Von TSV Neudrossenfeld
Der Mann des Tages hieß Steffen Taubenreuther: Mit einem platzierten Freistoß aus 20 Metern schoss er Neudrossenfeld zum lange herbeigesehnten Heimsieg. Auch in der Defensive lieferte er zusammen mit Partyka und Mayr eine solide Leistung ab. Die abwechslungsreiche Partie sah zwei starke Abwehrreihen, die Stürmer dagegen erwiesen sich als harmlos. Es fehlte auf beiden Seiten der krönende Abschluss nach oft schönen Kombinationen.
Bereits in der Anfangsphase hätten die Grün-Weißen für eine Vorentscheidung sorgen müssen: Rau vergab kurz nach Beginn aus zwölf Metern kläglich, Diwersi (5.) scheiterte aussichtsreich am Oberkotzauer Schlussmann und dann kam noch Pech hinzu, als Konradi Letzteren anschoss und die Kugel an den Pfosten prallte. Die Gästen hatten vor der Pause nur eine Möglichkeit. Mölter jagte jedoch den Ball alleinstehend aus kürzester Distanz haushoch über den Kasten. Dann kurz vor Pausenpfiff die Schwächung der Heimelf. Konradi, schon Gelb verwarnt, meckerte gegen den sicheren Referee Schwarzmann und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Für die Moral und den Willen sprach, dass das 1:0 später in Unterzahl erzielt wurde. In der 61. Minute leistete sich Mölter auf der Gegenseite ein unbeherrschtes Foul und durfte dafür mit Rot in die Kabine.
Die letzte halbe Stunde war geprägt von vielen Aktionen im Mittelfeld. Neudrossenfeld verwaltete den Vorsprung nicht, wollte die endgültige Entscheidung erzwingen. Die Angriffe verpufften jedoch wirkungslos. Beinahe hätten die Gäste noch einen Punkt mitgenommen, Ermer klärte aber im letzten Moment auf der Linie (88). Der Oberkotzauer Trainer Burkhard Schraml beklagte eine schlechte Leistung seiner Elf vor der Pause, war mit den zweiten 45 Minuten zufrieden. „Wir haben bewusst defensiv gespielt, daher kam vorne wenig zustande." Mit etwas Glück wäre man nicht mit leeren Händen nach Hause gefahren, meinte er. Heimcoach Peter Schmidt konnte endlich wieder einmal etwas lächeln, sprach von einem verdienten Sieg, "weil die Mannschaft an sich geglaubt und den Kampf gesucht hat." Die Partie hätte aber viel früher entschieden sein müssen, monierte er. Die besten Oberkotzauer waren Pickel und Göcking.
Spielbericht eingestellt am 30.09.2012 22:39 Uhr