Von infranken.de, hg
Der FC Coburg hat sich am Samstagnachmittag gegen den ASV Rimpar mindestens ein Bein selbst gestellt: Statt des möglichen Befreiungsschlags im Kampf um den Klassenerhalt handelten sich die Vestekicker eine 3:4-Heimniederlage ein und stecken nun tief im Tabellenkeller fest. Die Coburger agierten zu fehlerhaft, was die Rimparer um ihren Torjäger und dreifachen Torschützen Hetterich gnadenlos auszunutzen verstanden. Nach fünf Niederlagen in Folge ist der FCC jetzt auf einen Relegationsrang abgerutscht.
Coburg musste ohne die verletzten bzw. erkrankten Knoch, Köhn, Krebs, Müller und Schneider auflaufen, erwischte aber einen Start nach Maß: Abwehrchef Carsten Hahn schickte Fabian Carl mit einem perfekten Diagonalball auf die Reise, und der bediente mustergültig Daniel Puff zur frühen 1:0-Führung (8.). Doch schon drei Minuten später war dieser Vorsprung weg: Nach einer Ecke ließ die FCC-Defensive die nötige Zuordnung vermissen und Hetterich schoss unbedrängt ein. Derselbe Akteur sorgte nach einer knappen halben Stunde für das 1:2. Coburg verlor den Ball vorne, konnte den Gegenstoß nicht unterbinden und wurde hinten links ausgehebelt (28.). Vor Hetterichs Hattrick-Treffer per abgefälschtem Freistoß zum 1:3 verpasste es die Coburger Deckung wiederholt, die Situation ohne Foul zu bereinigen (40.). Auf der anderen Seite ließ der FCC unmittelbar vor dem Pausenpfiff zwei brandgefährliche Hereingaben von Carl und von Calle Schiebel ungenutzt.
Auf dem engen Kunstrasenplatz - der Stadionrasen war unbespielbar - erzwang Coburg mit einer Ecke bald nach dem Wiederanpfiff den Anschlusstreffer (Eigentor, 51.), handelte sich aber wenig später durch viel zu inkonsequentes Abwehrverhalten jedoch das 2:4 von Rüttiger ein (66.). Auch von diesem neuerlichen Rückschlag ließen sich die Coburger nicht entmutigen. Und tatsächlich brachte Lukas Mosert mit einem Traum-Freistoß aus 25 Metern sein Team nochmals auf 3:4 heran (79.). In der siebenminütigen Nachspielzeit vergab Rimpar zweimal die endgültige Entscheidung, so dass sich dem eingewechselten Lukas Riedelbauch die Ausgleichschance bot; aber Meier parierte. Und als der nach Schiebel-Freistoß einlaufende Daniel Sam allein vor dem Gästekeeper auftauchte, wurde er durch die Assistenten-Fahne und den Schiedsrichterpfiff gestoppt.
FCC-Coach Matthias Christl stellte nach der Partie frustriert fest: "Wir leisten uns momentan zu viele Schnitzer, verlieren zu viele Zweikämpfe und gewinnen zu wenig zweite Bälle. Das muss schleunigst besser werden. Wir haben bis zum Saisonende sieben Endspiele vor uns!"
Spielbericht eingestellt am 14.04.2017 16:16 Uhr