Von Onetz
In einer ansehnlichen Landesliga-Partie trennten sich der SV Mitterteich und Bayernliga-Absteiger SpVgg Jahn Forchheim am Samstag unterm Strich mit einem gerechten 1:1 (1:1). Zwar bestimmten die läuferisch starken und technisch perfekten Gäste über einen Großteil der Spielzeit das Geschehen, die zwingenderen Einschussmöglichkeiten besaßen jedoch die Hausherren.
Im Vorfeld hatte SV-Coach Andreas Lang einen Dreier gefordert, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Aber nach einer ansprechenden Leistung seiner stark dezimierten Truppe konnte er mit der Punkteteilung gut leben. "Gegenüber Erlangen-Bruck sah ich eine deutliche Leistungssteigerung. Bei mehr Cleverness im Torabschluss, gerade in der zweiten Halbzeit, wäre sogar ein Sieg möglich gewesen. Ein Dreier hätte uns in der momentanen Situation natürlich gutgetan, aber ich nehme es, wie es ist." Auch Kollege Christian Springer war mit dem Remis zufrieden. "Wir wollten den ersten Auswärtszähler der Saison und das haben wir geschafft. In einigen Szenen fehlten meiner neuformierten Truppe die Mittel, um die gegnerische Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen. Einigen Spielern fehlte auch die Spielpraxis."
Eine Viertelstunde tat sich auf beiden Seiten wenig, jeder wollte zunächst einen Gegentreffer vermeiden. Mit dem ersten hervorragenden Spielzug gingen die Stiftländer in Führung. Marco Kießling setzte sich auf der rechten Außenbahn trotz heftiger Gegenwehr durch und seinen Querpass brauchte Fabian Lorenz aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben. Die Freude darüber währte aber nur sieben Minuten: Und wieder einmal, wie so oft in der vergangenen Saison, ging dem Ausgleich ein Standard voraus. Mathias Rupp stahl sich hinter dem Rücken der heimischen Abwehrspieler frei und ließ aus kurzer Distanz SV-Keeper Fabian Scharnagl mit seinem Kopfball keine Chance. Bis zum Seitenwechsel boten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Mauricio Göhlert verpasste mit einem Gewaltschuss aus 16 Metern knapp das Gästegehäuse.
Nach dem Wechsel drängten die Mittelfranken die Hausherren in ihre Hälfte zurück, ließen Ball und Gegner laufen, waren aber am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. Was fehlte, war der geniale Pass in die Tiefe. Die Heimelf war zwei Mal nah an der erneuten Führung dran. Zunächst lupfte Marco Kießling das Leder über Jahn-Torwart Alex Hofmann, dann brachte Jonas Federer aus elf Metern keinen Druck hinter den Ball. Auf der Gegenseite rauschte der Schuss von Drazen Misic knapp am langen Pfosten vorbei, ebenso ein abgefälschter Kopfball von Muhammed Abubakar. Kurz vor dem Abpfiff musste SV-Keeper Scharnagl Kopf und Kragen riskieren, um den sicherlich nicht verdienten Gästesieg zu verhindern.
Spielbericht eingestellt am 06.08.2019 07:22 Uhr