Letztes Heimspiel im Jahre 2023 für den FC Coburg, in der Bayernliga Nord empfangen die Vestekicker die DJK Ammerthal. Das Hinspiel konnte Coburg mit 4:1 für sich entscheiden, die Gäste wollen diese Niederlage wieder gut machen. Coburg hingegen möchte seine Heimbilanz ein wenig aufhübschen, zudem liegt Ammerthal in der Tabelle nur einen Punkt hinter dem FCC, so dass man auf dem Coburger Kunstrasen eine spannende Partie erwarten kann. Geleitet wird die Partie vom Unparteiische Fabian Büchner vom FC Mariakirchen.
Mergin Bajrami erobert den Ball von Tayfun Özdemir.
Mirco Schuberth
Auf dem Coburger Kunstrasen entwickelte sich von Beginn an ein gutes Bayernligaspiel, in dem Gökhan Sener nach einem Freistoß die Gastgeber früh in Führung bringen hätte können, doch der Ball fand den Weg ins Tor nicht. Aber auch die Gäste kamen gut in die Partie, stellten sich schnell auf den Kunstrasen ein und spielten gefällig nach vorne. Nach fünf Minuten dann auch schon die Führung für Ammerthal, der Ball kam auf Bajrami, der das Leder von der linken Seite nach innen flanken wollte, durch den starken Wind wurde das Leder lang und länger und landete im langen Eck der Heimmannschaft. Nur zwei Minuten später erhöhten die Gäste auf 2:0, Ecke von Bajrami von der linken Seite, der Ball wurde immer länger, segelte durch den Fünfmeterraum und am zweiten Pfosten war es Leon Rukiqi, der den Ball aus spitzem Winkel über die Linie köpfen konnte. Coburg hätten in Führung gehen können, war aber dann komplett im Tiefschlaf und lag somit sehr schnell mit zwei Toren in Rückstand. Beide Teams versuchten den Ball laufen zu lassen, was den Gästen in der Anfangsphase wirklich gut gelang, mit wenigen Kontakten kamen sie immer wieder gefährlich vor das Tor des FCC, man muss aber auch sagen, dass Ammerthal wirklich viel Platz hatte und das Zweikampfverhalten der Heimmannschaft zu wünschen übrig ließ. Trotzdem kämpfte sich der FC Coburg in die Partie, nach einem ersten guten Angriff über die linke Seite kam der Ball dann auf die andere Seite zu Ricardo König, der brachte das Leder nach innen und Aykut Civelek konnte per Kopf den Anschlusstreffer erzielen. In der Folge wieder die Gäste, nach einem Ball von der rechten Seite war es Helleder, der relativ frei zum Kopfball kam, doch der Ball ging über das Tor. Nur kurz drauf der agile Bajrami mit einem Abschluss von der halblinken Seite, ca. 20 Meter vor dem Tor, sein Schlenzer ging knapp am langen Pfosten vorbei. Die Gäste hatten bei ihren Abschlüssen viel Platz, nutzten diesen gekonnt aus und hätten durchaus ein Tor höher führen können. In den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit kämpfte sich dann auch der FC Coburg in die Partie, spielte seine Angriffe mit viel Tempo über die Flügel nach vorne und schon wurde es gefährlicher. Eckstein war es nach einer guten halben Stunde, der sich über die linke Seite gut durchsetzen konnte, ließ im Strafraum einen Spieler stehen und legte den Ball von der Grundlinie aus zurück, doch die Abwehr der Gäste konnte den letzten Pass unterbinden und den Ball klären. Coburg war jetzt auf Augenhöhe, wenn nicht sogar die bessere Mannschaft, jetzt spielten die Vestekicker schnell und gefällig nach vorne und das Spielgeschehen verlagerte sich zunehmend in die Hälfte der Gäste. Es liefen dann schon die letzten fünf Minuten, als Aykut Civelek zwei Mal zum Freistoß jeweils von der habrechten Seite 18 Metern Entfernung antrat, während sein erster noch über das Tor ging, war es Sommerer, der den zweiten gerade so mit den Fingerspitze zur Ecke abwehren konnte. In der Schlussminute der ersten Halbzeit dann der verdiente Ausgleich für den FCC, Flanke von der linke Seite durch Eckstein, Gökhan Sener war mit dem Kopf zur Stelle und der Ball landete im langen Eck der Gäste, wobei Karzmarczyk wohl auch noch mit dem Kopf am Leder war und es somit ein Eigentor gewesen wäre. Schluss war aber immer noch nicht, denn Ammerthal hatte nach einer Auszeit von 20 Minuten auch noch eine gute Möglichkeit, um erneut in Führung zu gehen. Wieder Angriff über die gute linke Seite, der Ball kam an die Strafraumkante zu Kaiser, der legte quer auf Heinloth, doch dessen Abschluss aus 16 Metern konnte Schäfer parieren und so ging es mit einem 2:2 in die Halbzeitpause. Es waren gute erste 45 Minuten, die knapp 100 Zuschauer sahen eine gute Bayernligapartie, in der beide Teams ihre guten Phasen hatte und in diesen den Ball wirklich gut laufen lassen haben und schöne Angriffe nach vorne zeigten
Ricardo König kann den Ball vor Marcel Kaiser schlagen.
Mirco Schuberth
Die zweite Hälfte begann und schon nach drei Minuten der erste Aufreger, Mc Cullough ging im Strafraum zu Boden und hier hätten die Gäste sich nicht beschweren dürfen, wenn der Unparteiische auf den Punkt gezeigt hätte, denn der Kontakt war deutlich da und hier hätte man auf dem Punkt zeigen können, wenn nicht sogar müssen. Pech für den FC Coburg, denn nur sechs Minuten später Foulspiel im Strafraum der Coburger, Sascha Luft ging zu Boden und hier zeigte der Schiedsrichter auf dem Punkt, dies ging auch absolut in Ordnung. Leon Rukiqi trat an und verwandelte gekonnt zum 3:2 für die DJK Ammerthal. Eine hitzige Phase in der Partie, denn es wurde etwas lauter auf dem Platz, da auch schon vor dem Elfmeter der eingewechselte Gästespieler Weidner den Platz nach einem Foulspiel nach nur sieben Minuten wieder verlassen musste und die Coburger natürlich immer noch dem nicht gegebenen Elfmeter hinterhertrauerten. Fußball wurde aber auch noch gespielt und hier beinahe der Ausgleich für den FC Coburg, nach einer Flanke von Özdemir kam das Leder zu Ricardo König auf die rechte Seite, dieser zog aus 17 Metern ab, doch Sommerer lenkte das Leder über die Latte zur Ecke. Es ging jetzt hin und her, viele Zweikämpfe prägten die Partie in dieser Phase und nach einem langen Ball herrschte Unruhe im Strafraum der Gastgeber, denn die Gäste kamen mehrmals zum Abschluss, reklamierten zudem Handspiel im Strafraum, am Ende aber konnte die Heimmannschaft mit Glück und Geschick das Leder klären. Es war jetzt eine Stunde gespielt und Coburg steckte nicht auf und wollte den Ausgleich erzielen. Einen Schuss von Gökhan Sener aus der Distanz konnte Sommerer im Nachfassen festhalten und nach einem Freistoß von Civelek kam Dilauro mit dem Hinterkopf an das Leder, doch der Ball ging knapp über das Tor. Was dann passierte, damit hatten wohl die wenigsten auf dem Kunstrasen gerechnet, der FC Coburg bracht völlig ein, stellte das Verteidigen nahezu komplett ein und verlor gerade im Zentrum fast jeden Zweikampf, aber der Reihe nach. Angriff wieder über die linke Seite der Gäste, Bajrami mit viel Platz wurde nicht angegriffen und sein Abschluss aus knapp 20 Metern schlug über Schäfer im langen Ecke der Heimmannschaft zum 2:4 zwanzig Minuten vor dem Ende ein. Dann ging es Schlag auf Schlag und die Gäste machten in Minute 73 und 76 den Deckel drauf, nach Ballgewinn im Mittelfeld war es Luft, der Rukiqi in Szene setzte, dieser stand alleine vor Schäfer und vollendete zum 5:2 aus Sicht der Gäste. Nur kurz drauf die gleiche Szene, diesmal spielte Heinloth auf Poltt und der erzielte das 6:2. Auch wenn Aykut Civelek nach einem Freistoß von der linke Seite aus dem Gewühl heraus noch das 3:6 für Coburg erzielen konnte, war die Partie natürlich gelaufen. Coburg verteidigte weiter sehr schlecht, bzw. eigentlich verteidigten sie gar nicht und so war es Plott der nach Zuspiel von Bajrami auf 7:3 erhöhen konnte. Zwei Minuten vor dem Ende dann der 3:8-Endstand, Gömmel auf Bajrami, der Ball lief durch die eigenen Reihen wie im Training, nahezu ohne Gegenwehr und mit seinem dritten Treffer erzielte Bajrami das achte Tor für die DJK Ammerthal. Zwar hatte Coburg in der Schlussphase auch noch zwei ordentliche Möglichkeiten, einen Treffer zu erzielen, doch was die Vestekicker nach dem 2:4 geboten haben, ist nur schwer zu erklären. Am Ende ein verdienter 8:3-Sieg für die DJK Ammerthal, welche einfach mehr Zweikämpfe im Zentrum gewinnen konnten, vor dem Tor unglaublich effektiv waren und so verdient die Punkte mit nach Hause nehmen und am FC Coburg in der Tabelle vorbeiziehen.
Christopher Sommerer Torwart und lautstarker Kapitän der DJK Ammerthal.
Mirco Schuberth
Ammerthal gewinnt unter dem Strich hochverdient gegen den FC Coburg, sie kamen gut in die Partie, führten verdient mit 2:0, dann aber kamen die Vestekicker besser ins Spiel und glichen zum 2:2 aus, zur Pause absolut leistungsgerecht. Nach der Pause hätte es Elfmeter für Coburg geben können, dann wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen. Was aber keine Entschuldigung für die Leistung im Anschluss sein darf, Coburg gewann nahezu keinen Zweikampf mehr und wurde von Ammerthal auseinander genommen, anders kann man es leider nicht ausdrücken. Die Gäste waren vor dem Tor eiskalt wie auch das Wetter und nehmen hochverdient die Punkte mit nach Hause.
Spielbericht eingestellt am 25.11.2023 18:31 Uhr