Von NDR
Nun schon im vierten Jahr in Folge muss der FC Trogen im Totopokal nach Elfmeterschießen vorzeitig die Segel streichen. Nach FSV Erlangen-Bruck, SpVgg Bayern Hof und SpVgg Selbitz zog der Neu-Bayernligist diesmal gegen Röslau den Kürzeren.
Vollkommen zu Recht zog der Landesligist in die 2. Totopokalqualirunde gegen die SpVgg Bayern Hof ein. Vor allem deshalb, weil der FC Trogen die erste Spielhälfte komplett verschlief und sich bei den Röslauer Angreifern bedanken konnte, dass diese eine Handvoll hochkarätiger Torchancen vor der Pause liegen ließen.
Bereits nach vier Minuten klingelte es im Kasten den Bayernligisten. Nach einem Eckstoß stand Mahmud am langen Pfosten vollkommen ungedeckt und hatte keine Mühe, zur Führung einzuköpfen. Trogen kam in der Folgezeit überhaupt nicht in die Partie. Die Laufwege stimmten nicht, die Zuordnung war ungenügend und auch der letzte Schuss Aggressivität fehlte irgendwie in dem Pokalfight. Im dritten Spiel innerhalb von vier Tagen fehlte bei einigen Akteuren sowohl die geistige wie logischerweise auch die körperliche Frische.
Die erste Möglichkeit für die Gäste ergab sich aus einem Abstimmungsfehler zwischen Torwart Blechschmidt und einem Verteidiger. Neuzugang Buschner spritzte dazwischen, sein Abschluss ging aber um gut einen Meter am Tor vorbei. Danach übernahm Röslau wieder das Kommando und nutzte zum Glück für Trogen deren Fehler nicht aus. In der 23. Minute wurde Pollak schlichtweg nicht attackiert und zog aus 25 Metern frech ab. Torwart Udovcic musste mit eine Glanzparade retten. Nach einem Arancino-Patzer in der 36. Minute kam Yavuz im Fünfmeterraum ans Leder, jagte das Spielgerät aber in die Wolken. Udovcic schimpfte des Öfteren zu Recht mit seinen Vorderleuten. Pech hatte Trogen dann zwei Minuten später, als Certik mit einem Linksschuss am Lattenkreuz scheiterte, und mit dem Pausenpfiff setzte Arancino einen Kopfball nebens Tor.
Nach einer Kabinenpredigt präsentierte sich der FCT nun konzentrierter, tat sich aber gegen die geschickt gestaffelte Defensive der Röslauer schwer, Chancen herauszuarbeiten. Hohe Bälle aus dem Halbfeld in den Strafraum geschlagen, waren gegen den baumlangen Zakrzewski und den stellungssehceren Smrha sicherlich nicht das probate Mittel, um zum Erfolg zu kommen. Zudem unterband der Landesligiste durch viele Fouls immer wieder das Trogner Aufbauspiel und konnte sich somit Zeit und Luft verschaffen. Als beim Gastgeber dann doch langsam die Kräfte schwanden, markierte Aydinli nach toller Vorarbeit von Winter endlich den Ausgleich an seiner alten Wirkungsstätte. Als keine 60 Sekunden später Dippold wegen Reklamierens vorzeitig in die Kabine musste, keimte bei den Gästen die Hoffnung auf das Ding, doch noch das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Der eingewechselte Zenner prüfte zunächst Torwart Blechschmidt in der 80. Minute mit einem Kracher aus der Distanz, und in der Schlussphase überschlugen sich dann gar die Ereignisse. Erst scheiterte Aydinli mit einem Drehschuss am klasse reagierenden Keeper, dann musste im Gegenzug Udovcic bei einer verunglückten Flanke klären. Den Nachschuss schlug Bauer noch von der Linie. In der Nachspielzeit lief plötzlich Aydinli allein auf Torwart Blechschmidt zu und wurde vom Keeper umgemäht. Der insgesamt schwach agierende Unparteiische hatte in dieser Szene aber zu wenig Courage, um auf den fälligen Strafstoß zu entscheiden. Lieber pfiff er die Partie ab.
Im Lotteriespiel Elfmeterschießen hatte dann Röslau die besseren Nerven.
Scherbaum rutschte aus und schoss dadurch übers Tor, Spörl verwandelte – 2:1.
Guthke und auch Smrha verwandelten beide – 3:2.
Auch Durkan und Walther trafen jeweils – 4:3.
Aydinli lupfte den Ball frech und traf, dagegen scheiterte Mahmud an Udovcic – 4:4.
Zenner traf Zakrzewski trafen jeweils – 5:5.
Blechschmidt hielt den Schuss von Martin Weiß und Kompas traf zur Entscheidung – 6:5.
Glückwunsch nach Röslau!
Spielbericht eingestellt am 11.07.2012 11:03 Uhr