Wichtiges Duell besonders für die Hausherren, die am vergangenen Samstag einen Punkt aus Röllbach mit nach Hause nehmen konnten. Bei der weitesten Auswärtsfahrt in der Landesliga holte die Reichel-Elf einen Zähler und erfüllte damit das Minimalziel, nicht zu verlieren. Fünf Punkte Rückstand sind es auf das rettende Ufer, welches aktuell bei der TuS Röllbach liegt. Doch mit den beiden Nachholspielen in der Hinterhand ist noch alles drin für die Frankenwälder. Nun steht das nächste wichtige Duell gegen den TSV Rottendorf an, welche hinter dem SV Friesen in der Tabelle stehen. Fünf Punkte Vorsprung sind es für den SVF, die natürlich unbedingt gegen einen direkten Konkurrenten gewinnen möchten, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Auf der anderen Seite wird es schwer werden für die formstarken Rottendorfer, das rettende Ufer noch zu erreichen. Zehn Punkte Rückstand sind es bei einem Spiel weniger - aber im Fußball ist schon viel passiert. Man durfte in jedem Fall gespannt auf ein packendes Landesligaduell sein.
Jonathan Müller (re.) stellt den Rottendorfer Kapitän Nicolas Schubert.
Alexander Grober
Die Begegnung begann mit viel Ballbesitz für die Hausherren. Friesen hatte in der Anfangsphase ausschließlich die Kugel, doch daraus sollte man kein Kapital schlagen können. Aus den vielen Ballbesitzphasen machte man aber nicht viel, denn die Gäste waren auch mit ihren Umschaltmomenten immer gefährlich. Nach 17 Minuten die erste gefährliche Annäherung des Spiels. Nach einer Ecke von Noah Schorn stieg Louis Bachinger am höchsten, doch er brachte zu wenig Druck hinter die Kugel. Mit der ersten wirklichen Annäherung dann die Führung für die Rottendorfer nach 21 Minuten. Nicolas Schubert verarbeitete eine Eckballhereingabe von Mathis Böhler perfekt und schloss aus dem Hinterhalt ab. Sein Schuss passte genau und konnte den Gast in Führung bringen, als zuvor seine Mitspieler den Ball gedankenschnell passieren ließen. Wenig später setzte dann auf der anderen Seite Noah Schorn Nils Firnschild in Szene, doch der Frankenwälder verpasste den prompten Ausgleichstreffer. Ebenso wie Rico Nassel nach 28 Minuten. Ein Rottendorfer Verteidiger rutschte an einer Hereingabe von Nils Firnschild vorbei, sodass Nassel frei vor Marius Väth stand. Doch der TSV-Schlussmann rettete klasse gegen den SVF-Torjäger im Eins-gegen-Eins. Die Mannschaft von Peter Reichel war nun drückender und hatte noch einige Torchancen bis zum Pausentee. So auch nach einer genauen halben Stunde, als Maximilian Graf zu Nils Firnschild durchsteckte. Doch auch für ihn war bei Marius Väth Endstation. Die letzten beiden Chancen dann für Noah Schorn (36.) und Lukas Pflaum (45.+1.) seitens der Gastgeber, die absolut drückend auf den Ausgleichstreffer waren, sich aber nicht belohnen konnten für ihren geleisteten Aufwand. Die Gäste konnten für nur wenig Entlastung sorgen, hatten auch Glück, dass man die Führung mit in die Pause nehmen konnte. Da durfte man sich auch bei Keeper Väth bedanken, der einige Male glänzend parieren konnte.
Verbissenes Duell zwischen dem heimischen Max Schülein (li.) und Gästeverteidiger Nik Hofrichter um den Ballbesitz.
Alexander Grober
Einen perfekten Start konnten die Frankenwälder in den zweiten Spielabschnitt verzeichnen. Nach nicht einmal 120 Sekunden zeigte Schiedsrichter Kenny Abieba für den SV Friesen auf den Punkt. Eine strittige Entscheidung aus Sicht der Gäste, da gegen Rico Nassel nicht viel Kontakt da war. Noah Schorn war es egal und er schob das Leder in die Maschen zum vielumjubelten Ausgleichstreffer. Doch in der zweiten Halbzeit konnten die Friesener nicht den Druck in der Offensive entfachen, wie es noch in der ersten Halbzeit der Fall war. Auf der anderen Seite hatten die Rottendorfer in der zweiten Halbzeit auch nur eine Torchance, aber mit dieser hätten sie fast in Führung gehen können. Nach 59 Minuten scheiterte erst Fischer am überragend parierenden Tobias Bauerschmidt. Den Nachschuss durch Nicolas Schubert entschärfte der SVF-Abwehrverbund gemeinschaftlich. Das war aber die einzige Aktion in der Offensive, welche die Mannschaft von Martin Lang verzeichnen konnte. Ansonsten waren die Umschaltmomente entweder nicht gegeben, oder zuvor schon unterbunden worden. Die Friesener wollten sicherlich für sich die Führung erzwingen, doch auch dafür fehlten schlichtweg die Torchancen. Nach 71 Minuten wurde Lukas Pflaum mit der Roten Karte des Feldes verwiesen aufgrund Foulspiels. Dabei schien sich Nicolas Schubert etwas schwer verletzt zu haben, der daraufhin auf einer Trage das Feld verlassen musste. Nach fünfminütiger Verletzungsunterbrechungen passierte nicht viel. Die Rottendorfer hatten ab diesen Momenten keinerlei Offensivszenen mehr. Auf der anderen Seite rettete Marius Väth den Rottendorfern einen Zähler. Nach 82 Minuten tauchte er klasse bei einem Freistoß von Noah Schorn von der Strafraumkante ab und entschärfte den Versuch. Doch auch mehr konnten sich die Frankenwälder nicht herausspielen. Es war eine ärgerliche Punkteteilung unter dem Strich, die vermeidbar gewesen wäre, wenn man seine Chancen zuvor effektiver genutzt hätte.
Maximilian Graf (li.) schirmt das Leder vor dem TSV-Joker Robin Busch ab.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 11.04.2023 00:01 Uhr