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| Im „Infight" sucht ASV-Spieler Ralph Kübler Ball und Übersicht, während die SpVgg in Person von David Schulte gedanklich schon wieder auf dem Weg nach vorne ist. | |
| Timo Schickler | |
Erst kontrolliert, dann außer KontrolleDabei begann die Mannschaft von Klaus Scheidig – „Die Favoritenrolle in dieser Liga spielen sich viele gerne zu!“ –
mit guter Spielkontrolle, hielt den Ball in den eigenen Reihen, lauerte auf Lücken in der SpVgg-Defensive. Da sich jedoch keine auftaten, fand die Partie zunächst im Mittelfeld statt: hohes Tempo, schnelles Passspiel – bis zum Strafraum. Bis zu besagter 22. Minute und dem einen Moment außer Kontrolle in der ASV-Hintermannschaft. Mit dem Tor kamen nun auch die Torraumszenen, wie eine Minute nach der Führung, als ein Freistoss von Zirndorfs Sebastian Spahn hauchdünn an seinen Mitspielern vorbei ins Toraus flog. Wieder keine fünf Minuten später tauchte ASV-Toptorjäger Alin Marita zum ersten und einzigen Mal an diesem Nachmittag frei vor Spieli-Torwart Sichert aus, der reagierte aber noch im Fallen glänzend mit einer Fußabwehr.
Kurz vor und nach der Pause Duplikation einer SpVgg-Chance bei der nur die Spielseiten vertauscht wurden. Der doppelte Hauptdarsteller: David Schulte. Doppeltes Ergebnis: weiterhin 0:1. Zwei Minuten vor dem Wechsel setzte sich Sturmkollege Viktor Brenner über rechts stark durch, Schulte wird aber beim Torversuch entscheidend behindert und vergibt. Nach der Pause war es Peter Schulze-Zachau, der sich auf der rechten Außenbahn durchsetzen konnte, seine Eingabe fand aber von Schultes Fuß den direkten Weg in die Zirndorfer Wolken. Diese verdichteten sich jetzt auch und lieferten per Regenguss die perfekte Vorlage für das folgende Kampfspiel.
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| Spielis Joel Nißlein mit Zunge und Zweikampfsieg. | |
| Timo Schickler | |
Sichert sichert SiegDie größte Chance zum Ausgleich ereignete sich in der 53. Minute: Nachdem zuvor schon Alin Marita nur hauchdünn an einer Flanke von Markus Beckstein vorbeigesegelt war, war es nun der Flankengeber höchst selbst, der zwei Meter (!) vor der gegnerischen Torlinie ungedeckt auftauchte. Aber so blitzartig Beckstein vor ihm erschien, so blitzartig reagierte SpVgg-Schlussmann Andreas Sichert gegen den Stürmer und rettete seinem Team so letztlich die drei Punkte per Parade. In der Folge fand das Spiel außerhalb des Strafraums statt, mal ein strammer Marco-Müller-Freistoß auf der einen, mal ein Johannes-Untheim-Solo auf der anderen Seite – alles ohne nennenswerten Erfolg. Auch weil die SpVgg ihre Konter nicht mit der letzten Konsequenz zu Ende spielte.
So blieb es am Ende bei drei hart erkämpften, aber nicht unverdienten Punkten für den Aufsteiger mit dem breiten Kader. Angesichts dieses respektablen Auswärts-Dreiers
kann die Durchmarsch-Chance vielleicht nicht mehr lange wegdiskutiert werden. Zirndorf dagegen muss die nächsten Punkte dann eben ausnahmsweise auswärts holen.