Von FSV Bruck
Vorne hui, hinten pfui. So kann man kurz und bündig die Leistung des FSV Bruck beim FC Schweinfurt 05 bezeichnen. Denn immerhin haben die Schützlinge von Normann Wagner drei Tore geschossen, leider aber auch fünf einstecken müssen.
Schon mit dem ersten richtigen Angriff gingen die Gastgeber in Führung. Der Ex-Eltersdorfer Florian Gräf hatte sich auf links durchgesetzt, von der Grundlinie präzise nach innen geflankt, und dort stand Kraus richtig und köpfte ziemlich ungehindert zur Schweinfurter Führung ein (3.). Der FSV ließ sich von diesem frühen Rückstand aber nicht aus der Fassung bringen und startete seinerseits in Richtung Schweinfurter Tor. Als Plank aus 18 Metern abzog, konnte Keeper Essig zwar noch abwehren, aber Piller war zur Stelle und staubte zum 1:1 ab (5.).
Der FSV geriet nun zunehmend unter Druck, aber die Abwehr stand zunächst sicher. Die Erlanger Konter liefen jedoch meist ins Leere, weil sie zu einfach vorgetragen und für die Schweinfurter Abwehr meist durchschaubar waren. So blieb es bis zur Pause beim für Bruck nicht unverdienten Unentschieden. Dass das Team vom ehemaligen Brucker Coach Gerd Klaus klarer Favorit sein sollte, konnte es jedoch noch nicht beweisen.
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Bruck dann für einen Paukenschlag: Alexander Piller, der bereits das 1:1 besorgt hatte, zog von der Strafraumgrenze einfach mal ab, und die Kugel schlug unhaltbar für den FC-Keeper unten rechts zur Brucker Führung ein (55.). Bis dahin hatte Schweinfurt eigentlich mehr vom Spiel gehabt und reagierte wütend. Einen Schuss von Kraus aus zehn Metern konnte Keeper Stiegler zwar noch toll abwehren, aber kurz darauf dann doch der verdiente Ausgleich: Der Ex-Brucker Bastian Lunz flankte von links, und Kneißl schloss freistehend volley und unhaltbar ab (58.).
Jetzt hatte Schweinfurt ein deutliches Übergewicht und etliche gute Chancen, die Stiegler aber zunichte machte. In der 70. Minute aber war er geschlagen, als der Angriff der Gastgeber wieder einmal über links lief: Rosenberger flankte auf Seufert, und der stand völlig frei und versenkte die Kugel aus sieben Metern zur verdienten Führung. Knapp zehn Minuten später fiel dann die Entscheidung, als wiederum Kneißl das Leder aus spitzem Winkel in die Maschen knallte.
Wiesenmayer gelang zwar per Abstauber noch der Anschluss (87.), doch unmittelbar nach dem Anstoß erhöhte Sebastian Kneißl, der bester Mann auf dem Platz war und nicht zu stoppen war, auf 5:3. Brucks Spielleiter Harald Plank meinte nach dem Abpfiff, die schwache Abwehrleistung mit vielen individuellen Fehlern habe sein Team einen Punkt gekostet. Er gestand aber ein, dass Schweinfurt spielerisch besser und vor allem routinierter war als das junge FSV-Team.
Spielbericht eingestellt am 25.07.2012 17:33 Uhr