Im Kellerduell zwischen dem FSV Erlangen-Bruck und der DJK Don Bosco Bamberg war die Marschroute für beide Seiten simpel. Verlieren war verboten, drei Punkte mussten her, um die englische Woche mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Diese begann am Dienstag, während die Hausherren in Aubstadt deutlich mit 0:4 unterlagen, kamen die Gäste gegen den FC Schweinfurt 2 zu einem torlosen Remis. In Punkto Startaufstellung nahm Brucks-Coach Norman Wagner im Vergleich zur Auswärtsniederlage zwei Änderungen vor. Daniel Arapoglu und Adrian Wolf ersetzten Sezer Bantak und Marco Napolitano. Auf der Gegenseite rotierte auch Gästetrainer Mario Bail. Pascal Niersberger und Daniel Schäffler begannen, Johannes Jessen saß angeschlagen auf der Bank, Felix Strobler fehlte urlaubsbedingt.
Simon Schmoll (li.) spielt den Ball zurück, Oliver Seybold (re.) kommt heran.
Matthias Hofmann
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der Schmolls verunglückte Flanke die einzige nennenswerte Torannäherung bot (1.), konnte Bruck die erste klare Möglichkeit verbuchen. Oliver Seybold scheiterte mit einem Flachschuss an Bamergs Torwart Glos, ehe Simon Drießlein den Abpraller aufnahm und abzog. Doch mit vereinten Kräften klärten erst Glos und schließlich Esparaza per Kopf (21.). Kurze Zeit später durfte eifrig diskutiert werden. Bambergs Kane ging mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit seinem Gegenspieler und sah zu Recht Gelb. Hayri Özdemir stellte den Gast daraufhin sehr rabiat zur Rede und ließ sich zu einem Schubser hinreißen. Schiedsrichter Ehwald hatte die Szene genau beobachtet und verwarnte den Erlanger. Glück für Innenverteidiger, der sich über einen Platzverweis wohl auch nicht hätte beschweren dürfen. Diesen sahen die Zuschauer dann auf der Gegenseite. Oliver Seybold nutzte einen Abwehrfehler und sprintete gen Bamberger Tor, Pascal Niersberger rauschte mit vollen Risiko heran und spielte Ball und Gegner. Steffen Ehwald wertete die Aktion als Notbremse zeigte trotz vehementer Proteste den Roten Karton (32.). Das 1:0 hatte dann Tim Basener auf dem Fuß. Er scheiterte nach schönem Doppelpass an Glos (37.). Mit dem Pausenpfiff rückte erneut der Unparteiische in den Mittelpunkt. Özdemir verlor den Ball an Spieß und wusste sich kurz vor dem Erlanger Strafraum nur mit einem Foul zu helfen. Der Pfiff des Referees ertönte, doch zum Unmut der Bamberger gab es weder Elfmeter noch Platzverweis für den Brucker (41.). So endete eine heiß diskutierte erste Hälfte, die jede Menge Zündstoff, aber wenig fußballerische Höhepunkte bot.
Flügellauf von Rafael Hinrichs. Simon Schmoll hat die Verfolgung aufgenommen.
Matthias Hofmann
Keine fünf Minuten waren im zweiten Durchgang absolviert, als Norman Wagners Joker stach. Oliver Seybold drang von rechts in den Strafraum und spielte quer, freistehend musste der eingewechselte Sezer Bantak nur noch einschieben (48.). In der Folge verwalteten die Hausherren das Ergebnis unspektakulär, ohne Torgelegenheiten zu kreieren. Einzig Glos ermöglichte den Erlangern beinahe das 2:0, als er Seybold den Fall flach in die Füße spielte. Doch beim darauffolgenden Heber des FSV-Stürmers blieb der Torwart Sieger. Da es die Erlanger in der Folge versäumten, aus der numerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen und für klare Verhältnisse zu sorgen, witterte Bamberg seine Chance. Mutig spielte die Bail-Elf nach vorne, im Abschluss fehlte aber das letzte Quäntchen Glück. Die Unterzahl der Gäste wurde in dieser Phase selten deutlich. Bruck beschränkte sich weiterhin darauf, das Ergebnis zu sichern, erst kurz vor Schluss sorgte Seybold per Heber für die Entscheidung (89.). Nachdem Bankar eine hochkarätige Gelegenheit ließen ließ und an Glos scheiterte, beendete Schiedsrichter Ehwald die Partie.
Das 2:0: Oliver Seybold mit einem Heber.
Matthias Hofmann
Spielbericht eingestellt am 19.08.2017 19:51 Uhr