Von Andreas Bär
"Nur mit spielerischen Mitteln ist in Würzburg nicht zu bestehen" erkannte Bayreuths Trainer Klaus Scheer nach der 0:2-Niederlage beim Würzburger FV, der damit in dieser Saison einziger Bayernliga-Verein ist (und bleiben wird), der gegen die SpVgg Bayreuth beide Spiele gewann.
Nach 20 starken Bayreuther Minuten und einem sehenswerten Kopfball von Michel Petrick (auf Flanke von Mauro Macchia) ans Lattenkreuz (3.) übernahmen die Platzherren das Kommando.
Es entwickelte sich ein flottes Spiel mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten. "Sela hat zweimal überragend pariert" erkannte WFV-Trainer Michael Hochrein neidlos an. Nach einem unfreiwilligen Doppelpass von Frank Wirsching mit dem für Marcel Trehkopf auf der Manndeckerposition kickenden Ingo Walther war unser Keeper erstmal auf der Hut. Vier Minuten später erwies er sich als glänzend disponiert (22.): Einen 35-Meter-Knaller von Trainersohn Dominik Hochrein konnte Jonas Sela gerade noch zur Ecke lenken. In der 31. Minute die Neuauflage des Duells: Hochreins Freistoß kratzte Sela erneut um den Pfosten, ehe Chris Wolf Rauschs Versuch für seinen geschlagenen Schlussmann von der Linie schlug.
Zum Matchwinner avancierte ausgerechnet der frühere Altstädter Perparim "Pepi" Gashi, der verletzungsbedingt (Fersenprellung) und aus disziplinarischen Gründen (Hochrein: "Er hat schlecht trainiert") erst in der Halbzeit von der Bank kam. "Er ist mit Wut im Bauch gekommen und hat das in Leistung umgemünzt" zollte sein Trainer ihm ein Lob.
Glück hatte Sela, dass Schiedsrichter Walther Hofmann nach einem klaren Foulspiel an Gashi nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte, sondern die Partie laufen ließ. Keine vier Minuten später war es dann aber soweit - direkt nachdem Stanko Pavlovic das Leder am langen Eck vorbeizirkelte (70.). Im Gegenzug schlug Gashi zu. Eine Bogenlampe im Strafraum verlängerte Pascal Rausch per Kopf und der Joker drückte das Leder per Kopf über die Linie - allerdings wähnten viele Beobachter ihn dabei im Abseits.
Nur acht Minuten später folgte der zweite Streich: Mustergültig bereitete Gashi mit einem zentimetergenauen Anspiel auf den Torschützen Frank Wirsching den zweiten Treffer vor und avancierte endgültig zum entscheidenden Mann in einer packenden Partie, in der Bayreuth nach 20 starken Anfangsminuten den nötigen Willen und Kampfgeist nicht mehr aufbringen konnte.
Spielbericht eingestellt am 17.05.2009 12:38 Uhr