Von Reinhold Badura
Einen gelungen Einstand feierte Ammerthals Neutrainer Markus Mühling bei seinem ersten Spiel als Chefcoach für die DJK gegen den Würzburger FV. Es stand in dieser brisanten Begegnung einiges auf dem Spiel was den Akteuren über weite Strecken auch anzumerken war. Mit einem wichtigen 1:0-Sieg stellte die DJK Ammerthal den Kontakt zum Tabellenmittelfeld wieder her. Das Tor des Tages markierte der unermüdliche Florian Fromholzer auf Traumvorlage des tschechischen Ex-Profis Michal Pospisil, der gegen die kompromisslose WFV-Abwehr trotz allem einen schweren Stand, aber im entscheidenden Moment einfach da war.
Einen gelungen Einstand feierte auch der zweite Neuzugang, Lukas Jelinek, der im Mittelfeld kaum einen Zweikampf verlor und seine Nebenleute mehrmals geschickt in Szene setzte. Die Partie war hüben wie drüben von der Taktik geprägt, keiner wollte dem anderen ins offene Messer laufen, so dass dem Spiel natürlich etwas die Attraktivität fehlte, was aber nach dem Schlusspfiff auf Ammerthaler Seite keinen mehr interessierte. „Wichtig waren für uns die Punkte, jetzt können wir die Woche etwas ruhiger angehen und uns auf das nächste Auswärtsspiel ordentlich vorbereiten“ so DJK-Coach Mühling. "Wir wollten bewusst so agieren, unsere Taktik ist letztendlich auch aufgegangen".
Viel Mittelfeldgeplänkel war über weite Strecken angesagt, so dass der Begegnung die packenden Torraumszenen doch etwas fehlten. Die erste gute Gelegenheit in diesem für beide Teams enorm wichtigen Spiel hatte Andreas Hetterich, nachdem sich Florian Fromholzer etwas verschätzt hatte (10.). Danach verzogen Carmine De Biasi (11.) und Michal Pospisil (14.) denkbar knapp auf Ammerthaler Seite. Das war es dann aber auch über eine längere Zeitspanne mit zwingenden Möglichkeiten. Lediglich ein tückischer Freistoß von Hetterich (22.) brachte noch etwas Gefahr für das Ammerthaler Tor, TW Schmidt klärte mit Mühe zur Ecke. Ammerthal leistete sich zu diesem Zeitpunkt in der Vorwärtsbewegung den einen oder anderen Abspielfehler, woraus die nun optisch durchaus überlegen wirkenden Gäste aber kein Kapital schlagen konnten.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf wenig, das Tempo blieb überschaubar, Ballbesitz war oberste Priorität. Hätte der Unparteiische in der 57. Minute nach einem Foul an De Biasi auf den Elfemeterpunkt gezeigt, hätten sich die diszipliniert auftretenden Gäste wohl kaum beschweren können. In der 61. Minute dann die bis dahin beste Gelegenheit des gesamten Spiels, nachdem Pospisil den WFV-Schlussmann Kunze bereits ausgespielt hatte und ein Verteidiger mit letztem Einsatz den Ball von der Linie kratzte.
Es lief die 67. Minute, die den Siegtreffer für die Ammerthaler bedeuten sollte, als Fromholzer eine herrliche direkte Weiterleitung von Pospisil unhaltbar unter die Latte nagelte. Klar, dass die Gäste in den Schlussminuten alles nach vorne warfen, um vielleicht doch noch den Ausgleich zu markieren. Eine gute Chance hatte die Unterfranken auch noch, doch der Kopfball von Hetterich - Würzburgs Bester - ging knapp am langen Posten vorbei. Gästecoach Christian Graf sah ein ausgeglichenes Spiel: "Jede Mannschaft hatte zwei sehr gute Möglichkeiten, ansonsten dominierten die beiden Abwehrreihen. Schade dass wir jetzt nach diesem typischen Unentschieden – Spiel jetzt ohne Punkt nach hause fahren müssen".
Spielbericht eingestellt am 12.09.2014 19:16 Uhr