Von infranken.de, Günter Madrenas
Der TSV Großbardorf gewann auch sein drittes Rückrundenspiel. Und das in überzeugender Manier. Allerdings sind die Oberpfälzer nur noch ein Schatten ihrer selbst: löchrig in der Abwehr, blass und ohne jegliche Durchschlagskraft in der Offensive. Gebenbachs Coach Faruk Maloku war dementsprechend enttäuscht von seinen Schützlingen, nahm aber alle Schuld für die miserable Vorstellung seiner Truppe auf sich. "Meine Mannschaft hat alles gegeben und alles versucht. Ich kann ihr keinen Vorwurf machen. Ich allein trage die Verantwortung dafür, ich bin der Trainer."
Ganz anders die Stimmungslage bei den Grabfeld-Galliern. "Meine Jungs haben von der ersten Minute an eine konzentrierte Leistung abgeliefert. Zuletzt in Ansbach waren das 70 Minuten, heute haben sie dies über die 90 Minuten geschafft. Das war ganz wichtig. Jeder hat das umgesetzt, was ihm aufgetragen wurde. Mitentscheidend war auch unser Übergewicht in den Zweikämpfen", war Betz rundum zufrieden und stolz auf sein Team. "Jeder hatte eine top Einstellung und war auf den angestrebten Dreier fixiert." Diese Einstellung spürten die nur 140 Zuschauer - das Spiel hätte deutlich mehr Zuschauer verdient gehabt - vom Anpfiff weg. Bereits nach wenigen Sekunden die erste Möglichkeit durch einen Snaschel-Kopfball, den DJK-Schlussmann Michael Nitzbon, bester Mann der Gäste, mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Nach 24 Minuten schlug es zum ersten Mal ein: Eine Heusinger-Ecke lenkte Gebenbachs Jonas Lindner Richtung eigenes Tor und TSV-Kapitän Stefan Piecha drückte das Leder über die Linie.
"Ein Wahnsinnsspiel"
Apropos Piecha: Nicht nur für seinen Trainer war der 32-jährige Gymnasiallehrer der überragende Mann auf dem Platz. "Stefan hat ein Wahnsinnsspiel abgeliefert. Er hat nicht nur zwei Treffer selbst erzielt, sondern die beiden anderen noch mustergültig vorbereitet. Er war ein echter Kapitän." Dies wussten auch seine Mitspieler zu schätzen. Als er in der 83. Minute ausgewechselt wurde, gab es von ihnen und den Fans Beifall auf offener Szene. Seinen ersten Assist verbuchte Piecha ("Dass ich heute zweite Spitze spielte, hat gut funktioniert"), als er nach einem unwiderstehlichen Lauf übers halbe Feld Simon Snaschel bediente, der mit einem Linksschuss ins lange Eck für das 2:0 sorgte. Dabei blieb es trotz mehrerer Chancen der Platzherren bis zur Pause. So landete unter anderem ein Dinkel-Kopfball nur am Pfosten.
Nach Wiederanpfiff erspielten sich die Hausherren noch mehr Möglichkeiten. Aber nur noch zwei Mal schlug es ein. Erst netzte Piecha nach einem Rützel-Freistoß im zweiten Versuch ein, dann traf Snaschel nach Piecha-Vorarbeit wie sein Kapitän zum zweiten Mal . Da Nitzbon einige Großchancen durch Glanzparaden vereitelte und die Platzherren zudem noch super Möglichkeiten vergaben, blieb es beim mehr als verdienten 4:0-Erfolg des TSV.
Spielbericht eingestellt am 11.11.2019 13:47 Uhr