Der TSV Karlburg patzte ja in Memmelsdorf nach zuvor vier Partien ohne Niederlage und darunter dem grandiosen Auswärtssieg in Forchheim. Generell reiste die zweitbeste Auswärts- zur zweitbesten Heimmannschaft. Nur Fuchsstadt kickte bislang in der Fremde besser. Und - komisch! - Forchheim zu Hause, allerdings gleichauf mit dem FC Schweinfurt 05 2, der aus den letzten sechs Partien 16 von 18 möglichen Zählern ergatterte - und dabei auch unter anderem in Forchheim gewann.
Der Schweinfurter Christopher Kracun verfolgt den ballführenden Karlburger Leon Mjalov.
Michael Horling
Diesen Samstag hätten die Schnüdel in Führung gehen können, als nach wenigen Minuten schon der Ball mal auf der Karlburger Torlinie trudelte. Danach freilich entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Halbwegs gefährlich wurden die Gäste freilich nur bei dem ein oder anderen Freistoß. Doch dann deutete sich das 1:0 bereits an, als nach einem langen Ball Christopher Kracun, Spieler der Ersten Mannschaft, der Praxis sammelte, über Keeper René Kohlhepp, aber auch über den Kasten lupfte (37.). Danach traf der FC 05 aber: Kracuns Freistoßball fand Mert Topuz, der zum Führunstor verlängerte. Und unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff netzten die Grün-Weißen vor den Augen von Cheftrainer Gerd Klaus und Vorstand Markus Wolf nochmals ein: Christopher Lehmann setzte sich über die linke Seite durch und schoss zum 2:0 ein. Das waren vor der Pause nahezu perfekte fünf Minuten für die Schweinfurter!
Die Schweinfurter Christopher Kracun (links) und Christoph Schmidt bringen den Karlburger Maurice Kübert zu Fall.
Michael Horling
Die Schnüdel hätten gleich nach Wiederanpfiff schon fast alles klar machen können, als Steffen Behr an Keeper Kohlhepp scheiterte. Dann zwang auf der anderen Seite Tobias Wießmann FC 05-Schlussmann Christoph Saballus nach einer Stunde zur Glanztat, ehe Maurice Kübert mit Gelb-Rot vom Platz flog, seine Karlburger somit schwächte. Kurioser Weise gab das Auftrieb und nutzte Dominik Bathon den Schnitzer des in Bedrängnis gebrachten Mert Topuz zum 2:1. Freilich lag der Ausgleich danach nicht so richtig in der Luft, mehrfach hingegen sogar das 3:1. Doch in den letzten 15 Minuten scheiterten Christopher Lehmann, Christopher Kracun (sogar drei Mal) und am Ende mit einem Solo der eingewechselte Tobias Fleischer. So gesehen ging der Sieg der kleinen Schnüdel in Ordnung.
Der Schweinfurter Christoph Schmidt setzt sich gegen den Karlburger Dominik Szabo durch.
Michael Horling
Gegen Abtswind und gegen Höchberg gleiten die Karlburger nun jeweils zu Hause von der Vor- in die Rückrunde hinein. Die Schnüdel-Reserve muss zwei Mal in der Fremde ran: Erst bei den Bayern in Kitzingen, dann in Abtswind. Gegen den TSV starteten die Schnüdel mit einem Sieg in die bislang so grandiose Runde. Ob die am Ende die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bayernliga bringt? Man wird es sehen...
Spielbericht eingestellt am 22.10.2016 20:29 Uhr