Von Andreas Bär
Die Mannschaft lebt! Trotz der 0:3-Niederlage bei der Reserve der SpVgg Unterhaching konnte die SpVgg Bayreuth erhobenen Hauptes die Rückreise in die Heimat antreten.
"Hut ab vor der Mannschaft", zollte auch der sonst so kritische Trainer Klaus Scheer seiner Truppe ein Kompliment. Gegen mit sieben Akteuren aus der Drittligamannschaft angetretene Hachinger schlugen sich die Altstädter wacker und hätten durchaus mit ein bisschen Glück Zählbares mitnehmen können. "Die schießen dreimal aufs Tor und machen drei Tore", so Scheer danach.
In der Tat: die Abwehr der Altstädter präsentierte sich bestens disponiert und ließ die im Mittelfeld spielfreudigen Hausherren nicht wirklich in die Partie kommen. Mit einem haltbar wirkenden 35-Meter-Schuss brachte Kapitän Yilmaz seine Farben in Front. Keeper Christoph Wächter avancierte vor der Pause zum Pechvogel und wurde daher auch in der Halbzeit vom Feld genommen. Glück hatte er, dass ein 40-Meter-Aufsetzer von Torjäger Sebastian Mützel an den Pfosten klatschte (26.). Einem sehenswerten Angriff entsprang der zweite Hachinger Treffer. Ein einziges Mal ließen die Gelb-schwarzen der Heimelf im Mittelfeld den nötigen Platz zum Kombinieren, mit drei herrlichen Direktpässen war die Abwehr ausgehebelt, Mützel versenkte das Leder aus 20 Metern neben den Pfosten.
Nach dem Pausentee präsentierten sich die Altstädter frecher als noch davor. Bis dahin konnten sie lediglich nach zwei Goss-Freistößen und durch Pfann, der einen Tick später als Keeper Riederer dran war, für Gefahr sorgen. Nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Christopher Klaszka das Tor: der Schiri-Assistent wähnte ihn dabei im Abseits. Eine vieldiskutierte Entscheidung. "Schade, wenn das zählt, kippt die Partie vielleicht", so Scheer. Tat sie - leider für die Altstädter - allerdings nicht. Frech spielten sie in neuer taktischer Grundformation, Scheer ließ ein 4-1-4-1 mit Chris Wolf und später Nico Schlegel im offensiven Mittelfeld agieren. Pech hatte Pfann, dass Riederer ihm das Leder nach einer feinen Einzelaktion vom Fuß schnappte (49.). Und auch Klaszka war das Glück nicht hold: bei seinem zweiten Treffer stand er allerdings klar im Abseits. Nur drei Minuten später die Entscheidung, als Rathgeber nach Alschingers Flankenball einnetzte.
"Ich bin ja einer, der auch gerne kritisiert", so Scheer, "aber heute muss ich der Mannschaft ein Riesenkompliment zollen. Die Jungs haben hervorragend gekämpft und sich richtig gut verkauft. Jetzt müssen wir diese Leistung am Samstag in Kötzting konservieren. Dann holen wir dort auch etwas Zählbares."
Spielbericht eingestellt am 29.10.2009 18:14 Uhr