Kornburg hatte von alle anderen Mitkonkurrenten in der Landesliga-Qualifikation Mittelfranken die schwerste Ausgangsposition vor dem zweiten Relegationsspiel. Der TSV hätte mindestens mit 2:0 oder mit einer Differenz von drei Toren Unterschied gewinnen müssen. Eine gegen Zirndorf eigentlich fast unmögliche Aufgabe, da diese für ihre gute Defensivarbeit bekannt sind. Doch die Hausherren gaben sich vor dem Spiel kampfeslustig. Zirndorf hingegen wollte von seiner guten Ausgangsposition profitieren, ohne zu sehr zu mauern.
Stephan Schwendiger (li.), bei der Ballannahme, hatte heute einen schweren Stand, da er kaum Plaz hatte, um seine Offensivakzente zu setzen, wie hier gegen Bernd Güßregen (r.).
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Der TSV Kornburg versuchte gleich das Spiel in die Hand zu nehmen und hatte viel Ballbesitz. Zirndorf hingegen agierte eher abwartend. Es dauerte eine gute Viertelstunde, bis Kornburg erstmals gefährlich wurde. Djonbalic prüfte aus 30 Metern per Freistoß Torwart Lösel, der jedoch damit keine Probleme hatte. Die Partie wurde insgesamt hart geführt und beide schenkten sich nichts, dabei mussten durch die häufigen Fouls das Spiel oft unterbrochen werden. Dies führte dazu, dass der Spielfluss darunter litt. Doch in der 21. Minute hatte Kornburgs Linhardt die größte Möglichkeit zur Führung, als er plötzlich nach einem langen Ball auf einmal alleine vor Torwart Lösel auftauchte, jedoch nicht die Nerven behielt und den Ball weit neben das Tor schoss. Danach folgte mit die beste Phase im Spiel. Diesmal hatte Zirndorf eine gute Torchance, als Berisha nach Zuspiel von Marita aus acht Metern in halblinker Position an Torwart Pannemann scheiterte. Nur kurze Zeit später war der ASV wieder brandgefährlich, als Berisha beim Schuss geblockt wurde, jedoch der Ball zu Marita sprang. Der Stürmer zog aus sechs Metern ab, doch Torwart Pannemann konnte im Nachfassen den Schuss parieren. Kornburg hatte in dieser Phase Glück, doch danach fingen sich die Hausherren wieder, schafften es jedoch selbst nicht mehr Chancen zu erzwingen. Ganz anders die Gäste, die durch Marita kurz vor Schluss noch eine gute Kopfballmöglichkeit hatten, doch sein Ball ging knapp am Tor vorbei.
Marc Oswald (re.) mit einem seltenen Offensivausflug über die linke Seite, sonst blieb er heute aber eher unauffällig und konzentrierte sich wie seine Mitspieler auf die ordentliche Defensivarbeit, Kornburgs Oliver Schmidt (li.) kann nur hinterher schauen.
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In der zweiten Spielhälfte versuchten die Hausherren wieder schnell das Kommando zu übernehmen, Zirndorf hingegen stand jetzt noch tiefer als zuvor und konzentrierte sich mit zunehmender Spieldauer nur noch auf ihre Defensive. Der TSV Kornburg schaffte es jedoch nicht Tempo in die eigenen Offensivaktionen zu bringen und agierten so meist statisch mit langen Bällen. Kornburgs Offensivkräfte um Stürmer Schwendiger waren bei der guten Zirndorfer Defensive meiste abgemeldet. Vor allem fand Kornburgs Spielmacher Ruziski überhaupt nicht in die Partie, da dieser von Zirndorfs Kübler ständig bewacht wurde. Der Kornburger Kapitän konnte so nicht dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Wenn die Hausherren gefährlichen waren, dann durch Standardsituationen. Nach einem direkten Freistoß von Weidmann in den linken Torwinkel, schaffte es Lösel nur mit einer Glanzparade den Ball aus der Ecke zu fischen. Danach rannte die Heimmannschaft weiter an und das Spiel erinnerte nun an das Champions-League-Finale. Kornburg schaffte es einfach nicht richtig zwingend hinter die ASV-Abwehr zu kommen, so gingen die Fernschüsse von Djonbalic oder Schwendiger meist über das Tor. Das Spiel lebte von der Spannung und Zirndorf hätte in Person von Pfaffinger alles klar machen können. Die Gäste konterten blitzschnell und der eingewechselte Angreifer schaffte es clever seinen Körper zwischen den Gegenspieler zu schieben, doch vor Torwart Pannemann streifte sein Schuss nur die Latte. Kurz darauf folgte die strittigste Situation im Spiel, Schwendiger schaffte es in den Strafraum einzudringen und umspielte schon Zirndorfs Tiessen, doch dieser konnte den TSV-Stürmer nur noch mit einem Foul stoppen. Zu aller Verwunderung zeigte Schiedsrichter Albert Schwendiger die Gelbe Karte wegen Schwalbe. Zirndorf hatte in dieser Situation enorm Glück, da zehn Minuten vor Schluss es bestimmt noch einmal gefährlich geworden wäre. So schafften es die Gäste mit einer couragierten Defensivleistung, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.
Nach dem Schlusspfiff gab es im Lager des ASV Zirndorf kein Halten mehr. Der zweite Aufstieg in Folge ist nun perfekt. Die Zirndorfer ziehen aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient in die Landesliga ein. Kornburg hingegen muss den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Die Hausherren waren auf den Punkt einfach nicht clever genug und schafften es vor allem am heutigen Spiel nicht sich zwingende Möglichkeiten zu kreieren.
Spielbericht eingestellt am 27.05.2012 02:24 Uhr