Von djkammerthal.de
In der ersten Hälfte läuft die DJK Ammerthal der Musik hinterher, Viktoria Aschaffenburg dominiert die Bayernliga-Partie. Im zweiten Abschnitt steht eine völlig veränderte Elf von Trainer Torsten Holm auf dem Platz. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Beim 2:2 am Freitag Abend verdiente sich Ammerthal redlich den Punkt, obwohl es 45 Minuten nicht danach ausgesehen hatte. Die Viktoria schnürte ihre Gäste regelrecht ein und hätte nach Großchancen von Daniel Toch, Janis Häuser und Sascha Wolfert zwei, drei Tore vorlegen müssen. Doch ein überragender Marcel Schumacher im DJK-Tor verhinderte mit zahlreichen Glanzparaden einen Treffer.
Kurioserweise fiel dann doch ein Tor – aber auf der anderen Seite: Friedrich Lieder nutzte die einzige Ammerthaler Chance in den ersten 45 Minuten zum 0:1. Michael Jonczy hatte den Ball nach einem Gegenangriff durchgesteckt, und Lieder lochte aus sieben Metern ein (23.). Das Spiel war völlig auf den Kopf gestellt, doch wenige Minuten später der Ausgleich: Einen Rückpass von Häuser von der Toraußenlinie nahm Toch auf und nagelte den Ball aus 16 Metern ins linke untere Eck.
Danach drängte Aschaffenburg auf das zweite Tor, doch Schumacher hielt alles. Viktoria-Trainer Jürgen Baier: „Das war Einbahnstraßenfußball, aber wir konnten die Überlegenheit nicht konsequent nutzen.“ Kollege Torsten Holm sah es ähnlich: „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz. Der Gegner spielte ein hohes Tempo, da hatten wir unsere Probleme.“
In der zweiten Hälfte setzte Holm auf Offensive: Er brachte gleich nach der Pause Tomas Petracek für Dominik Mandula, und das sollte sich auszahlen. Denn Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag: Vom Anstoß weg lief der Ball Richtung Viktoria-Tor. Tomas Petracek schoss aus 20 Metern fulminant an die Latte, Jonczy stand beim Abpraller goldrichtig und staubte zum 1:2 ab. Aber wiederum nur wenige Minuten später glich Marius Trippel (51.) per Flachschuss zum 2:2 aus. Doch diesmal ließ sich Ammerthal nicht einschnüren, sondern drehte auf. Wie verwandelt legte die DJK los und hatte einige gute Chancen auf einen Dreier. In den letzten fünf Minuten hätten sowohl Friedrich Lieder und Tomas Petracek alles klar machen müssen, als sie jeweils alleine vor Torwart Peter Neuberger auftauchten, aber knapp verzogen. Aschaffenburgs Trainer Baier war enttäuscht nach nur einem Punkt: „Die Baier-raus-Rufe nach dem Schlusspfiff habe ich nicht überhört. In der zweiten Hälfte haben wir auch schlecht verteidigt und am Ende noch Glück gehabt.“ Sein Kollege Torsten Holm hingegen war zufrieden: „Wir haben in der Halbzeit auf 4-4-2 umgestellt, was sich positiv auswirkte. Die Gegentore waren trotz allem vermeidbar.“
Spielbericht eingestellt am 08.09.2016 09:40 Uhr