In der Tabelle der Landesliga Nordost steht der ASV Pegnitz besser da als die Gäste aus Veitsbronn. Damit dies so bleibt, sollte beim Heimspiel bestenfalls ein Dreier her. Veitsbronn hat jedoch bereits seit sieben Partien nicht mehr verloren, einziger Haken: fünf Begegnungen davon gingen unentschieden aus, wodurch die Truppe von Trainer Uwe Neunsinger in der Tabelle nicht wirklich vom Fleck kam. Die Gegner hießen allerdings unter anderem Quelle Fürth, ASV Vach und FSV Erlangen-Bruck. In Pegnitz wurden zumindest zwei der vergangenen vier Spiele gewonnen, beides Heimspiele. Auswärts ist der ASV bisher noch nicht in Fahrt gekommen. Somit hätte es ein Vorteil sein können, dass Trainer Heiko Gröger und seine Jungs erst einmal wieder ein Heimspiel hatten.
Der Pegnitzer Christian Frank versucht, den Ball zu erreichen. Die Hausherren waren heute jedoch ein wenig zu unpräzise.
Uwe Kellner
Es geht für beide um den Klassenerhalt, weswegen die Anfangsphase ziemlich risikolos vonstatten ging. Veitsbronn brachte, genauso wie Pegnitz, in den wichtigen Räumen stets den Fuß vor den Ball. Die Offensivspieler kamen auf diese Weise nicht zum Abschluss. Zwecks Spielaufbau hielten sich die Kontrahenten nicht lange mit Querpässen auf, sondern suchten schnell den Ball in die Offensive, leider nicht immer sehr präzise. Nach etwa einer Viertelstunde fand Veitsbronn nach Ballgewinn die Lücke in der Viererkette des ASV Pegnitz und Robert Petkov wurde perfekt in Szene gesetzt. Er lief in den Sechzehner und schloss ab. Torhüter Sebastian Kausler hielt zwar, klärte aber nicht weit genug zur Seite weg, so dass Marco Dimper gedankenschneller als sein Verteidiger den Ball zum 0:1 über die Linie drücken konnte. Bereits jetzt sprach Gästecoach Uwe Neunsinger beiden Mannschaften ab, hier auf Landesliga-Niveau aufeinander zu treffen. Und tatsächlich war die Fehlerquote zu hoch und die Fußballer standen sich oft selbst im Weg. Mit der zweiten richtigen Chance schockte Veitsbronn die Hausherren nach etwa einer halben Stunde erneut. Der eingewechselte Christian Eicher blieb hängen, Kollege Marco Dimper hob den Ball jedoch wieder zu ihm zurück und der Veitsbronner zog ab. Der Ball schlug zum 0:2 ein, wobei der Pegnitzer Schlussmann keine gute Figur machte, weil er ganz komisch mit einer Hand den Ball wegbatschen wollte. Ein Geschenk der Gäste ließ Heißenstein in der Folge aus. Er wurde zwar freistehend angeschossen, aber von ihm prallte der Ball zu weit Richtung Torhüter Goßler, welcher klärte. Danach bekam Veitsbronn das 0:3 aufgelegt, machte die Kiste jedoch nicht rein. Vom Torhüter ging das Leder nicht zum Mitspieler, sondern zum Gegner. Stürmer Dimper wurde angepasst, aber der Keeper machte seinen Lapsus mit dem gewonnenen Eins-gegen-Eins wieder gut. Dadurch blieb Pegnitz trotz Rückstands weiter im Spiel, auch wenn die Körpersprache zu wünschen übrig ließ.
Der Veitsbronner Sven Ulrich (li.) legt den Ball am Pegnitzer Kevin Eckert vorbei.
Uwe Kellner
Pegnitz wurde bedingt besser und hatte die erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff, doch aus kurzer Distanz stand Gästekeeper Fabio Goßler goldrichtig und klärte. Veitsbronn hatte nun nicht mehr allzu viel vom Spiel. Trotzdem war der agile Marco Dimper nach Zuspiel in Schussposition, scheiterte jedoch an Keeper Sebastian Kausler, der fix unten war und rettete. Zwar war die Begegnung weiterhin zerfahren, Tormöglichkeiten resultierten dennoch. Mike Hofmann zog an der Sechzehnerkante ab, Schlussmann Fabio Goßler parierte und Daniel Heißenstein verwandelte den Abpraller - das wäre es gewesen, aber der Pegnitzer stand im Abseits. Veitsbronn hatte nun Mühe seinen Zwei-Tore-Vorsprung aufrecht zu erhalten, hatte aber dennoch den einen oder anderen Konter, da Pegnitz logischer Weise sein Hauptaugenmerk auf die Offensive richtete. Jedoch wurde langsam aber sicher der von Trainer Uwe Neunsinger angesprochene Trainingsrückstand einiger Spieler bemerkbar. Die Annahmen und Zuspiele wurden ungenauer, was dem ASV Pegnitz in die Karten spielte. Die Zweikämpfe in der Defensive funktionierten bei den Gästen aber dennoch weiterhin. Als Florian Müller fünf Minuten vor dem Ende zwei Abwehrspieler ausdribbelte, hätte er sich einen Treffer verdient gehabt, aber er drosch das Leder lediglich ans Außennetz. Erst im Zuge eines Einwurfs, den Veitsbronn schlecht verteidigte, kam der eingewechselte Christopher Schraml im Strafraum an den Ball. Er und Marco Gräß gingen mit langem Bein Richtung Spielgerät - der Veitsbronner beging das Foulspiel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kevin Eckert souverän zum 1:2, was aber die letzte Offensivaktion des ASV Pegnitz bleiben sollte.
Unter anderem Florian Müller vergab eine gute Gelegenheit für den ASV Pegnitz. Torwart Fabio Goßler macht sich breit und verhindert den Einschlag. Veitsbronn hielt den Sieg fest.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 15.10.2016 21:18 Uhr