Von RSt
Völlig verdient siegte der ASV Zirndorf beim Tabellenführer ATSV Erlangen, der daheim anscheinend nicht mehr gewinnen kann (aus den letzten fünf Heimspielen nur ein Sieg!). Die Heimmannschaft zeigte sich fast über die komplette Spielzeit in der Offensive harmlos und in der Defensivarbeit teilweise vogelwild. Das es zur Halbzeit noch 0:0 stand, hatte die Heimmannschaft eigentlich nur der Schludrigkeit der Zirndorfer Spieler zu verdanken. Krapfenbauer hätte schon nach zwölf Minuten die Führung für die Gäste erzielen müssen, als er nach einem Steilpass den herausgeeilten ATSV-Torwart Kraut ausspielte, den Ball dann aber ans Außennetz setzte. Keine drei Minuten später hatte Schmitt nach einem Konter den Führungstreffer für Zirndorf auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Entfernung an Torwart Kraut. Auch Takmak hatte noch eine gute Chance für die Gäste, scheiterte aber auch. Die einzig gute Chance für die Heimmannschaft hatte Graine mit einem Fernschuss, doch Zirndorf-Torwart Lösel wehrte diesen zur Ecke ab. So ging es mit einem für den ATSV glücklichen Unentschieden in die Kabine. Zur zweiten Halbzeit kam beim Spitzenreiter für den angeschlagen ins Spiel gegangenen Clausnitzer Winterneuzugang Berisha. Der beste Angriff des ATSV in diesem Spiel folgte in der 49. Spielminute, was fast auch die (unverdiente) Führung bedeutet hätte. Söllmann konnte sich Mitte der Zirndorfer Hälfte den Ball erobern und legte diesen kurz vor dem Sechzehner auf List ab. Dieser nahm die Kugel direkt, aber mit einer Blitzreaktion konnte der starke Lösel im Zirndorfer Tor den Einschlag verhindern. In der 51. Minute dann die längst fällige Führung für Zirndorf. Nach einem Einwurf erhielt Krapfenbauer den Ball, ließ vier (!) Mann des ATSV aussteigen und überwand Kraut im Tor der Gastgeber mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Sechs Minuten später folgte praktisch schon die Vorentscheidung in diesem Spiel. Schmitt schickte mit einem Steilpass erneut Krapfenbauer in Richtung ATSV-Gehäuse, dieser spitzelte den Ball am herauseilenden Keeper Kraut vorbei und hatte dann keine Mühe mehr, das Leder im leeren ATSV-Tor unterzubringen. Wer jetzt nochmals ein Aufbäumen des Tabellenführers erwartete, wurde bitter enttäuscht. Es hätte sogar noch das ein oder andere Tor mehr für den ASV Zirndorf fallen können. Zudem verletzte sich bei einer Abwehraktion ATSV-Schlussmann Kraut auch noch am Knöchel und musste minutenlang behandelt werden. Da der ATSV zu diesem Zeitpunkt bereits drei Mal gewechselt hatte, musste Kraut unter deutlichen Schmerzen bis zum Schluss durchhalten. Schlimmer erwischte es wahrscheinlich noch Zirndorfs Kapitän Richter in der Schlussminute, als er sich ohne Fremdeinwirkung das Knie verdrehte. Letztlich gewann der ASV Zirndorf hochverdient und brachte dem Tabellenführer somit bereits die dritte Heimniederlage bei.
Spielbericht eingestellt am 21.03.2016 14:56 Uhr