Die Rahmenbedingungen vor dem ersten Derby zwischen den beiden Nachbarn seit 2016 stimmten, rund 500 Zuschauer fanden sich bei bestem Sommerwetter in Mannhof ein. Nicht auf dem Gelände anzutreffen war indes ASV-Trainer Norbert Nein - wie schon bei der vorigen Partie in Forchheim musste der Bayernliga-Absteiger auf seinen Coach an der Seitenlinie verzichten.
Aus dem Spiel heraus wurde es auf beiden Seiten nur selten gefährlich. Hier versucht sich Stadelns Tim Paschek bei einer der wenigen Abschlussaktionen der Gäste.
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Der Start in das Derby verlief vielversprechend. Bereits nach 120 Sekunden setzte FSV-Angreifer Gerhard Strobel Vachs Abwehrmann Burc Takmak unter Druck und eroberte den Ball. Seine Hereingabe fand auf der rechten Seite Tim Paschek, dessen Schuss aber zu harmlos geriet. Auf der anderen Seite flankte Gerein von rechts in den Strafraum, wo die FSV-Defensive im letzten Moment den am zweiten Pfosten einschussbereiten Halil Berisha am Einschuss hinderte (4.). Sieben Minuten später fand eine Ecke von Spielmacher Rico Röder Mitspieler Gerein am langen Pfosten, der den Ball per Kopf aber nicht mehr entscheidend auf das Stadelner Gehäuse lenken konnte. Nach der ersten Trinkpause der Partie bewies Strobel bei seiner Hereingabe gute Übersicht und bediente den anrauschenden Nils Böhm mustergültig, dessen Direktabnahme ging allerdings über das ASV-Tor. Kurz vor der Pause raufte sich dann so mancher Fan der Heimelf die Haare: der wohl schönste Angriff der gesamten Partie über Röder und Berisha landete bei Angreifer Okcan Tekdemir. Dieser nahm die Hereingabe halb im Fallen volley und brachte das Spielgerät per Aufsetzer in Richtung Gästetor. In den Schussversuch, der wohl den Weg in die Maschen gefunden hätte, spritzte Civelek mit dem Kopf und drückte die Kugel aus rund drei Metern an die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball ins Feld zurück sprang. Doch damit nicht genug: nach einer Ecke stieg Takmak nach oben und nickte den Ball abermals an den Querbalken. Der Ball, immernoch heiß, wurde im Anschluss von Tekdemir erneut aufs Stadelner Tor geköpft, wieder bewahrte das Aluminium die Gäste vor dem Rückstand.
Gleich dreifach Pech hatten die Gastgeber bei ihren Abschlüssen per Kopf: Civelek aus kurzer Distanz sowie Takmak und Tekdemir per Doppelchance scheiterten mit ihren Kopfbällen in der ersten Hälfte an der Querlatte.
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Die Vacher waren es auch, die nach Wiederbeginn die erste Möglichkeit für sich verbuchen konnten. ASV-Kapitän Daniel Uttinger nagelte einen Freistoß von der rechten Seite direkt auf das Stadelner Gehäuse, FSV-Keeper Marcel Lenhart lenkte den Ball mit Mühe in die Luft. Tekdemir setzte nach und bugsierte den Abpraller über die Linie - dies allerdings regelwidrig mit der Hand, weshalb der Treffer zu Recht keine Anerkennung fand (50.). Im Anschluss kam der FSV dann etwas besser auf. Allerdings zeigte sich Vachs Schlussmann Sven Gerstner sowohl bei einem Graßler-Freistoß (56.), als auch bei einer Schnierstein-Hereingabe (61.) von der Grundlinie auf dem Posten und hielt seinen Kasten zum insgesamt vierten Mal in Folge sauber. Auch nach der zweiten Trinkpause des Spiels fanden beide Mannschaften nur selten zu ihrer spielerischen Linie, jedoch wurde sich eifrig in jeden Zweikampf geworfen. Da Civelek einen Kopfball drüber setzte und Rico Röder mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an Lenhart scheiterte und auf der Gegenseite der eingewechselte Yannik Loos einen Volleyschuss aus aussichtsreicher Position deutlich über das Tor drosch, teilten sich beide Mannschaften am Ende die Zähler.
Im zweiten Abschnitt wurde die Begegnung insgesamt ruppiger. Hier ging Vachs Offensivmann Civelek (r.) gegen Stadelns Sven Reischl rustikal zu Werke und erhielt dafür eine Verwarnung.
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Spielbericht eingestellt am 31.08.2019 20:29 Uhr