Von TSV Aubstadt
Mit dem ersten Sieg beim zwölften Auftritt Am Hohen Kreuz in Haibach hat der TSV Aubstadt seinen zweiten Tabellenplatz verteidigt. „Meine Mannschaft wusste, was sie hier erwartet, und ist von Beginn an mit einer hochkonzentrierten Einstellung ins Spiel gegangen“, freute sich Trainer Josef Francic hinterher nicht nur über das Ergebnis, sondern „über die gesamte Einstellung meiner Mannschaft. Da war nichts von zaghaft, sondern wir haben aggressiv dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt.“ Dieses war zwar kein fußballerisches Highlight. Dafür hat Aubstadt genau das gespielt, was nötig war gegen diesen Gegner, der lange kein Mittel fand, wirklich gefährlich werden zu können.
„Dabei haben wir geduldig gespielt und uns von Minute zu Minute gesteigert.“ In die Karten spielte den Abschtern auch ihre frühe Führung gleich bei ihrer ersten Chance. Julian Grell hatte spekuliert, dass der Alemannen-Verteidiger bei der Ballannahme am rechten Strafraumeck Probleme haben würde, luchste im die Kugel ab und bediente Daniel Leicht, der „Dank der Arbeit der Physios Thomas Graf-Krieg und Gerd Filbig“ trotz seiner Knöchelverletzung spielen konnte. Leicht ließ einen weiteren Verteidiger mit einer Körperdrehung ins Leere grätschen und Torhüter Emmel keine Chance. „Die beiden“, so Francic´s Lob für das Duo Grell/Leicht, „haben die Viererkette ständig so beschäftigt, dass sie keine Ruhe drin hatten und ihr Spielaufbau schon von hinten raus gestört wurde.“
In der anschließenden Phase machten die Gäste nur den Fehler, dass sie nicht das zweite Tor machten und damit mehr Ruhe ins Spiel brachten. Manuel Hümmer war bei einer Chance nicht genau genug im Abschluss, bei seiner zweiten zu kompliziert, während Christian Wachmer zu unentschlossen war und noch einen Anspielpartner suchte. Und so versäumte Aubstadt in dieser Phase vor der Halbzeit die Chance, das Spiel gegen die vorübergehend überforderte Haibacher Abwehr vorzeitig für sich zu entscheiden.
In der zweiten Halbzeit packten die Gastgeber die Brechstange aus und versuchten es mit langen Bällen, die aber Daniel Werner und Patrick Kirsten reihenweise abräumten. Dennoch fiel, völlig unnötigerweise, der Ausgleich und stellte damit den Spielverlauf bis dahin auf den Kopf. Torwart Christian Mack war bereits herausgelaufen und hätte auch den Ball bekommen. Seinen Zuruf überhörte David Bauer bei dem Lärm der Alemannia-Fans in dieser Ecke und schlug ihn unkontrolliert hinüber zur anderen Strafraumseite, wo Dominik Grader der nächste Fehler bei der Annahme unterlief, so dass Marco Trapp aus zwölf Metern einnetzen konnte. Jetzt war nicht nur das Publikum zwölfter Mann, sondern der Druck auf die Aubstädter immens.
Zwei Minuten später jubelten die Aubstädter über die erneute Führung, die der Schiri aber wegen Abseitsstellung (trotz Rückkopfball von Werner zu Grell) aberkannte. Die Abschter steckten aber neben dem Ausgleich auch diese vermeintliche Fehlentscheidung weg. Ihre große Moral wurde dann doch einige Minuten später belohnt. Und diese Belohnung verpackte Marc Fernando, der, mit frischer Kraft als Einwechselspieler, einen Stellungsfehler in der Haibacher Abwehr zum Siegtreffer nutzte – „mit viel Technik, Gefühl und Kaltschnäuzigkeit“, so sein Trainer. Das Kick-and-rush der Einheimischen, selbst die Hereinnahme des Zwei-Meter-Kopfball-Hünen Schneider, blieb erfolglos. „Sie haben ihn in unserem Sechzehnmeterraum geparkt und mit hohen Bällen gefüttert. Die Aubstädter kämpften aber aufopferungsvoll und retteten mit aller Leidenschaft diese wertvollen und verdienten drei Punkte über die Zeit und hätten mit drei Kontern (Grell, Bäcker, Fernando) das Ergebnis sogar noch höher schrauben können.
Spielbericht eingestellt am 09.03.2014 20:28 Uhr