Von infranken.de
Spitzenreiter, Spitzenreiter", hallte es nach dem Abpfiff von Zweitligaschiedsrichter Christian Dietz, der eine überaus souveräne Spielleitung an den Tag legte, durch das Eichstätter Westpark-Stadion.
Ausgelassen sangen und tanzten die Akteure des TSV Großbardorf und feierten sich damit selbst nach dem Erfolg über den Tabellenzweiten vor der tollen Kulisse von 650 Zuschauern. Dass der knappe Sieg der Grabfeld-Gallier verdient war, darüber gab es keinen Zweifel. Das gab auch Eichstätts Coach Markus Mattes unumwunden zu. "Es war ein gutes Spiel zweier guter Mannschaften. Mir war klar, dass das Team, das den ersten Treffer schießt, auch das Match gewinnt. Großbardorf besitzt schon eine tolle Truppe. Was sie in der Offensive an Tempo vorlegen, ist bewundernswert. Sie werden für mich Meister", adelte der VfB-Trainer Schönhöfer und sein Team, das auf den erkrankten Stürmer Simon Snaschel hatte verzichten müssen.
Mit der gezeigten Leistung war Schönhöfer mehr als zufrieden: "Meine Jungs haben von der ersten Minute an eine konzentrierte und engagierte Vorstellung geboten. Sie haben das Spiel gemacht und sich schon in der ersten Halbzeit einige gute Möglichkeiten erspielt. Wir waren einen Tick offensiver. Das hat mir gut gefallen", lobte ein zufrieden lächelnder TSV-Coach. Bevor TSV-Schlussmann Marcel Wehr erstmals gegen den allein vor ihm auftauchenden Atdhedon Lushi retten musste, hatten die Bardorfer bereits drei sehr gute Chancen. Aber Björn Schönwiesner per Kopf, Manuel Leicht aus sieben Metern und Shaban Rugovaj brachten das Leder nicht im Tor unter.
Mit Wiederanpfiff wurde die Partie, in der nur die Gäste den Nachweis einer Spitzenmannschaft erbringen konnten, etwas ausgeglichener. Die Grabfelder besaßen die besseren Möglichkeiten, mussten allerdings erst einmal eine bange Sekunde überstehen, als Manuel Orf fast ein Eigentor produziert hätte. Zwei Minuten später hatte der Bardorfer Kapitän Manuel Leicht Pech, als sein Knaller von der Lattenunterkante zurücksprang. Da Shaban Rugovaj eine präzise Rieß-Flanke nicht per Kopf im Tor der Platzherren unterbringen konnte, blieb es spannend. Für die Erlösung im Lager der Gäste sorgte schließlich Manuel Leicht, der aus 14 Metern dem VfB-Keeper keine Abwehrchance ließ. Ein großer Anteil an diesem siegbringenden Treffer gebührt Dominik Zehe, der nach einem tollen Spurt übers halbe Feld im richtigen Augenblick seinen Kapitän bediente. Zwar drückte in der Schlussphase der Gastgeber, aber Marcel Wehr im TSV-Kasten ließ sich nicht mehr überwinden.
Einig war man sich unter den Spielern des Tabellenführers, dass der Dreier verdient war: "Das war von der ersten bis zur letzten Minute eine klare Angelegenheit. Wir waren deutlich überlegen", so Manuel Leicht. Er sprach aber auch das einzige Manko seiner Mannschaft in dieser Partie an - die vergebenen Hochkaräter. "Wir hatten Eichstätt komplett im Griff. Da wir einige Möglichkeiten vergeben haben, mussten wir am Ende zittern", bilanzierte Torwart Marcel Wehr und der Vorbereiter des einziges Tores, Dominik Zehe, war der Ansicht, dass der TSV das agierende Team war: "Ich hatte Eichstätt nicht so defensiv und abwartend erwartet."
Spielbericht eingestellt am 23.11.2015 20:26 Uhr