Zum Derby hatte die Sportvereinigung Jahn Forchheim den SV Memmelsdorf zu Gast. Dabei hatten die Gäste den Jahn im Hinspiel in die erste Minikrise der Saison gestürzt. Kein Wunder, dass der Respekt vor dem Gast groß war. “Das ist ein sehr guter Gegner”, sagte der Leiter Erste Mannschaft René Hoffmann bereits unter der Woche. Beim Jahn musste kurzfristig Co-Trainer Dennis Weiler passen, der mit einer Schambeinentzündung erst einmal pausieren muss. Dafür rutschte U19-Junior Dominik Friedrich in den Kader, der in der Defensive zu Hause ist und in der kommenden Saison auch in den Kader der Ersten Mannschaft kommen wird. Die Gäste waren vor dem Spiel tiefenentspannt. “Mal sehen, wie das wird. Meine Jungs wollen sicherlich gewinnen, aber wenn der Gegner spielerisch besser ist, dann muss man das akzeptieren”, sagte Rolf Vitzthum, der Trainer der Gäste, der den Jahn als beste Mannschaft der Liga charakterisierte und sich auf ein schönes Spiel freute.
David Mai schoss das 1:0.
Sebastian Baumann
Die Partie begann flott. Das lag auch an den Gästen, die mitspielen wollten. Die erste Chance produzierte gleich David Mai, der erst geschickt wurde, dann den Ball vertändelte und im letzten Moment auf Sven Wieczorek weiterleitete. Der Flügelspieler wurde aber im letzten Moment zur Ecke gestört. Ein paar Ecken später fiel dann auch die Führung der Heimelf. Wieczorek zirkelte die Kugel in die Mitte, gleich mehrere Spieler sprangen vorbei, so dass David Mai per Kopfball ins Tor vollenden konnte. Die Bogenlampe senkte sich genau über den auf der Linie stehenden Abwehrspieler ins linke obere Eck. Der Jahn war weiter spielbestimmend, brachte aber keine Chance zustande. Besser machten es die Gäste, die in der 25. Minute fast den Ausgleich erzielt hätten. Nach einem Freistoß langte Keeper Kredel daneben, konnte aber den Nachkopfball eines Memmelsdorfer dann auf der Linie festhalten. Keine Minute später war es erneut der auffällige David Mai, der ein Pfund abfeuerte und in Schlussmann Dörnbräck seinen Meister fand. Zwar hatte Sven Wieczorek danach wieder eine gute Kontergelegenheit, doch anstatt einen Alleingang zu wagen, entschied sich die Nummer 17 der Heimelf für einen Querpass zu einem Gegenspieler. Kurz vor der Halbzeit hatte dann der Jahn zwei gute Gelegenheiten. Allerdings kam einmal der Querpass nicht und das andere Mal hätte Adem Selmani lieber abgezogen, als querzulegen.
David Mai setzt sich durch gegen Manuel Schwarm.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann verhalten nach dem Motto: Die einen wollen nicht, die anderen können nicht. Doch auf einmal nahmen die Gäste Fahrt auf. Erst war es Markus Beiersdorfer, der nach einer feinen Kombination abzog und den langen Pfosten um wenige Zentimeter verfehlte, kurz danach wurde Tobias Seifert freigespielt, brachte den Ball aber nur harmlos auf den Keeper. Kurz danach hatten die Jahn-Zuschauer den Torschrei auf den Lippen, aber der Scharfschuss von Richard Steiner ging ans Außennetz. Mit zwei Wechseln wollte Heimtrainer Christian Springer seine Mannschaft wieder in die Spur bringen. Erst kam Offensivmann Zametzer, dann sogar noch der angeschlagene Dennis Weiler, um die Defensive zu stabilisieren. Doch die Gäste spielten weiter mutig nach vorne, hatten jedoch kaum Chancen. Nachdem der Jahn aber nach vorne kaum noch Akzente setzte, lebte das Spiel nur von der Spannung. In der 76. Minute hätte sich dann der Gast den Ausgleich verdient gehabt. Denn nach einer langgezogenen Flanke köpfte ein Memmelsdorfer den Ball nach innen und Markus Beiersdorfer zog ab. Das Geschoss traf genau Keeper Kredel, der erst einmal benommen liegen blieb. Erst in den Schlussminuten versuchte Forchheim, dann noch offensive Akzente zu setzen, die aber auch nichts mehr einbrachten, so dass es beim knappen Sieg blieb.
Interessantes Duell zwischen Maxi Göbhardt (re.) und Memmelsdorfs Niklas Griebel.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 13.04.2017 20:19 Uhr