Von TSV Neudrossenfeld
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wird man beim Nordost-Landesligisten TSV Neudrossenfeld das Nachholspiel beim ASV Zirndorf betrachten: Durch einen 3:0-Erfolg gestern Abend rückten die Grün-Weißen zwar auf Rang Sechs vor, verloren aber Steffen Taubenreuther mit einer Roten Karte.
Es war sicher kein Leckerbissen für Fußball-Feinschmecker, den beide Mannschaften 150 Zuschauern auf der Anlage der Fürther Vorstädter boten. Gleich zu Beginn der Partie hatte der TSV eine Schrecksekunde zu überstehen, als Zirndorfs Stürmer Alin Marita urplötzlich vor dem Gehäuse von Matthias Küfner auftauchte, aber zu lange zögerte. Die Gastgeber erwiesen sich in der Folge als das agilere Team und hatten nach genau einer halben Stunde Pech, dass Marc Oswald mit einem Freistoß aus 18 Metern nur die Latte traf. Fünf Minuten später war Oswald erneut der Unglücksrabe, als er eine zu schwache Rückgabe von Steffen Taubenreuther erlief und die Kugel von der Strafraumgrenze über den leeren Kasten drosch.
Die Führung für Neudrossenfeld kam dann fast aus dem Nichts. Nach einem Freistoß von der rechten Seite behinderten sich Torhüter Stefan Lösel und ein Abwehrspieler gegenseitig. Kevin Diwersi nutzte das Geschenk mit dem Hinterkopf zum 0:1.
Wer im zweiten Druchgang auf eine etwas ansehnlichere Partie gehofft hatte, wurde enttäuscht. Beide Mannschaften zerrieben sich in zahlreichen Zweikämpfen. Gelungene Kombinationen war so gut wie überhaupt nicht vorhanden. Hektisch wurde es in der 63. Minute. Nach einem überharten Einsteigen von Mazenec forderten die Gäste vehement eine Rote Karte für den ASV-Akteur, die er vom unsicher leitenden Unparteiischen Sven Laumer nicht erhielt, sondern nur den Gelben Karton sah. Gleichzeitig gab es dann aber doch noch zwei Platzverweise. Zur Verwunderung beider Teams wurden Markus Wummer und Steffen Taubenreuther zum Duschen geschickt. Sie sollen beide eine Tätlichkeit begangen haben.
Für die Vorentscheidung in der immer hektischer werdenden Begegnung sorgte schließlich Patrick Sudol, der nach einem weiten Einwurf alleine in den Strafraum eindringen konnte und sicher vollstreckte. Einen besonderen Schlusspunkt setzte Kai Stöcker, der nach seinem schweren Motorradunfall sein Comeback in der Landesliga mit dem Treffer zum 0:3 krönte.
Spielbericht eingestellt am 23.08.2012 05:43 Uhr