Über 30.000 Einwohner hat Forchheim, knapp über 400 Bürger entschieden sich für ein Leben im Dorf Schwemmelsbach. Bei über 300 Zuschauern im Spitzenspiel könnte man sagen, dass der ganze Ort auf den Beinen war. Um eine Partie zu sehen, die auf bestem Landesliga-Niveau stattfand. Wobei das ja immer auf die Sichtweise ankommt: Für die Gäste war das Match auf dem schwer bespielbaren und zudem kleinen Platz sicher eine Spur zu umkämpft.
Schwebenrieds David Fleischmann (links) gegen den Forchheimer Dominik Zametzer.
Michael Horling
Wie die berühmten Duracell-Hasen wuselten die Schwebenrieder-Schwemmelsbacher über die gesamten 90 Minuten. Doch in der ersten Halbzeit hatten sie ein bisschen Glück. Erstens beim Pfostenschuss von Senad Bajric nach rund 20 Minuten, dann wenig später beim nächsten Forchheimer Angriff, als Tobias Eisgrub das Leder nach innen flankte und Bajric den Ball über die Linie bugsierte. Die Gäste jubelten, doch das Gespann der Unparteiischen sah das Spielgerät vor Eisgrubs Hereingabe im Toraus. Die Hausherren hatten freilich auch einige Szenen: Doch als in der achten Minute Simon Weißenberger die Vorlage gab für Manuel Weißenberger, da traf der den Ball nicht richtig, der deshalb rund einen halben Meter am Tor vorbeiging. Und als Thomas Cäsar zehn Minuten vor der Pause abzog, da parierte Markus Kredel im Kasten des Jahn prächtig.
Heiße Szene im Forchheimer Strafraum mit unter anderem Sandro Gumbrecht (Nr. 14).
Michael Horling
Halbzeit zwei gehörte dann freilich eindeutig den früh störenden Schwebenriedern, die nun noch mehr Gas ohne Ende gaben. Schon gleich nach dem Seitenwechsel lag das 1:0 in der Luft, als Kredel nach einem zu festen Rückpass den Ball nicht kontrollieren konnte, Manuel Weißenberger so fast heran kam. 120 Sekunden später klingelte es dennoch: Einen langen Freistoßball köpfte Felix Zöller gegen Tobias Eisgrub ins lange Eck. Groß war der Jubel. Bezeichnend in Minute 70: Maximilian Göbhardts Freistoßball für Forchheim weit über den Kasten. Und wieder 120 Sekunden später rappelte es erneut in der Kiste. Diesmal mit gütiger Hilfe der Gäste: Sandro Gumbrecht spielte wenig bedrängt von Oliver Mützel den Ball zurück, wollte an sich seinen Keeper suchen, fand aber den völlig freistehenden und zum 2:0 einschiebenden Manuel Weißenberger. Der hatte danach bei einem Konter gar das 3:0 auf dem Fuß, so wie Jens Rumpel in der langen Nachspielzeit das 3:1 bei seinem Außenpfostenschuss. Dazwischen verkürzte Senad Bajric mit einem Schuss bei Versuch drei eines Angriffs zum 2:1. Chancen auf den Ausgleich besaß Forchheim danach freilich nicht mehr. Das jahresübergreifende Dutzend an Spielen ohne DJK-Niederlage war somit perfekt.
Forchheims Sandro Gumbrecht vor seinem fatalen Rückpass gegen Schwebenrieds Oliver Mützel.
Michael Horling
Weiter geht´s für die Schwebenrieder/Schwemmelsbacher mit dem Auswärtsmatch kommenden Sonntag beim ASV Rimpar. Dieses Duell gab es erst vor wenigen Wochen am selben Ort zur Vorbereitungsphase. Es endete 3:1 für die Hausherren auf dem Kunstrasen. Der Jahn darf sich ein Wochenende spielfrei ausruhen, ehe es auswärts zu Schlusslicht Bamberg geht, wonach Coburg nach Forchheim kommt und dann bei Schweinfurt 05 2 das mögliche Spitzenspiel ansteht. Nach dem Kick im Dorf sind die kommenden Gegner also allesamt wieder Städter...
Spielbericht eingestellt am 04.03.2017 19:30 Uhr