Von Oliver Limmer
Trotz 70minütiger zahlenmäßiger Unterlegenheit erkämpfte sich der FC Lichtenfels im Aufsteigerduell am Ende verdient einen Punkt gegen den TuS Röllbach.
Bei bestem Fußballwetter verschliefen die Hausherren komplett die Anfangsphase. Röllbach war wacher, aggressiver, lauf- und zweikampfstärker und zudem auch noch spielfreudiger. Bereits in der ersten Minute wurde Wolf auf rechts frei gespielt, seine scharfe Eingabe fand aber keinen Abnehmer. Nach einer Viertelstunde setzte Kuhn einen Fallrückzieher knapp am Pfosten vorbei. Fünf Minuten später wurde der starke Grimm auf die Reise geschickt, strebte in Richtung Lichtenfelser Tor und wurde von Hellmuth gelegt. Der Referee entschied auf Notbremse und Hellmuth konnte vorzeitig duschen gehen – eine durchaus vertretbare Entscheidung. Zu allem Überfluss für den FCL verwandelte Grimm den Freistoß auch noch wunderschön über die Mauer hinweg in die linke obere Ecke – 0:1. Dieser Doppelschock schien die Korbstädter jedoch wachzurütteln. Plötzlich war man bissiger und es ergaben sich einige Chancen auf den Ausgleich. Nach einer guten halben Stunde setzte sich Oppel am linken Flügel durch, flankte auf Jankowiak, doch der nickte das Spielgerät aus fünf Metern neben das Tor. Auch zwei Rechtsschüsse von Hönninger fanden nicht ihr Ziel. Und als ein Linksschuss von Oppel am langen Pfosten vorbei strich ging es mit dem 0:1 in die Pause.
Die zweite Hälfte war dann fast ein offener Schlagabtausch. Die größten Möglichkeiten der Hausherren auf den Ausgleich hatten zunächst Scholz, der Giesbrecht schon umkurvt hatte, aber dann doch noch von einem langen Röllbacher Verteidigerbein am Abschluss gehindert werden konnte, Jankowiak, der freistehend über das Tor köpfte, sowie Hönninger, der in Giesbrecht seinen Meister fand. Doch auch Röllbach zeigte sich in den zweiten 45 Minuten wieder gefährlicher. Link scheiterte zweimal per Fuß an Köster und einmal per Kopf an Scholz, der, auf der Torlinie stehend, klären konnte. Zudem setzte Grimm einen 16m-Schuss an die Latte. Der FCL gab aber nicht klein bei und wollte trotz Unterzahl mit aller Macht den Ausgleich. Und der fiel auch in der 86. Minute: Ein langer Einwurf von Hönninger in den „16er“ fiel Jankowiak vor die Füße, der zog aus der Drehung ab und das Leder, wohl leicht abgefälscht, trudelte unter den Beinen von Giebrecht hindurch über die Linie. Kurz vor dem Ende versuchte Zollnhofer noch einmal sein Glück aus 25m, aber sein Schuss ging vorbei. Vorbei war dann auch die Partie und beide Teams konnten wieder einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt auf der Habenseite verbuchen.
Das Remis war am Ende leistungsgerecht, so sahen es auch die Trainer in ihrem anschließendem Statement nach der Partie.
Spielbericht eingestellt am 26.03.2017 13:03 Uhr