Von infranken.de, Felix Schwarz
Der FC Sand hat in der Fußball-Bayernliga zwar erwartungsgemäß gegen die DJK Gebenbach verloren, das Schlusslicht kann aus der 1:3-Niederlage gegen den Spitzenreiter aber viel Positives für die Zukunft mitnehmen. Die Sander zeigten eine starke Leistung und hätten einen Punkt verdient gehabt. Am Ende setzte sich allerdings die Qualität des Favoriten durch. Ein Comeback gibt jedoch Grund zur Hoffnung.
63 Tage lang musste Philipp Markof warten, nun steht er wieder auf dem Platz. Nachdem Markof am 21. Juli gegen die Würzburger Kickers II sein erstes Tor und somit auch den ersten Treffer der Korbmacher in dieser Spielzeit erzielte, zog sich der 21-Jährige eine Knieverletzung zu. Im Aufbautraining stand er schon seit ein paar Wochen, gegen Gebenbach feierte der Neuzugang in der 79. Minute seine Rückkehr.
"Hundertprozentig läuft es noch nicht, aber schon ziemlich gut", sagt Markof. "Gerne hätte ich gesehen, dass wir einen Punkt mitnehmen - wir haben richtig stark gespielt." Sein Wunsch ging nicht in Erfüllung, dabei machten die Sander dem Primus aus der Oberpfalz das Leben schwer.
Das Spiel war auf Augenhöhe, die Gäste brauchten lange, um zu einer klaren Torchance zu kommen. Nach Flanke von Dominik Haller hielt Julian Ceesay den Kopf hin und traf zum 1:0 der Gäste (20.). Bitter für die Sander, der Gegentreffer kam ausgerechnet nach einer Standardsituation zustande. Aus dem Spiel heraus fiel dem Spitzenreiter nicht viel ein.
Die Sander zeigten Mut und Risikobereitschaft, nach vorn fehlte aber die Durchschlagskraft. Dasselbe konnte man auch über die DJK sagen, die vor dem Match immerhin schon 39 Treffer auf dem Konto hatte. Doch nach 36 Minuten zeigten die Oberpfälzer, warum sie ganz oben stehen. Dominik Haller setzte einen Sprint an und knallte von halblinks die Kugel aus zwölf Metern in die rechte Ecke zum 2:0 (38.).
Für einen Schockmoment bei den Sandern sorgte Simon Flachsenberger. Der 18-jährige Verteidiger spielte einen Fehlpass, so dass Ceesay durchstartete und direkt abschloss. Markus Geier konnte den Ball zum Aufatmen der Sander parieren.
Auf den Schock folgte Euphorie: Nach einem Fernschuss aus 35 Metern kam die Kugel über Umwege zu Shaban Rugovaj, der aus kurzer Distanz den 1:2-Anschlusstreffer für den FC mit dem Halbzeitpfiff markierte.
Die Sander gaben Vollgas und machten auch nach dem Seitenwechsel ein richtig gutes Spiel: "Auch als Schlusslicht gehen wir jedes Match gleich an: Wir wollen gewinnen. Jeder konnte sehen, dass wir alles gegeben haben", so Markof. In der 77. Minute wurden jedoch die Hoffnungen auf eine Sensation zerstört: Jonas Lindner zog halblinks aus rund 16 Metern ab. Der Ball blieb lange in der Luft und landete rechts oben zum 1:3 im Tor.
Auch wenn es die Hausherren immer wieder probierten, in den entscheidenden Momenten setzte sich die Qualität des Tabellenführers durch. "Wäre das 1:3 nicht gefallen, hätte noch etwas gehen können. Die Chancen zum Ausgleich hatten wir auf jeden Fall", so Markof. Der Stürmer gibt sich optimistisch: "Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Ich bin mir aber sicher, dass wir unsere Punkte vor der Winterpause noch holen."
Spielbericht eingestellt am 10.10.2018 21:17 Uhr