Von Harald Hoch
Mit Glück und Geschick verteidigte der ASV Hollfeld zum Schluss die knappe Führung und verdiente sich den Dreier redlich. Selbitz ist noch lange nicht in der Form der letzten Saison. Irgendwie scheint bei den Hochfranken der Wurm drin zu sein. Für den ASV Hollfeld sind die drei Punkte eminent wichtig im Kampf um den Klassenerhalt. Zunächst einmal wurde der Anschluss ans Mittelfeld erreicht. Gleichzeitig bleiben die Herrmannsdörfer-Schützlinge damit zu Hause ungeschlagen.
Nach einer viertelstündigen Abtastphase mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten, gereichte dem ASV Hollfeld der erste gelungene Spielzug in der 14. Minute gleich zur Führung. Hillemeier erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und spielte schön auf die linke Außenbahn, wo er Schorn als Abnehmer fand. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und überlupfte Prell gekonnt in die Tormaschen. Trotzdem blieb die Partie in der Folge weiterhin zerfahren. Einzig Hillemeier auf Hollfelder Seite konnte etwas Linie in die Aktionen der Einheimischen bringen. Nach einer halben Stunde folgte dann die erste Großchance für Selbitz. Einen Stellungsfehler in der ASV-Hintermannschaft wusste der Ex-Hollfelder Persigehl aber freistehend aus sieben Metern nicht zu nutzen und setzte das Spielgerät einen Meter über das Tor. Wie es im Fußball dann häufig passiert, sollte sich dies rächen, denn der ASV stockte im Gegenzug das Ergebnis prompt auf. Jochen Hollfelder jagte einen Freistoß aus 17 Metern in die Mauer, nutzte aber den Abpraller aus 15 Metern und netzte flach ins rechte Torwarteck zum 2:0 ein. Glück für Hollfeld dann in der 38. Minute, als Bächer mit dem langen Bein im Fünfmeterraum nicht an das Leder kam. Für die erste Hälfte blieb festzustellen, dass der ASV Hollfeld an diesem schönen Abend unheimlich effektiv agierte. Zwei Chancen führten zu zwei Treffern. Aber die Defensive wirkte keineswegs sattelfest. So führte kurz vor dem Pausenpfiff ein in der Regelauslegung sehr harter Strafstoß zum Anschlusstreffer durch Gabler. Schiedsrichter Schmitt aus Dobenreuth wertete einen Kontakt von Goller an einem SpVgg-Stürmer als Foul und musste so auf den Punkt zeigen.
Selbitz war zu Beginn der zweiten Hälfte aktiver, wusste aber kein Kapital daraus zu schlagen. So musste auf der Gegenseite wieder Hillemeier, für einen Akzent auf ASV-Seite sorgen. Einen Zuckerpass des Mittelfeldlenkers verwertete Jahrsdörfer aus sieben Metern in Torjägermanier. Er hatte dabei ein wenig Glück, dass das Spielgerät noch unhaltbar für Prell leicht abgefälscht wurde. Selbitz brauchte eine gute Viertelstunde, um sich von dem Schock zu erholen. Dann nutzte Persigehl aus 16 Metern mit einem platzierten Flachschuss seine Chance und hämmerte Präzise zum erneuten Anschlusstreffer ein. Hollfeld unternahm nach der Führung etwas zu wenig und ließ die Gäste so wieder in die Partie kommen. Zwölf Minuten vor dem Ende strich ein Fernschuss von Elbl knapp am Tor vorbei. Zu allem Überfluss handelte sich Christian Goller kurz vor dem Ende nach einem groben Foulspiel in Höhe der Mittellinie noch eine Rote Karte ein, so dass die Partie plötzlich wieder offen war. Fünf Minuten vor Schluss lenkte Wächter einen Distanzschuss von Gabler mit den Fingerspitzen über die Torlatte. Das sollte aber auch die letzte Chance für Selbitz bleiben.
Spielbericht eingestellt am 10.08.2012 22:09 Uhr