Von Alexander Rausch
Der Auftakt der Unterpleichfelder ging gründlich daneben. Gegen Fuchsstadt verloren sie zum Auftakt zu Hause mit 0:2. Kein guter Start für die heikle Mission Klassenerhalt. In Frammersbach sollte es zudem keineswegs leichter werden. Denn die TuS-Kicker zeigten in der Vorwoche eine unerwartet schwache Leistung, was Patrick Amrhein mächtig in Rage brachte. Das wusste auch Unterpleichfelds Coach Andreas Zehner: „Sie werden entsprechend investieren. Sie sind sehr variabel und brandgefährlich. Zudem haben sie große Qualität.“
Frammersbach verpasst höhere Führung
Die zeigten sie dann auch im ersten Durchgang. Die Unterpleichfelder waren zwar aus Sicht ihres Spielertrainers gut in der Partie, blieben aber die gesamten 45 Minuten ohne nennenswerten Torabschluss. Die hatten dafür aber die Gastgeber, die das Spiel klar bestimmten. Daher war die Führung durch Patrick Amrheins verwandelten Foulelfmeter hochverdient, wenngleich der TSV-Übungsleiter den Strafstoß als sehr fragwürdig empfand. Und auch im weiteren Verlauf sah er mehrere strittige Schiedsrichterentscheidungen: „Das haben wir aber hingenommen, um keine Hektik aufkommen zu lassen, und haben unsere Energie in unser Spiel gesteckt.“
Glücklich retteten die Gäste den knappen Rückstand in die Kabine. In der justierte Andreas Zehner nach: „Wir schoben nach dem Seitenwechsel höher, waren aktiver und sind mutiger angelaufen.“ Dadurch zwangen sie die Hausherren, denen nun die Zielstrebigkeit und Klarheit des ersten Durchgangs abging, zu Fehlern. Unterpleichfeld hatte nun leichte Vorteile und Valentin Vogel vergab den verdienten Ausgleich freistehend vor Joshua Schuhmacher.
Einwechselspieler drehen die Partie
Doch der Vorletzte blieb dran und Andreas Zehner bewies ein glückliches Händchen. Denn alle vier Einwechselspieler waren hernach daran beteiligt, die Partie zu Gunsten der Blau-Weißen zu drehen. „Sie haben großen Input gegeben“, freute sich der TSV-Coach. Nach schnellem Ballgewinn steckte Jan Rabe, zur Pause eingewechselt für Simon Dettmar, durch auf Hannes Zeidler, der Andreas Zehner ersetzt hatte (64.). Der Angreifer hob das Leder aus 18 Metern über Joshua Schuhmacher zum Ausgleich (81.).
Genau fünf Zeigerumdrehungen später zog Tillmann Schäfer, nach 73 Minuten für Johannes Göbel gekommen, in den Strafraum, spielte scharf an den zweiten Pfosten, wo Julius Endres einschob. Der hatte keine 60 Sekunden zuvor von Valentin Vogel übernommen. „Natürlich ist vieles zusammengelaufen. Aber die Jungs haben sich für einen couragierten Auftritt belohnt“, freute sich Andreas Zehner, der besonders den Teamspirit des gesamten Teams, ob Start- oder Einwechselspieler oder Verletzte, lobte.
Direktes Duell gegen Dampfach vor der Brust
Durch den Sieg verkürzen die Blau-Weißen den Rückstand zum untersten Relegationsplatz auf drei Zähler. Und die können sie kommende Woche im direkten Duell gegen die DJK Dampfach aufholen. Bei einem Erfolg mit drei Treffern Unterschied würden sie sogar an der Kröner-Elf vorbeiziehen. Die Frammersbacher kassierten nach der jüngsten Niederlage in Gochsheim eine weitere Pleite gegen ein Kellerkind und verlieren die Spitze langsam aus den Augen.
Spielbericht eingestellt am 11.03.2024 13:00 Uhr