Das Ziel der Bayerwäldler war es ganz klar die Vizemeisterschaft einzutüten. Aber auch der Drittletzte aus Bamberg hatte Ziele, wollte unbedingt punkten, um zumindest die Abstiegs-Relegation abzusichern. Mit klarem Defensivkonzept gingen die Domstädter in dieses Match: “Bamberg stand extrem tief, wir haben da keine Lösungen gefunden”, musste DJK-Trainer Beppo Eibl eingestehen.
Aufregung im Bamberger Strafraum, doch der Kopfball von Elija Härtl geht am Tor vorbei.
Dirk Meier
Die erste Möglichkeit bot sich dann auch gleich den Lila-Weißen. Philipp Hack, ihr Bester, der kommende Saison das Trikot von Holstein Kiel tragen wird, legte für Luca Ljevsic auf, dessen Schuss DJK-Keeper Max Putz zur Ecke abwehren konnte (2.). Auf der Gegenseite brachte Lukas Schröder den Ball von links scharf ins Zentrum, die Kopfball-Möglichkeit verpassten Paul Grauschopf und Jim-Patrick Müller (5.).
Es schien so, als sollte sich Vilzing nun durchsetzen können. Jünger-Ersatz Benedikt Fischer kam aus zehn Metern zum Abschluss, aber Ben Olschewski zwischen den Pfosten des Bamberger Tores konnte parieren (8.). Vilzing war nun dran, hatte viel Ballbesitz und nach einer Flanke von rechts von Tobias Hoch nahm Schröder den Ball volley, doch der flog über den Kasten (14.). Es folgte eine strittige Szene. Müller und Tobias Kordick kamen über links in den Strafraum und Müller wollte abschließen. Aber ein Bamberger spitzelte ihm das Leder weg, das so zu Kordick nahe der Grundlinie kam und dem gelang mit einem Kunstschuss per Außenrist aus ganz spitzem Winkel ein Tor (16.). Aber der Treffer wurde unrichtig zurückgenommen wegen Abseitsstellung, doch der Ball war vom Gegner gekommen, eine Fehlentscheidung.
Die Monster-Chance zur Führung bot sich dann den Oberfranken. Topspieler Hack drang in den Strafraum ein, spielte drei Vilzinger wie Slalomstangen aus und hatte freie Bahn, doch seinen Schuss konnte Putz per Großtat abwehren (22.). Das hätte ein Tor durch den zukünftigen Kieler Profi sein müssen. Vilzing mühte sich indes weiter, suchte die Lücke für die Führung. Hoch war es, der Fischer anspielte, doch der zielte aus acht Metern ganz knapp vorbei (39.).
Die Gastgeber reklamierten in dieser Szene einen Strafstoß für Andreas Jünger, doch Schiedsrichter Dr. Markus Huber aus Wurmannsquick signalisierte sofort, dass das Spiel weiterging.
Dirk Meier
Nach dem Seitenwechsel agierten die Oberfranken noch defensiver, hatten Beton angerührt. Vilzing war dran, aber ideenlos, konnte sich außer dem hohen Ballbesitz vor des Gegners Tor nicht entscheidend in Szene setzen. Es kam ganz anders, weil die Gäste ihre Maske ablegten. Nach einem Befreiungsschlag in Richtung Mittellinie verlor Grauschopf im Mittelkreis das Duell gegen Hack. Der Bamberger schaltete blitzschnell, legte die Kugel in den Lauf von Patrick Görtler und der zog auf und davon, schoss an Keeper Putz vorbei zum 1:0 (64.). Eibl reagierte, brachte mit Lukas Dotzler, Jünger war schon eingewechselt, einen dritten Stürmer. Auch Chrubasik wuselte nun mit, bediente Hoch, der nur das Außennetz traf (66.). Dotzler per Kopf und per Schuss hatte zwei Gelegenheiten. Alle weiteren Bemühungen der Gastgeber blieben erfolglos, vielmehr hätte Jonas Hartwig in der Nachspielzeit nach einer Ecke beinahe noch das 2:0 für Bamberg erzielt, es blieb aber beim 1:0.
Auch ohne VAR eine klare Sache: Der Klärungsversuch vor der Linie kommt zu spät, die anschließende Ecke brachte aber nichts ein.
Dirk Meier
Spielbericht eingestellt am 28.04.2024 16:38 Uhr