Von Achim Hager
Die ersten 15 Minuten tasteten sich die beiden oberfränkischen Mannschaften ab. So kam es zu keinen nennenswerten Torraumszenen. Oberkotzau war das Bemühen anzumerken, an die guten spielerischen Leistungen der letzten Spiele anzusetzen. So lagen die Spielanteile etwas mehr bei den Hausherren. Die erste echte Chance hatten die Gäste durch Spielertrainer Marco Dießenbacher, der nach einem Gutgesell-Freistoß aus drei Metern aus spitzem Winkel am Tor vorbeiköpfte. Das Spiel verlagerte sich fortan in die Strafräume. Oberkotzaus Bauer erreichte nach schnellem Kombinationsspiel der Ball am rechten Strafraumeck, er zog ab, doch Keeper Ruck war zur Stelle. Belochs Kopfball eine Minute später streifte am rechten Pfosten vorbei und Sekunden später musste Keilwerth im Strafraum alles riskieren, um gegen den schön freigespielten Beloch gerade noch zu klären und Keeper Reichenberger vor einem Eins-gegen-Eins zu bewahren. Burgkunstadts stärkste Phase in der ersten Halbzeit.
Mitten hinein dann der Gegenzug, Bauer bediente Eichner, der haute freistehend aus 20 Metern drauf – und das Ding zappelte unhaltbar im linken oberen Eck. Sekunden später, Eckball Durkan, Oberkotzau drängte auf das zweite Tor. Der agile Meißner setzte einen wuchtigen Kopfball haarscharf über die Querlatte. Das machte nun richtig Laune und erwärmte im Dauerregen die geschundene Oberkotzauer Fußballseele.
Oberkotzau blieb dran. Erste Strafraumaktion, Keilwerth schnappte sich den Ball und drosch diesen zum 2:0 ins Gehäuse. Burgkunstadt kam ins Trudeln. Immer wieder trieben Bauer und Schörner die Mannschaft nach vorne, der stark verbesserte Mölter und der Unruheherd Eichner im Sturmzentrum machten Betrieb. Als Schörner ein präziser Pass halbrechts etwa 25 Meter vor Rucks Kasten erreichte, lließ dieser den Abwehrspieler und Ruck aussteigen, 3:0. Burgkunstadts Gegenwehr erlosch. Das blitzsaubere Spiel der letzten Matches brachte nun endlich Früchte. Meißner, Durkan, Schörner und Eichner ließen die Abwehr der Gäste alt aussehen. Als Schörner eine gut getimete Flanke in den Strafraum geschickt wegließ und Eichner hinter ihm durchlief, brauchte dieser nur noch abzuziehen - 4:0. Und Oberkotzaus Torhunger riss nicht ab. Nun gelang fast alles. Außenverteidiger Fabian Sturm zog an, umspielte einen Gegner und markierte aus 16 Metern das 5:0. Das war zugleich der Endstand. Oberkotzau war gerüstet für eine Aufholjagd in der Rückrunde. Am kommenden Wochenende in Bayreuth und dann zu Hause gegen Buckenhofen kann der Befreiungsschlag gelingen.
Spielbericht eingestellt am 04.11.2013 16:11 Uhr