coach Norbert Winkler noch auf Jörg Fuhrmann (verletzt) und Sebastian Spahn (gesperrt) verzichten. Die ohnehin nicht von großer Offensivkraft gesegneten Teams wollten und mussten dennoch punkten, um aus dem Abstiegsstrudel herauszukommen – und zwar dreifach. Dies verrieten auch beide Trainer nach dem Spiel. Denn die Enttäuschung war für beide groß nach der Punkteteilung – aber gerecht, wie beide unisono und getrennt befragt bestätigen mussten.
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| "Sturmtank" David Tsiramua wird von einem Fürther ausgebremst. | |
| anpfiff.info | |
Vorteil Zirndorf
Die Anspannung auf Zirndorfer Seite war größer, als die der Fürter, denn mit dem Trainerwechsel in der Winterpause, will man wieder zurück in die Erfolgsspur. Mit einer Viererkette hinten und zwei Stürmern vorne sollte der Nachbar aus Fürth in die Knie gezwungen werden. Und bereits in der zweiten Spielminute deutete die Heim-Elf an, wohin die Reise gehen sollte. Doch den Schuss von Winterpausen-Neuzugang David Tsiramua entschärfte der Fürther Keeper Bauernfeind sicher. Als kurz darauf Fürths Kapitän Alex Pfarrherr mit einem Kopfball nach einer Ecke knapp das Ziel verfehlte, sollte es dies auch erstmal gewesen sein, mit den (gefährlichen) Offensiv-Bemühungen. Die Gäste aus dem benachbarten Fürth versteckten sich keineswegs und hielten munter dagegen. So standen die Abwehrreihen gut und das Spiel verlagerte sich ins Mittelfeld. „Wir hätten die Dinger nur machen müssen“, monierte Norbert Winkler nach dem Spiel. Er spielte da auf die Chancen von David Tsiramua an (verfehlte eine Diez-Flanke) oder von Dominik Cortus, der alleine vor dem Fürther Keeper auftauchte und sich im letzten Moment den Ball zu weit vorlegte. Unter dem Strich war die Heimmannschaft in der ersten Hälfte die etwas stärkere, wobei die Fürther in der Abwehr gut standen und kontrolliert nach vorne spielten. Doch es fehlt ganz deutlich ein Goalgetter – auch wenn sich die beiden nominellen Spitzen Erol Siegert und Alexander Pfarrherr redlich mühten.
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| Knapp vorbei zielt der Fürther Kapitän Alexander Pfarrherr. Die Zirndorfer Spieler (in rot) samt Keeper haben das Nachsehen. | |
| anpfiff.info | |
Vorteil Fürth
Mit dem 0:0 konnte und wollte Norbert Winkler nicht zufrieden sein. Doch kaum hatte der Zirndorfer Trainer in seiner Coaching-Zone festen Stand gefunden, da konnte er mit seiner Bank schon jubeln: Mustergültig passte Alexander Diez in der 48. Minute von rechts auf David Tsiramua, der in der Mitte des Strafraumes völlig unbedrängt aus wenigen Metern einschieben konnte. Für den Neuzugang ein verdienter Lohn, hatte er sich in der ersten Hälfte mit aller Macht bemüht, für Gefahr zu sorgen. Die jungen Wilden aus Fürth ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Doch wie ein Roter Faden zog es sich durch das ganze Spiel: die fehlende Durchschlagskraft. Die erste wirklich dicke Möglichkeit bot sich den Gästen, nachdem die Zirndorfer die Zügel etwas lockerer ließen und vergaßen mit dem zweiten Tor den Sack zuzumachen. Denn Marcell Pfortner forderte Stefan Lösel heraus, der mit einer Glanztat den Schuss aus 16 Metern entschärfte und seine Klasse unter Beweis stellen konnte. Ins Spiel der Zirndorfer Abwehr schlichen sich zunehmend Fehler ein, so dass der Gegentreffer nur eine Frage der Zeit war. Zu hören war dies unter anderem auch an den Unmutsäußerungen einiger Spieler. Und prompt kam, was kommen musste: Mitte der zweiten Halbzeit schlug der Ball unhaltbar für Keeper Lösel ein. Doppelt ärgerlich für den Zirndorfer Torhüter, denn erst unterläuft Abwehrspieler Heiko Tiessen eine Flanke, so dass Alexander Pfarrherr aus kurzer Entfernung einschussbereit stand. Und als der Torwart sich glänzend in den Ball warf, staubte Lennart Albrecht mit einem Schlenzer ab. In den Schlussminuten hätte erst Emin Türkmen per Kopfball und dann Alexander Diez den Führungstreffer noch machen müssen (er musste sich den Ball von dem im Abseits stehenden Markus Beckstein abnehmen lassen). So blieb es beim am Ende verdienten Unentschieden.
Spielbericht eingestellt am 14.03.2009 20:52 Uhr