Von infranken.de
Die Enttäuschung stand den Grabfeld-Galliern des TSV Großbardorf ins Gesicht geschrieben. Sie mussten sich in der Bayernliga Nord gegen die Reserve des FC Würzburger Kickers mit einem torlosen Remis begnügen. Ähnlich wie vor zehn Tagen gegen die SpVgg SV Weiden (3:3) belohnten sich die Mannen von Trainer Dominik Schönhöfer nicht mit einem Sieg für ein über weite Strecken überlegen geführtes Spiel. Dabei sollte es am dritten Spieltag endlich mit dem ersten Saisonsieg klappen.
Und wie man merkte, dass sich die Großbardorfer den vorgenommen hatten. Die Mannschaft von Dominik Schönhöfer machte von Beginn an wild entschlossen Druck. Sobald die Grabfeld-Gallier mit Tempo in Richtung FWK-Tor drängten, kam die Würzburger Hintermannschaft in Bedrängnis. Im Großbardorfer Mittelfeld gingen die meisten Tempowechsel von Dominik Zehe aus. Er schwang den Taktstock virtuos und zeigte seine bislang beste Saisonleistung. Die Großbardorfer fanden zwar die Lücken in der gegnerischen Defensive, verstanden es aber nicht, sie gewinnbringend zu nutzen.
Einige Hunderprozentige
Mehr als eine Handvoll gute bis beste Chancen ließen die Grünen ungenutzt. Darunter waren auch zwei sogenannte hundertprozentige Gelegenheiten. In der fünften Minute legte der auf die Grundlinie durchgelaufene André Rieß den Ball mustergültig zurück auf Björn Schönwiesner, der aus acht Metern allerdings das Tor verfehlte. Und in der 20. Minute hatte Shaban Rugovaj FWK-Schlussmann Maximilian Humpenöder schon umkurvt, zielte anschließend aber ebenfalls am Gehäuse vorbei. Eine "absolute Superleistung", sagte Schönhöfer, habe seine Elf im ersten Durchgang geboten, "mit unserem Tempospiel haben wir die Würzburger nie zur Entfaltung kommen lassen." Das stimmte: Die Gäste kamen ihrerseits nicht über das Andeutungsstadium ihrer Gefährlichkeit hinaus, TSV-Torwart Christian Dietz musste in den ersten 45 Minuten nicht ein Mal eingreifen.
Im zweiten Durchgang blieb er ebenfalls beschäftigungslos. Würzburgs einzigen gefährlichen Schuss, eine Direktabnahme des eingewechselten Janis Häuser in der 85. Minute, sah Dietz an seinem Tor vorbeifliegen.
Freilich zeigten auch die Gastgeber nicht mehr die Vehemenz in ihren Offensivbemühungen, die sie noch in der ersten Hälfte ausgezeichnet hatte. "Wir hatten das Spiel weiter in der Hand", sagte Schönhöfer, musste aber einräumen, dass der Fußball nicht mehr mit der gleichen Präzision und Geschwindigkeit gespielt wurde wie noch vor dem Seitenwechsel. So sahen die 300 Zuschauer in der Bioenergie-Arena auch nur noch einen gefährlichen Vorstoß der Grabfeld-Gallier.
Keine Akzente gesetzt
Nach einer Zehe-Ecke köpfte Benedikt Floth, FWK-Torwart Humpenöder parierte leicht. Floth war genauso in der 64. Minute eingewechselt worden wie Maximilian Mosandl, dessen Spielberechtigung am Nachmittag eingetroffen war. Der Neuzugang vom VfL Sportfreunde Bad Neustadt konnte in seinen ersten Bayernliga-Minuten noch keine Akzente setzen.
Spielbericht eingestellt am 27.07.2017 21:01 Uhr