“Wir haben verdient verloren”, erklärte Martin Hermann der Heimtrainer gleich nach der Partie. Dabei hätte der Übungsleiter eigentlich jammern können, denn einige Stammspieler fehlten dem ehemaligen Greuther. “Aber wir hatten dennoch eine gute Mannschaft zusammen.” Ansonsten sah der Übungsleiter entspannt aus und freute sich auf das Spitzenspiel. Die Gäste hingegen konnten aus dem Vollen schöpfen und hatten nur mit Andreas Seubert einen Ausfall. Trainer Helmut Wolff war allerdings nicht ganz zufrieden mit der Trainingsleistung seiner Mannschaft unter der Woche, schien aber die richtigen Worte beim Abschlusstraining gefunden zu haben. Denn konzentriert ging seine Mannschaft zu Werke.
Auf seiner linken Seite bekam es Miguel Gonzales (in rot) mit Tobias Hermann zu tun.
S. Baumann
Beide Trainer hatten ein 4-2-3-1-System aufgeboten, dabei fehlte dem Heimtrainer vor allem Matthias Köhnlein, der unter der Woche krank war und so nur auf der Bank saß. In Baiersdorf gibt es hingegen eigentlich keinen Mittelstürmer mehr, denn Felix Günther ist mehr eine falsche Neun - um einmal die neue Namensgebung der Fußballersprache zu verwenden - als ein Zentrumsstürmer. Beide Mannschaften begannen verhalten und schienen nichts riskieren zu wollen. So dauert es knapp 20 Minuten, bis die erste Gelegenheit im Spiel zu sehen war. Felix Günther hatte mit einem herrlichen Diagonalball seinen Sturmkollegen Senad Bajric eingesetzt, der volley verzog. Vor allem der robuste Florian Eichinger marschierte die linke Seite rauf und runter und hatte oftmals Pech, dass sein körperbetontes Spiel oftmals vom nicht immer sicheren Referee abgepfiffen wurde. Nach einer Ecke jubelten dann die Gäste, als Christian Janousek eine Ecke in Wembleymanier an die Latte und dann auf oder hinter die Linie gesetzt hatte. Doch der Referee verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Wenig später war dann aber doch der Führungstreffer der Gäste fällig. Eichinger wurde eingesetzt und holte sich - mit deutlichem Zug am Trikot seines Gegenspielers - die Murmel zurück. Dieses Mal ließ der Referee weiterspielen und am Ende sagte Senad Bajric danke. Knappe fünf Minuten später tanzte Marcus Schmitt die BSV-Defensvie aus, schoss aber schwach, so dass auf der Gegenseite das 0:2 fiel. Einen langen Ball unterschätzte ein Abwehrspieler, so dass am Ende Klaus Faßold den Ball mit der Sohle um den Keeper bringen konnte und ins leere Tor einschob. Kurz vor der Halbzeit hätte dann auch Felix Günther seinen Treffer machen können. Mit seinem herrlichen Kopfball nach einer Ecke scheiterte der ehemalige Regionalligaspieler aber am stark reagierenden Stefan Lösel.
Stefan Pilz (links) im Kopfballduell gegen Matthias Köhnlein.
S. Baumann
Zirndorf machte nach der Halbzeit mehr Druck, hatte aber nach der Pause Glück, als Eichingers Drehschuss gerade noch geblockt wurde. Auf der Gegenseite war es der emsige Marcus Schmitt, der sich gegen Jakob Karches im Laufduell durchsetzte und dann am stark reagierenden Matze Lang scheiterte. Es sollte aber die einzig nennenswerte Chance der Heimelf bis dato bleiben, denn danach hatte der BSV wieder alles im Griff. In der 62. Minute war es dann Keeper Stefan Lösel, der sich bei einem Freistoß aus spitzen Winkel von Felix Günther verspekulierte, so dass die Murmel im Kasten landete. Es sollte noch schlimmer für die Heimelf werden. Zwar schoss Bajric über den Kasten, dann zog der Referee aber Rot gegen Markus Wonner. Florian Eichinger war alleine auf den letzten Mann der Zirndorfer zugelaufen, überspielte den Innenverteidiger und nahm das leicht herausgestellte Bein von Wonner dankend an und fiel hin. Den fälligen Freistoß setzte Eichinger danach an die Latte. Es folgte die zweite Chance der Heimelf. Erneut war es Marcus Schmitt, der drei - im Gefühl des sicheren Sieges - schläfrige Abwehrspieler düpierte und am Ende nur den Außenpfosten traf. Danach scheiterte Enrico Cescutti noch an Lösel und so feierten die Gäste am Ende drei Zähler und die Tabellenführung.
Spielbericht eingestellt am 26.04.2014 22:01 Uhr