Von Gerd Weibelzahl
Es läuft die zweite Minute der Nachspielzeit im Willi-Schillig-Stadion und die Frohnlacher Fans befürchten ein „Deja VU“-Erlebnis. Schiedsrichter Wagner gibt Freistoß an der Strafraumkante für Höchberg. Als Priesnitz das Leder aber knapp über den Kasten von Jonas Hempfling platziert, ist die Erleichterung groß.
Vorher boten die zwei Kontrahenden einen unterhaltsamen Nachmittag, welcher nach dem Geschmack der Zuschauer war, aber weniger das Gefallen der beiden Trainer fand. Frohnlach überzeugte v.a. in der ersten Halbzeit mit einem variablen Angriffspiel, so dass die Höchberger Abwehrspieler permanent verwirrt wurden. Besonders gefallen konnten Tayfun Özdemir, Daniel Oppel und Lukas Scheler. Aber auch Aykut Civelek nahm seine neue Rolle als Stoßstürmer gut an. Leider praktizierte man in der zweiten Halbzeit dieses Spiel nicht mehr und ließ sich viel zu sehr von den Höchbergern einschnüren. Aber auch Gästetrainer Thomas Kaiser trug sein Scherflein an der Verwirrung des Gegners bei: Abwehrtank David Schug durfte sich in der ersten Halbzeit als Stoßstürmer versuchen und zog sich in der zweiten Halbzeit wieder in die Defensive zurück. Hingegen agierte nun Verteitiger Tobias Riedner als Stürmer. Beide Spieler waren mit Torerfolgen erfolgreich. Besonders gefallen konnten bei Höchberg Abwehrchef Julian Hippacher und der schnelle Ferdinand Hansel.
Nach neun Minuten die Führung für Höchberg: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld durfte David Schug den Ball in Seelenruhe annehmen und versenken. Frohnlach war nicht geschockt und bespielte nun das Höchberger Tor. David Oppel setzte sich am linken Strafraumeck durch und bei der präzisen Flanke von der Grundlinie musste Lukas Scheler nur noch die Fußspitze für seinen ersten Treffer im Frohnlacher Dress hinhalten. Nach längerem Mittelfeldgeplänkel machte Tayfun Özdemir seinem Namen Ehre und setzte sich nach einem Freistoß gleich gegen fünf Höchberger im Sprintduell durch und es stand 2:1 für Frohnlach. Wie gewonnen, so zerronnen: In der darauf folgenden Szene gab es Freistoß für Höchberg vom linken Halbfeld. Ramon Schmitt versenkte diesen unhaltbar ins linke Toreck, da sich die Frohnlacher Mauer öffnete. Nicht genug für die erste Halbzeit: Daniel Oppel gewann wieder einmal einen Ball im Mittelfeld und schickte Aykut Civelek. Der wollte freistehend vor dem Tor auch noch recht umständlich Torwart Tobias Weihs umkurven. Julian Hippacher kam ihm zur Hilfe, indem er Civelek fällte. Aykut Civelek versenkte den Elfmeter humorlos in den Winkel.
In der zweiten Halbzeit agierte Höchberg deutlich offensiver, da Kramer mit Lennart Bolg und Sven Burkard zwei Stürmer ins Rennen schickte. Des Weiteren stürmte nun auch der ehemalige Torjäger des Würzburger FV, Tobias Riedner. Frohnlach agierte viel zu defensiv und wurde Mitte der zweiten Halbzeit bestraft. Emre Özdemir verlor den Ball an der Seitenlinie und bei der fälligen Flanke stand Sven Burkard mutterseelenalleine und konnte den Ausgleich erzielen. Wenige Minuten eine Ecke: Diese wurde scharf vor das Frohnlacher Tor getreten und Tobias Riedner konnte sich aussuchen, wo er den Ball im Tor unterbringt. Frohnlach zeigte Moral und Ata Simitiqi konnte einen Freistoß von Aykut Civelek vom Fünfmetereck mit der Schulter zum erneuten Ausgleich unterbringen.
Danach entwickelte sich noch bis zum finalen Schuss von Priesnitz ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen eher auf Höchberger Seite, welche noch mit einem Pfostenschuss Pech hatten. Schlussendlich kann man das Unentschieden als gerecht bewerten.
Spielbericht eingestellt am 22.09.2019 10:28 Uhr