Einen guten Auftritt sah Röslau Coach Ali Sener beim Auftakt in Mitterteich, den sie mit etwas mehr Schlachtenglück auch hätten gewinnen können. Nun wartete mit den Kickers Selb direkt das nächste Derby und der Röslauer Trainer wollte dem Favoriten unbedingt ein Bein stellen. Personell fehlten nach wie vor Ersatztorhüter Kießling und Blaumann. Außerdem gesellte sich Matthias Dadder zu den Verletzten, der in Mitterteich bereits im ersten Durchgang ausgewechselt werden musste. Dafür war jedoch Sebastian Hermann wieder an Bord. Bei den Gästen gab es ebenfalls Ausfälle zu beklagen, denn Spielertrainer Martin Damrot musste dem Geschehen von außen zusehen und war nicht in der Formation aufgeführt. Für ihn begann Frantisek Kura in der Viererkette.
Anthony Hofweller (re.) im Duell mit Fernando Redondo (li.).
Thomas Schrems
Die ersten Minuten der Partie gehörten eindeutig der Heimelf, welche die Gäste sofort unter Druck setzte und so zu Fehlern zwingen wollte. Nach lediglich 30 Sekunden konnten sich die Sener-Schützlinge dadurch das Leder erkämpfen und Gezer zog ab. Der Schuss ging aber knapp einen Meter am Kasten vorbei. Druckvoller Beginn, dem die Partie im Anschluss allerdings nicht mehr gerecht werden wollte, denn beide Seiten nahmen etwas Tempo heraus. Röslau machte zu diesem Zeitpunkt jedoch den aufgeweckteren Eindruck und zeigte sich durchaus gefährlich vor dem Kasten von Sourek. Als sich Kahrig am rechten Flügel durchsetzen konnte, fand er in der Mitte jedoch keine Abnehmer. Eher überraschend fiel dann die Führung für die Gäste. Nach einem unnötigen Ballverlust wurde Danny Wild freigespielt, der sich dann auch nicht zweimal bitten ließ und Torhüter Blechschmidt überwinden konnte. Röslau zeigte sich vom Rückstand jedoch unbeeindruckt und agierte weiterhin sehr gefällig. Tonka hatte nach einer schönen Vorlage von Hofweller die dickste Chance zum Ausgleich, doch Sourek parierte den Schuss aus knapp fünf Metern sensationell. Kurze Zeit später hatte er Sourek bereits umspielt und konnte eigentlich ins leere Tor einschieben. Frantisek Kura eilte jedoch schnell zurück und drosch das Leder noch vor der Linie ins Seitenaus. Diese Nachlässigkeit hätte sich nur fünf Minuten später beinahe gerecht, doch auch Blechschmidt bewies seine Klasse und tauchte den Kopfball von Wild aus der Ecke. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war aber auch der Röslauer Schlussmann ein zweites Mal machtlos. Kevin Winter spielte den herrlichen Pass in die Schnittstelle der Röslauer Abwehr und Danny Wild war wieder auf und davon und vollstreckte zur beruhigenden 2:0-Pausenführung.
Jakob Schmidt (re.) mit dem Abschluss. Frantisek Kura (li.) versuchte diesen vergeblich zu verhindern.
Thomas Schrems
Den zweiten Abschnitt begannen die Gäste stärker und hatten die Partie nun unter Kontrolle. Während Röslau immer wieder versuchte mit langen Bällen über die Abwehr zu agieren und so die schnellen Angreifer einzusetzen, war bei den Kickers auch einmal eine Einzelaktion an der Tagesordnung, die für Gefahr sorgte. So hatte Sedlacek nach 56 Minuten die Entscheidung auf dem Schlappen. Vor Blechschmidt musste er sich dem Schlussmann dann aber geschlagen geben. Anschließend wurde die Partie etwas ruppiger und der Unparteiische musste bis zur 70. Minute sieben Mal in die Brusttasche fassen. Als sich Knoll zu einer Dummheit hinreißen ließ und den Ball wegschlug, zeigte der gut leitende Schiedsrichter dem Selber die Ampelkarte und der Gast musste die letzte Viertelstunde zu zehnt weiterspielen. Dabei zeigte sich die Damrot-Elf jedoch relativ unbeeindruckt und Schneider, sowie Wild hatten erneut die Entscheidung auf dem Fuß. Erneut war es jedoch Blechschmidt, der seine Farben im Spiel hielt. In den letzten Minuten warf der FC Vorwärts dann noch einmal alles nach vorne und kam in der 90. Minute durch Tonka zum Anschlusstreffer. Anschließend wurden auch die Kickers etwas nervöser und die Röslauer bekamen sogar noch zweimal die Chance auf den Ausgleich. Erst scheiterte Hofweller an Sourek und ein Schuss von Nico Knoblauch aus der zweiten Reihe wurde in der letzten Minute gerade noch abgeblockt.
Ertac Tonka (mi.) hatte in der ersten Halbzeit mehrmals die große Chance zum Ausgleich. Ein Tor gelang im jedoch erst in der Nachspielzeit zum Anschluss.
Thomas Schrems
Die Röslauer müssen sich am Ende leider gefallen lassen, dass man nach der Gelb-Roten Karte etwas zu spät aufgewacht ist und nicht den nötigen Druck entwickeln konnte, der nötig gewesen wäre, um die Partie vielleicht noch auszugleichen. Die Kickers hingegen können sich auf ihren Neuzugang im Sturm verlassen, der auch heute wieder eine starke Partie ablieferte und die Punkte für seine Farben sicherte.
Spielbericht eingestellt am 17.07.2019 23:19 Uhr