Von sva01.de
Die Viktoria findet mehr und mehr zu ihrem Rhythmus. Beim 1. SC Feucht war man über die ganze Spielzeit drückend überlegen, machte sich aber durch eine „fahrlässige Chancenverwertung“ (Jürgen Baier) das Leben unnötig selbst schwer. Immerhin: Die bis auf einige Standards harmlosen Gastgeber zeigten eine Engelsgeduld mit der offensichtlichen Beißhemmung des SVA und warteten artig, bis ihnen Jakob Traut mit seinem Kopfballtreffer zum 2:0 in der 89. Spielminute endgültig den Garaus machte. Daniele Toch hatte die Weiß-Blauen schon in der 18. Minute nach einem sehenswerten Solo in Führung geschossen.
Den Ausfällen geschuldet hatte Jürgen Baier seine Startformation gegenüber der Partie in Erlenbach auf zwei Positionen geändert: Sascha Wolfert und der Ex-Alzenauer Dennis Kallina spielten erstmals von Beginn an. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit 5:0 oder 6:0 führen müssen“, fasste Jürgen Baier das Geschehen in den ersten 45 Minuten zusammen, das war nicht so gut, weil wir viel zu viele Chancen haben leichtfertig liegen lassen. Sonst war das ein richtig gutes Spiel unserer Mannschaft.“ Rund ein Dutzend Chancen, davon einige „Hundertprozentige“, seines Teams hatte Jürgen Baier bis zur Pause auf seinem Zettel notiert. In der 5. Minute hätte die Viktoria schon einen Konter abschließen können, in der 10. Minute parierte SC-Keeper Sponsel einen Schuss, es schloss sich eine Chance für Kevin Wittke (11.) an.
Der Coach nimmt’s mit Humor
Nach dem von Gökhan Aydin eingeleitetem Alleingang von Daniele Toch, den er zur 1:0-Führung abschloss (18.), folgten Chancen im Drei-Minuten-Takt: In der 21. Minute war Janis Häuser nach einem Wolfert-Schuss einen Tick zu spät dran. Wolfert wurde wenig später zum tragischen Helden: Zunächst vergab er in der 24. Minute eine Großchance, als er nach Anspiel von Häuser mutterseelenallein vor dem gegnerischen Kasten stand, Eine Minute später ging ein Schuss von ihm knapp drüber. In der 29. Minute fand eine lange Flanke Wolferts Kopf. „Die größte Chance des ganzen Spiels. Den hat er nicht rein gemacht. Wie er das gemacht hat, keine Ahnung“, kommentierte Jürgen Baier später lachend die Szene. In der 35. Minute spielte Fabian Galm einen langen Ball auf Dennis Kallina, dessen schöne Flanke Toch auf den frei stehenden Wolfert ablegte, der wiederum am Tor vorbei schoss. Gökhan Aydin packte in der 36. Minute den Hammer aus, scheiterte aber am glänzend parierenden Keeper Sponsel. Bis zum Pausenpfiff hätten auch noch Häuser (38./allein vor dem Tor) und Kapitän Simon Schmidt (42.) für die Vorentscheidung sorgen können. Der 1. SC Feucht war nur durch zwei Freistöße (13., 26.) gefährlich, die jedoch eine sichere Beute von Luca Bieber im Tor der Viktoria waren.
Jakob gibt den Salvatore (Erlöser)
Auch nach der Pause änderte sich an den Kräfteverhältnissen auf dem Platz nichts, allein die von den Weiß-Blauen generierten Chancen waren nicht mehr so üppig: Erwähnenswert ein 30-Meter-Schuss in der 47. Minute, der von Pfosten zu Pfosten des SC-Tores prallte und ins Spielfeld zurücksprang. Man konnte sich jedoch weiterhin nicht in gänzlicher Sicherheit wiegen und musste bis zur 89. Minute warten, als der eingewechselte Youngster Jakob Traut zuschlug.
Spielbericht eingestellt am 01.08.2016 13:47 Uhr