Während die anderen beiden Begegnungen ausfielen, die für dieses Wochenende angedacht waren, wollten die Verantwortlichen des 1. FC Lichtenfels sich nicht den Wetterbegebenheiten beugen. Warum auch? Die Vorbereitung verlief sehr gut, es konnten Siege bei Don Bosco Bamberg (3:1) und gegen Frohnlach (3:2) erzielt werden. Das Hinspiel verlief jedoch nicht wirklich wie gewünscht, als die Elf von Trainergespann Alex Grau und Chris Goller mit 1:4 bei Quelle Fürth im Auswärtsspiel zum Saisonauftakt förmlich baden ging. Nach dem Aufwärtstrend, der sich bereits in der Vorbereitung angedeutet hatte, war man am heutigen Samstag-Nachmittag bei eiseskalten Temperaturen auf Revanche aus. Nach der Verstärkung im Winter mit Bayernliga-Stürmer Luca Ljevsic, der bereits auf sich aufmerksam machen konnte, wollte man heute einen Dreier anstreben in der Korbstadt, um sich weiterhin Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Bislang steht man nämlich mit 23 Punkten aus 19 Spielen dar, was aktuell einen Vorsprung von fünf Punkten zum ersten Relegationsplatz bedeutet, welchen der FSV Bayreuth aktuell innehält. Der Klassenerhalt soll nämlich für das Trainerteam Goller/Grau schnellstmöglich realisiert werden, um bereits für die kommende Saison planen zu können, auch wenn bereits einige Spieler ihre Zusage für die kommende Saison gegeben haben, wie der Torgarant Christopher Schaller vom Schwabthaler SV oder ein weiterer Offensivmann mit Mariusz Jankowiak von der SpVgg Lettenreuth, der dann gemeinsam mit seinem Bruder Lukasz beim FCL auf Torejagd gehen wird. Zudem verlängerte man die beiden Verträge des Trainerteams, sodass der sportliche Leiter Christopher Fischer sich bereits hervorragend für die Kaderplanungen für die kommende Saison 2018/19 gekümmert hat. Ein großer Vorteil gegenüber der Fusionself aus Fürth ist vor allem der Heimvorteil für den 1. FC Lichtenfels, mit welchem sie in der Hinrunde 17 ihrer 23 Punkte im Karl-Fleschutz-Stadion einfahren konnten. Nur eine Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Frohnlach und zwei Unentschieden gegen Baiersdorf und Friesen stehen zu Buche, die restlichen Heimspiele gegen Veitsbronn-Siegelsdorf, Sonnefeld, Schwabach, SpVgg Bayreuth 2 und Neudrossenfeld konnte man jeweils mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen. So sollte es doch auch heute dann wieder der Fall sein, wenn es um 14 Uhr wieder rund ging und die 22 Spieler den Rasen auf und abrennen.
SG Quelle-Trainer Patrick Frühwald hantierte und trieb lautstark seine Mannschaft an der Seitenlinie nach vorne, was jedoch keinerlei Wirkung zeigte. Der Tabellenfünfte befand sich wohl noch eher in der Winterpause - offensiv kam vom Frühwald-Team kaum etwas.
Alexander Grober
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung bei Eiseskälte im Karl-Fleschutz-Stadion zu Lichtenfels, wobei sich beide Mannschaften weitestgehend in der Anfangsviertelstunde neutralisierten. Ein böiger Wind und ein sehr harter Platz waren dafür wahrscheinlich auch schuld, dennoch ergab sich die erste Möglichkeit für die Heimelf, als ein Standard für Gefahr sorgte. Daniel Schardt trat einen Freistoß gefährlich in den Sechzehner, wo Bayernliga-Neuzugang Luca Ljevsic nur denkbar knapp vorbeisegelte. Bis zur 30. Minute passierte daraufhin dann wieder nicht viel, als dann eine fast konträre Szene sich abspielte. Ein Standard von Pascal Graf war es, an dem Luca Ljevsic vorbeisegelte. Das Glück verfolgte den Neuzugang der DJK Don Bosco Bamberg an diesem Tage wirklich nicht, dennoch war er der auffälligste Akteur mit an diesem eiskalten Samstagnachmittag. In der 35. Spielminute schoss Ljevsic aus halbrechter Position das Leder über den Querbalken - aussichtsreiche Möglichkeit. In der ersten Halbzeit drückte bereits die Heimelf auf den Führungstreffer - von den hochgehandelten Gästen aus Fürth kam offensiv nahezu nichts. Die beste Möglichkeit jedoch hatte bis dorthin Maximilian Pfadenhauer mit dem Halbzeitpfiff, als er eine scharfe Hereingabe vom agilen Daniel Oppel nur knapp am Pfosten vorbeischob. Daraufhin war dann Pause - es war erstmal Zeit für ein wärmendes Getränk.
Gewohnt stark agierte FCL-Innenverteidiger Martin Hellmuth mit seinem Nebenmann Daniel Schardt.
Alexander Grober
Es waren keine fünf Minuten gespielt, als der Stadionsprecher Jonas Lulei den Torschützen zum 1:0 ankündigen durfte. Luca Ljevsic drängte nach vorne und wurde gefoult, den Abpraller verwertete daraufhin Tobias Zollnhofer mit einem traumhaften Distanzschuss aus 25 Metern, der unhaltbar für Fürths Keeper Pröll im linken Gambel einschlug. Als wäre dies nicht schon genug gewesen, belohnten sich die Korbstädter für ihre aufopfernde Vorstellung nur drei Minuten später, als Lukasz Jankowiak in den Sechzehner dribbelte, einen Doppelpass mit Luca Ljevsic spielen konnte und daraufhin den Gästekeeper per Tunnel überwinden konnte. Die Fürther Köpfe gingen daraufhin nach unten, doch deren Trainer wollte sich noch nicht geschlagen geben und peitschte seine Mannschaft weiter nach vorne. Allerspätestens mit dem zweiten Treffer von Lukasz Jankowiak in der 66. Spielminute war die Messe endgültig gelesen, als Andi Mahr einen Ball stark auf den Goalgetter ablegte und der einen starken Schuss ins lange Eck herausbrachte. So verwaltete der FCL die Begegnung weitestgehend souverän - es schlich sich mehr und mehr Frust der Fürther in die Partie, was an unschönen Fouls und Provokationen zu bemerken war. In der 87. Spielminute schoss Christopher Meier für die SG Quelle einen Freistoß unhaltbar für René Schulz unter die Latte, sodass die Begegnung bei einem Endstand von 3:1 abgepfiffen wurde und der FC Lichtenfels abermals seine beeindruckende Heimstärke darlegen konnte.
Luca Ljevsic hinterließ in seinem ersten Spiel für den neuen Verein einen bleibenden Eindruck bei den treuen Fans des FCL, auch wenn ihm ein Torerfolg verwehrt blieb.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 24.02.2018 21:28 Uhr