Von Josef Geiger
Gehörten die Frankenwälder nach Meinung vieler so genannter Fußballexperten Mitte August zu den sicheren Absteigern, peilen sie nun einen festen Platz im vorderen Tabellendrittel an. Die letzte Niederlage der jungen Truppe des ehrgeizigen Trainers Andreas Lang liegt fast drei Monate zurück. Das Team des SV Friesen ist in relativ kurzer Zeit gereift und zusammengewachsen. Die Mischung aus Routiniers und Youngsters entfacht bei den frenetischen SV-Fans derzeit ein Zungenschnalzen. Kapitän Lars Meyer erlebt seinen zweiten Frühling und organisiert seine Abwehr bravourös. Als Dreh- und Angelpunkt agieren der torgefährliche Frank Fugmann und der überragende Hannes Nützel im Mittelfeld. Die Neuzugänge haben sich zwischenzeitlich voll integriert, sodass die Mannschaft homogen auftritt und schier unschlagbar erscheint, wenn sie sich nicht mit dem eigenen Schlendrian bestraft. Die Gastgeber begannen forsch. Um Haaresbreite rutschte Nico Fröba an einer scharfen Hereingabe von Frank Fugmann vorbei, und der auffällige Hannes Nützel drosch das Leder aus der zweiten Reihe knapp übers Gehäuse (7./9.). Kein Problem hatte Keeper Siggi Kirschbauer bei einem Flachschuss von Enes Turhan. Sehenswert war der Führungstreffer der Hausherren. Schlitzohrig schoss der starke Frank Fugmann unter die hochspringende Mauer der Gäste ins Netz (17.). Die Grün-Weißen hatten weitere Chancen. Lars Meyer scheiterte mit einem Distanzschuss, und der agile Hendric Marzog verzog nach schönem Solo knapp (24./35.). Erst nach dem Wiederanpfiff verstärkten die Gäste die Gegenwehr. Benjamin Pommer, vom einsatzfreudigen Dominik Woitschitzke gut an die Kette gelegt, brachte mit einem Schrägschuss keine wirkliche Gefahr. Christopher Meier auf der Gegnerseite hatte einen Kopfball zu hoch angesetzt (48./51.) Die sattelfeste SV-Defensive überstand diese Drangperiode unbeschadet. Wieder konnte Benjamin Pommer abgedrängt werden, und Schlussmann Siggi Kirschbauer hatte keine Probleme mit einem Distanzschuss von Christian Haag (58./59.). Sofort nach seiner Einwechslung setzte sich der quirlige Philipp Gleich in Szene, überlupfte den Fürther Torwart, doch senkte sich die Kugel erst jenseits des Querbalkens (60.). Auf engstem Raum tanzte der erneut gut aufgelegte Patrick Sudol die Gästeverteidiger aus, passte auf Philipp Gleich, der das Leder an den Pfosten ballerte (63.). Nach einer guten Stunde war die Partie entschieden. Mit einem sensationellen Flügellauf überrannte der pfeilschnelle Kevin Roger die Quelle-Abwehr, passte auf Frank Fugmann, der sicher verwandelte. Friesen kontrollierte dann das Spiel und ließ bis zur Schlussphase Ball und Gegner laufen. Minuten vor dem Abpfiff musste Kirschbauer dann aber doch nochmals mit einer Blitzreaktion sein Können aufbieten und hatte Glück, als Pommer den Ball an die Unterkante der Latte knallte (89.). Der Jubel im SV-Lager kannte schon wieder keine Grenzen, denn Maximilian Stammberger setzte sich gegen Torhüter Koch durch und markierte den Endstand. Der SV Friesen ist für das nächste Auswärtsspiel beim FC Vorwärts Röslau gewappnet. Schiedsrichter Julian Kreye leitete die Begegnung souverän.
Spielbericht eingestellt am 08.11.2014 17:40 Uhr