Von Andi Bär
Die SpVgg Bayreuth hat durch einen eindrucksvoll erarbeiteten 2:0-Sieg über den Angstgegner FC Ismaning zumindest einen Tag lang die Tabellenspitze in der Fußball-Bayernliga übernommen, da der FC Memmingen gegen den FSV Erlangen-Bruck 1:2 verlor.
Vor dem Spitzenspiel bei der SpVgg Weiden am kommenden Freitag zeichnete einmal mehr den hünenhafte Sturmtank Michel Petrick für den Sieg verantwortlich: Der 28jährige 1,90-Koloss traf bereits zum vierten Mal in dieser Saison doppelt. Und wie: Nach einem Heckenberger-Eckball wuchtete er einen Kopfball knapp über der Grasnabe in die Maschen, nur fünf Minuten später fing er einen Schlösser-Abschlag ab, startete ein fulminantes 40-Meter-Solo und jagte das Leder kompromisslos am Keeper vorbei in die kurze Ecke. „Wir haben den nötigen Willen gezeigt“ attestierte Geburtstagskind Klaus Scheer seiner Elf, die einmal mehr in allen Mannschaftsteilen zu überzeugen wusste und nur wenige Schwächen offenbarte. „Es wächst hier allmählich wieder eine Mannschaft heran“ erkennt auch der Trainer langsame und stetige Steigerungen der Auftritte seiner Elf, die inzwischen seit acht Spielen unbesiegt ist. „Uns wurden heute brutalst die Grenzen aufgezeigt“ erkannte auch FC-Coach Bernd Weiß nahtlos an. Lediglich in den ersten 20 Minuten wusste seine Elf Paroli zu bieten, ein Strohfeuer nach dem Pausentee mit einem Schuss von Torjäger Mijo Stijepic (51.) sollte die einzige Phase sein, in der ein Ismaninger Tor in der Luft lag. “Einige waren der Meinung, wir könnten auch hier eine gute Rolle spielen“ meinte er nach der Partie rückblickend auf seine Trainingswoche „aber hier war heute definitiv nichts zu holen.“ Die willensstarken Altstädter dominierten das Geschehen von Beginn an: Die Abwehr um Marcel Trehkopf und den trotz einer grippebedingten Schwächung bärenstarken Kapitän Marcel Mayr stand gegen das gefürchtete Ismaninger Sturmduo Stijepic und Florian Wolf bombensicher, Ingo Walther, Bartosz Partyka und Co. Ließen Sascha Steinacher und Christian Lippert nie zur Entfaltung kommen, während Seufert und seine offensiv ausgerichteten Spielpartner die FC-Defensive ohne den schnell ausgewechselten Oliver Rösgen (Oberschenkelzerrung) immer wieder vor unlösbare Aufgaben stellten. In einer Verfassung wie der gezeigten bahnt sich am Freitag im Weidener Wasserwerk eine echte Spitzenpartie an. „Die mit Abstand stärksten Mannschaften der Liga“ so Ismanings Trainer Bernd Weiß „ich bin gespannt, was da passiert.“
Spielbericht eingestellt am 05.10.2008 16:15 Uhr