"Siegen oder Fliegen, keine Joker mehr!" So die Aussage von DJK Trainer Michael Hutzler vor Spielbeginn über die Situation aus Sicht der DJK Don Bosco Bamberg. Die Wildensorger selbst, die bis dato drei Punkte weniger als der Gast vom TSV Großbardorf einfahren konnten, wollten einen direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf einholen. Nach dem 4:0-Sieg gegen den 1. FC Oberhaid wollten die "Gallier" einen weiteren Dreier gegen einen Bamberger Vertreter einfahren und selbst den begehrten Relegationsplatz festigen. Während der Trainer der Gäste, Mario Schindler, seine Elf in einer 4-4-2-Formation aufs Feld schickte, agierte die Truppe von Hutzler mit drei Verteidigern und drei Angreifern, wobei die Außenspieler Sebastian Zweyer und Vlad Saprykin in der Rückwärtsbewegung die Abwehr von einer Dreier- in eine Fünferkette verwandeln sollten.
Hochkonzentriert führt Luis Nüßlein das Leder unter den Augen von Alban Peci.
Peter Tanis
Die ersten 45 Minuten des Topspiels sind eher schnell erzählt und waren von viel Abwehrarbeit, Kampfeswillen und Einsatz geprägt. Es dauerte ungefähr bis zur 25. Spielminute, als es zur ersten Chance für die Heimmannschaft kam. Johannes Rosiwal wurde von Vlad Saprykin gut in Szene gesetzt, mit langem Bein kam Rosiwal zum Abschluss, die Chance war allerdings etwas harmlos. Auffällige Akteure auf Seiten der Gäste aus Großbardorf waren insbesondere Ronny Mangold und Osama Alawami, die sehr stabil in der Abwehr standen. Davor konnte Simon Götz etliche Angriffe abfangen und versuchte zusammen mit Fazdel Tahir, Gegenangriffe einzuleiten. Fast spiegelbildlich sah es auf Seiten der DJK Don Bosco Bamberg aus. Hier stachen insbesondere Jonathan Müller und Philipp Pfeiffer heraus, die in der letzten Reihe gegnerische Vorstöße abwehrten. Davor agierten Kapitän Simon Allgaier und Luis Nüßlein entsprechend energisch und zweikampfstark. Die zweite gute Einflussmöglichkeit für die DJK hatte Luis Nüßlein. Vorangegangen war ein Foul an Philipp Hörnes, dessen Schlag man über den halben Platz hören konnte. Der Unparteiische entschied auf Vorteil, die Kugel sprang zu Nüßlein, aber auch er konnte eine der wenigen Chancen nicht verwerten. Beinahe hätten die Großbardorfer mit dem Halbzeitpfiff eiskalt zugeschlagen. Hier konnte die Heimmannschaft den Ball nicht aus dem eigenen Sechzehner befreien und unter anderem Alban Peci konnte mehrfach zum Abschluss kommen. Hier durften sich die Bamberger bei ihrem Schlussmann Thomas Schuberth bedanken, der in allerhöchster Not immer zur Stelle war und seinen Kasten sauber halten konnte.
Um die Lufthoheit kämpfen hier Diego Schwab in Grün und Johannes Rosiwal.
Peter Tanis
In den ersten zehn Spielminuten nach Wiederanpfiff ging es weiter wie gehabt, die Defensivreihen beider Teams legten sich mächtig ins Zeug und verhinderten gute Einflussmöglichkeiten. DJK-Trainer Michael Hutzler brachte mit der Einwechslung von Sayko Trawally frischen Wind ins Spiel - ganze zwei Spielminuten stand Trawally auf dem Platz und schon fiel das erlösende 1:0. Der schnelle Vlad Saprykin war auf Rechtsaußen durchgestartet, legte mustergültig flach in die Mitte und hier stand Trawally einschussbereit. Es dauerte nur sieben weitere Minuten, da fiel dann auch schon das 2:0. Philipp Hörnes wurde steil geschickt und setzte seinen Körper gekonnt gegen seinen Kontrahenten ein. Sein Abschluss aufs lange Eck konnte Großbardorf Torwart Simon Voll nur noch mit den Fingerspitzen berühren, den Gegentreffer verhinderte er nicht. Direkt nach dem 2:0 kam es, ähnlich wie in Halbzeit eins, zu etlichen brandgefährlichen Einflussmöglichkeiten für die Gäste aus Großbardorf. Hier vermochte es die DJK-Abwehr nicht, das Leder aus dem eigenen Strafraum zu verbringen und konnte sich hier wieder bei Thomas Schuberth bedanken, dass dieser sich immer wieder ins Getümmel warf und am Ende den Ball unter seinem Körper begraben konnte. Die "Gallier" aus Großbardorf waren mit Blick auf den Zwei-Tore-Rückstand offenbar nicht geschockt und starteten mehrere Angriffswellen auf die Heimmannschaft. Osama Alawami, zweimal Jannick Binder und Xaver Müller versuchten ihr Glück, die Abschlüsse waren jedoch nicht zielstrebig genug. So konnte die DJK mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die drei Punkte in Wildensorg behalten und zum TSV Großbardorf aufschließen.
Energisch beharken sich Vlad Saprykin und Diego Schwab in Grün.
Peter Tanis
Nach dem heutigen Heimsieg streiten sich die DJK Don Bosco Bamberg, der FT Schweinfurt und der TSV Großbardorf jeweils mit 47 Zählern um Platz zwei, wobei die Großbardorfer ein Spiel mehr als die DJK Don Bosco Bamberg und zwei Spiele mehr als der FT Schweinfurt bestritten haben. Der FT Schweinfurt kann selbst seine Hausaufgaben am morgigen Samstag gegen TuS leider erledigen und die Konkurrenz hinter sich lassen. Für die Bamberger geht es am Sonntag, den 14. April, zum TSV Gochsheim. Einen Tag vorher bestreitet der TSV Großbardorf sein Heimspiel gegen TuS Röllbach. Die Bamberger agierten im heutigen Abendspiel clever, zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung, blieben geduldig und stachen in der zweiten Spielhälfte zwei Mal zu. Die Gäste aus Großbardorf waren bei ihren Angriffsbemühungen nicht durchschlagskräftig genug und auch die relativ sichere Abwehr wurde mit der Zeit geknackt. So reiste man auf Seiten der Gäste ohne Zähler nach Hause.
Spielbericht eingestellt am 06.04.2024 07:55 Uhr