Für den aktuell Viertplatzierten, Jahn Forchheim, hat sich nach wie vor nichts verändert, denn sie haben es selbst in der Hand, den angepeilten Relegationsplatz zu erreichen. Sie müssen einfach ihre Spiele gewinnen, so wie dieses heute, und dafür wollte die Mannschaft von Michael Hutzler viel investieren, aber aus den begannenen Fehlern in Bruck lernen. Bei der Niederlage vor zwei Wochen warfen die Jahnler, trotz zweier Roter Karten, alles nach vorne und das wollten sie dieses Mal definitiv nicht mehr machen. Laut Michael Hutzler spielte der FSV besser als es die Tabelle aussagte und sie stehen nach ihren gewonnenen Spielen zu Recht nicht mehr auf einem Relegationsplatz.
Dagegen kamen die Brucker mit keiner entspannten Situation im Kader nach Forchheim. Für den FSV-Übungsleiter Norbert Wagner keine unbekannte Situation und er würde sicherlich wieder eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken. In Forchheim erwartete er zudem stürmische Zeiten für seine Mannen und einen druckvollen Gegner, der die kürzlich erlittene Derby-Niederlage gut weggesteckt hat und gegen sein Team Wiedergutmachung betreiben wollte.
Der Jahn würde versuchen, die Chance zu nutzen, um die möglichen sechs Punkte aus seinen noch ausstehenden zwei Nachholspielen einzusammeln. Gelänge dies, wäre die Relegation nach oben zum Greifen nahe und aus eigener Kraft zu schaffen.
Hayri Özdemir geht beherzt dazwischen und klärt auf Kosten einer Ecke.
Rost T.
Nach leichtem Regen verzogen sich die letzten dunklen Wolken über dem Jahn-Stadion, aber im Geschehen selber kam aber zuerst kein erhellendes Fußballspiel auf. Die Heimelf spielte leicht behäbig und abwartend hinten herum. Man merkte eine leichte Verunsicherung der Forchheimer, die aber nur teilweise von den Gästen aus Erlangen-Bruck ausgenutzt wurde. In der neunten Minute konnte die erste Chance des FSV verbucht werden. Ein gut hereingespielter Freistoß des Gäste-Captains Adrian Mahr wäre beinahe von Rafael Hinrichs verwertet worden, ja wäre da nicht Hayri Özdemir schneller mit dem Kopf am Ball gewesen. Die nachfolgende Ecke wurde wiederum von Adrian Mahr hereingebracht. Er wollte es aber zu genau machen und zirkelte den Ball über das kurze Eck des Tores. Diese Variante auf den ersten Pfosten von der linken Seite, wurde des Öfteren verwendet und irgendwie bekam die Defensivreihe der Forchheimer diese Bälle immer nur schwer unter Kontrolle. In der 15. Minute wurde der Jahn etwas aktiver und kam das erste Mal gefährlich vor den Kasten der Gäste. Florian Clausnitzer erlief einen Schnittstellenb,all aber sein Abschluss ging am langen Eck vorbei. Nur eine Minute später wollte Adem Selmani den Ball scharf vors FSV-Tor spielen, aber die Defensive der Gäste konnte hier auf Kosten eines Eckballs klären, ansonsten wäre Oliver Seybold einschussbereit gewesen. Der folgende Eckball flog aber an Freund und Feind quer durch den Strafraum. Der direkte Gegenangriff wurde aber von Bruck zu leichtfertig vergeben. Die Heimelf zog sich zu diesem Zeitpunkt wieder etwas zurück und machte die Räume für den FSV wieder auf. Erst köpfte Fabian Waldmann am Tor vorbei und kurze Zeit später machte es ihm Marco Napolitano gleich und beförderte die Kugel über das Tor. Die gefährlichste Chance für die SpVgg kreierte Bruck selbst, als eine verunglückte KopfbalrRückgabe gerade noch vom gut reagierenden Tobias Fuchs pariert werden konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Adem Selmani den Führungstreffer auf dem Fuß, aber er fand in Tobias Fuchs seinen Meister. Und so gingen die Kontrahenten mit diesem etwas faden 0:0 in die Kabinen.
Und hoch das Bein - Selbstverständlich wurde hier nicht unterbrochen.
Rost T.
Als die Zuschauer dachten, die SpVgg verschlafe den Start, weckten die Brucker sie mit einer guten Chance von Nuhi Syleymani wieder auf und ab diesem Zeitpunkt drückte der Jahn mächtig aufs Gas. Oliver Seybold zog einfach mal ab, aber der Ball ging knapp vorbei. Kurz danach wollte auch Maximilian Göbhardt abschließen, wurde aber direkt von der FSV-Defensive geblockt. In der 58. Minute verließ Tobias Fuchs seinen Strafraum, um einen Ball zu klären. Dies tat er auch, allerdings traf er dabei auf Adem Selmani und bekam dafür die Gelbe Karte. Das Spiel begann kurze Zeit etwas hitziger zu werden und die Mannschaften verstrickten sich in Kleinigkeiten. Allerdings musste der bis zu diesem Zeitpunkt tadellose Schiedsrichter nur drei Mal die Gelbe Karte ziehen. Maximilian Göbhardt wurde dann wegen eines Foulspiels im Mittelfeld in der 62. Minute verwarnt. In der 66. Minute hatten die vielen Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, aber Ferdinand List konnte es nicht fassen. Er stand goldrichtig und musste nur die Richtung des Balles verändern, aber er tat es kaum und so verpuffte die größte Chance, um in Führung zu gehen. Zwei Minuten später wurde nun auch das Personal ausgetauscht. Zuerst wechselte der FSV Karlheinz Wiesenmayer für Paul Schulze-Zachau ein und kurz danach tauschte auch die SpVgg und Maximilian Göbhard verließ für Dominik Zametzer den Platz. In der 70. Minute hätte sich beinahe die schlechte Chancenauswertung gerecht und Erlangen-Bruck wäre in Führung gegangen. Aber Jahn-Keeper Rüdiger Beck konnte gerade so noch den flachen Ball an die Latte lenken und rettete somit das Unentschieden. Stattdessen fiel nun in die Angriffsbemühungen vom FSV das 1:0 für die Hausherren. Nach einer scharfen Flanke von Ferdinand List, wuchtete der kurz zuvor eingewechselte Dominik Zametzer den Ball mit dem Kopf in die Maschen. Man merkte, wie sich hier ein Stein vom Herzen löste. Kurz nach dem Tor wechselten die Gäste erneut und nahmen den ausgepowerten Nuri Syleymani vom Platz. Für ihn kam Hakim Graine, um die Offensive zu beleben. Es muss angemerkt werden, dass dies ein Derby ist, welches aber doch sehr fair geführt wurde. Allerdings musste der Unparteiische einem Jahn-Spieler die zweite Gelbe Karte zeigen. Maximilian Bauernschmitt war der Leidtragende und musste mit der Ampelkarte vom Platz. Insgesamt wurde, mit dieser zweiten Verwarnung, nur sechs Mal zu dieser Maßnahme gegriffen. In der 81. Minute kam bei Erlangen-Bruck mit der letzten Wechselmöglichkeit Dominik Hofmann für Dominic Kupfer ins Spiel. Man wollte sichtlich noch einen Punkt aus Forchheim mitnehmen, was auch passieren hätte können, wenn der Schiedsrichter eine energische Abwehr im Jahn Strafraum gegen Fabian Waldmann gepfiffen hätte. Es sah so aus, als wäre der Klärungsversuch sehr unglücklich gewesen, aber die Proteste der FSV-Bank und der Spieler ließen den Unparteiischen kalt und er verweigerte den Strafstoß. Zum Ende hin war nur noch die Kopfballchance von Ferdinand List erwähnenswert, die dieser an die Oberkante der Latte köpfte. So endete das Spiel etwas glücklich, aber auch verdient mit 1:0 für die SpVgg Jahn Forchheim, die damit ihre Ambitionen auf den Relegationsplatz wieder verfestigten.
Spielbericht eingestellt am 30.04.2014 23:51 Uhr