Von fc-coburg.eu
Fast ebenbürtig, aber doch mit 1:3 unterlegen: Im Auswärtsspiel bei der Regionalliga-Reserve des 1. FC Schweinfurt 05 gaben Kleinigkeiten den Ausschlag zuungunsten des FC Coburg. Die Vestekicker lieferten dem Spitzenreiter und Top-Titelaspiranten der Landesliga Nordwest ein Duell auf Augenhöhe, waren jedoch um Nuancen weniger kaltschnäuzig vor dem gegnerischen Tor und fehleranfälliger als die Hausherren. Gegenüber dem verpatzten Punktspielstart vom Vorwochenende (2:4 gegen Bamberg) zeigte die Christl-Elf eine deutliche Leistungssteigerung und scheint im Punktspielmodus angelangt – was mit Blick auf die enge Situation im Tabellenkeller allerdings auch dringend angezeigt ist.
Die diesmal mit Yannik Krebs und Johannes Westhäuser als Doppelsechs auflaufenden Coburger mussten sich der erwarteten Anfangsoffensive der Hausherren erwehren. Sie überstanden sie mit Geschick und einer Portion Glück: Adrian Guhling in höchster Not vor Özdemir (4.) und Keeper Jannik Knoch gegen Goalgetter Lehmanns Volley aus Kurzdistanz (7.) klärten in höchster Not, Thomanns vom Wind verblasener Fernschuss landete am FCC-Tordreieck. Dann aber kamen die Vestekicker ins Spiel und durch Lukas Mosert – per Freistoßknaller (23.) und Kopfball (26.) – sowie bei Calle Schiebels gerade noch geblockter Hereingabe (30.) zu ersten gefährlichen Aktionen. Umso überraschender der Schweinfurter Führungstreffer von Innenverteidiger Topuz, der nach einer Ecke mutterseelenallein am langen Pfosten einköpfen konnte (34.). Unmittelbar vor der Pause Großchancen auf beiden Seiten: Erst traf Schweinfurts C. Schmidt nur den Pfosten, dann zielte der durchgebrochene Krebs um Zentimeter daneben.
Acht Minuten nach Wiederbeginn schien die Vorentscheidung gefallen, als der nach einem Mittelfeld-Ballverlust des FCC auf die Reise geschickte Lehmann eiskalt zum 2:0 einnetzte. Aber die Vestekicker, bei denen der eingewechselte Ehrlich für mächtig Betrieb sorgte, verloren nicht den Glauben. Daniel Sams scheiterte aus 16 Metern (63.), Moserts Kopfball wurde von 05er-Schlussmann Glos spektakulär gehalten (66.), und Ehrlich schob das Leder aus kurzer Distanz vorbei (69.). Nach Glanzparade Knoch (74.) dann doch noch der Anschlusstreffer des FCC: Ehrlichs Kopfballvorlage drückte Sam aus kurzer Distanz über die Linie (77.). Die beherzte Schlussoffensive brachte den Vestekickern aber nicht den erhofften Ausgleich. Vielmehr sorgte Thomann mit der letzten Aktion der Partie gegen die entblößte Coburger Deckung für den 3:1-Endstand.
Coburgs Coach Matthias Christl war zwar nicht mit dem Resultat, aber mit der Leistung seiner Mannen zufrieden. „Wir wollten aus einer sicheren Defensive heraus operieren. Die Jungs haben diese Vorgabe sehr gut umgesetzt, sich aber letztlich nicht belohnt. Schweinfurt ist halt ein Topteam und hat unsere wenigen Fehler clever ausgenutzt. Für die kommenden Aufgaben macht diese Vorstellung aber Mut!“ Den werden die jungen Coburger am kommenden Wochenende beim Tabellenzweiten Forchheim sicher brauchen.
Spielbericht eingestellt am 14.04.2017 16:05 Uhr