Zum Pokalspiel im Achtelfinale war Regionalligist Viktoria Aschaffenburg nach Eltersdorf gereist und naturgemäß der Favorit. Beide Mannschaften hatten sich in der letzten Saison noch in der Bayernliga duelliert und hatten sich gegen Eltersdorf ein begeisterndes 4:4-Spektakel geliefert. “Da waren es mir eindeutig zu viele Tore auf der einen Seite”, erinnerte sich Trainer Slobodan Komljenovic, der in der Neuauflage einige Stammspieler, die fehlten, ersetzen musste. Vor allem ein Unentschieden wollte der Trainer vermeiden, um nicht noch in die Verlängerung gehen zu müssen. Denn auch der Cheftrainer der Gäste haderte mit den vielen englischen Wochen. Die Heimelf trat mit einem ausgedünnten Kader an, zudem weilte Chefcoach Hendrik Baumgart im Urlaub und wurde von seinem Co Roland Graf vertreten. Die Quecken rotierten im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Erlenbach auch auf einigen Positionen, so durfte beispielsweise Michael Eibl von Beginn an ran.
Ja wo ist er denn? Salvatore Bari im Fokus von Kevin Köhler.
Sebastian Baumann
Die erste Halbzeit stand ganz im Zeichen der Heimelf, die mit einer bissigen und engagierten Spielweise dem Favoriten deutlich die Stirn boten. Angetrieben vom famosen Thomas Dotterweich, der auch immer wieder die gegnerische Abwehrreihe anlief, ließ Elterdorf zum einen nur wenig zu und hatte ansonsten ein deutliches Übergewicht. Chancen waren aber eher selten. Die erste hatte Aschaffenburg nach einem Freistoß, den aber Hausner parieren konnte. Auf der Gegenseite hatte einmal wieder Thomas Dotterweich den Ball erkämpft, passte zu Janz, dessen flache Hereingabe gerade noch vor Herzner geklärt werden konnte. Die Gäste kamen nicht oft vor den Strafraum, aber meistens wurde es brandgefährlich. Desch zielte bei einem Schuss knapp vorbei, ebenso wie Sejdovic, der nach einem Bari-Zuspiel den Ball nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeischlenzte. Zwischendurch hatte Janz Pech, als eine Flanke von Herzner gerade noch geklärt werden konnte. Kurz danach sorgte dann ein Aschaffenburger Abwehrspieler für einen Schreckmoment, als er eine Hereingabe fast selber ins Tor bugsiert hätte. Zwei Kombinationen der Heimelf gab es dann noch. Erst erwischte Herzner einen Kopfball nicht richtig, dann nahm Thomas Dotterweich nach einer Herzner-Ablage das volle Risiko und wuchtete die Murmel volley deutlich über den Kasten.
Der omnipräsente Thomas Dotterweich geht an seinem Gegenspieler vorbei.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit ging die Viktoria deutlich aktiver ins Spiel und wollte nun seinen Favoritenstatus untermauern. Dennoch spielte Eltersdorf weiter munter nach vorne und hatte durch Woleman eine dicke Gelegenheit. Der Innenverteidiger semmelte aber nach einer Ecke freistehend deutlich am Kasten vorbei. Doch bei einer Ecke wenig später kllingelte es dann doch, Lindner wuchtete aus dem Gewühl den Ball in die Maschen. Ausgerechnet der Innenverteidiger, der in der ersten Hälfte gleich Gelb kassierte und wenig später in einen Gegner rausrutschte. Da hätte es durchaus die Ampelkarte geben können. Die Führung bekam der Heimelf aber nicht. Denn nach einem einfachen Spielzug konnte Toch auf Bari flanken, der sich nicht lang bitten ließ und ausgleichen konnte. Eltersdorf war aber keineswegs geschockt und hatte durch Herzner, der sich den Ball zu weit vorlegte, eine gute Möglichkeit. Kurz danach musste der Gästekeeper bei einem Schuss von Janz aus spitzem Winkel zur Ecke klären, nach der Bastian Herzner den Ball per Kopf zur erneuten Führung unter die Latte köpfte. Keine fünf Minuten später machte Kevin Woleman den Deckel drauf, als er einen von Thomas Dotterweich herausgeholten Freistoß herrlich direkt ins lange Eck von der rechten Strafraumecke drosch. Bei dem 3:1 blieb es dann auch. Zum einen setzte Daniele Toch einen Freistoß nur an die Latte, zum anderen hätte Bastian Herzner nach einem Woleman-Freistoß durchaus noch erhöhen können.
Spielbericht eingestellt am 01.09.2015 22:11 Uhr