Von FC Memmingen
„Alles außer Torwart“ hat Daniel Böck in seinem Steckbrief auf der Homepage des FC Memmingen auf die Frage nach seiner Position eingetragen. Neuerdings läuft der Allrounder statt Abwehrkette oder Mittelfeld wieder im Sturm auf – und das recht erfolgreich. Beim 2:0 (1:0) Erfolg gegen den FSV Erlangen/Bruck schoss er die Memminger mit seinen beiden Toren erst einmal an die Tabellenspitze der Fußball-Bayernliga.
Trotz Badewetter pur waren immerhin 800 Zuschauer in der Memminger Arena gekommen. Sie sahen zunächst eine halbe Stunde lang spritzigen Angriffsfußball der Hausherren mit einer frühen Führung. 5. Minute: Ein „Zuckerpass“ von Candy Decker auf seinen Sturmpartner in den Strafraum und Daniel Böck ließ freistehend FSV-Torhüter Rainer Hausner keine Abwehrmöglichkeit. Der 25-jährige Sportlehrer kreuzte danach auch noch einige Mal gefährlich auf. Aber auch die Gäste spielten munter mit, unterstrichen, dass sie am Ende auch zu den Top-Teams der Liga zählen wollen.
Das Tempo war angesichts der hohen Temperaturen nicht über 90 Minuten durchzuhalten. Erlangen war aber nicht bereit, die Memminger den knappen Vorsprung nur verwalten zu lassen. Sechs, sieben gute Möglichkeiten sah Gästetrainer Gerd Klaus für seine Farben. Konsequenter in der Verwertung war der FCM. In der 66. Minute die Entscheidung in der Hitzeschlacht. Musterflanke von Maximilian Knuth auf den Kopf von Böck – das 2:0 und bereits sein vierter Saisontreffer. Dass die Memminger am Ende zu Null spielten lag an einigen Glanzparaden von Torhüter Karl Kögel, einer Portion Glück und möglicherweise auch daran, dass einige Gästespieler die „Hosen voll hatten“.
Erlangen hatte die Aufgabe sehr ernst genommen und war schon am Vortag angereist. Aber einigen Spielern war entweder die Allgäuer Luft oder das Mittagessen nicht bekommen. Sie klagten über Magen-Darm-Probleme. So waren die Auswechslungen nicht unbedingt taktisch bedingt. Daran mochte Gerd Klaus die Niederlage aber nicht festmachen: „Memmingen ist verdienter Sieger, war einen Tick besser und hat die Chancen genutzt“. Selbstbewusst zeigte sich auch sein Gegenüber Esad Kahric: „Phasenweise haben wir den Gegner richtig beherrscht und sind in guter körperlicher Verfassung. Wir stehen zurecht nach sechs Spieltagen auf Platz eins“.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2009 18:50 Uhr