Die erste Partie der Kreisliga-Relegation konnten beide Kreisliga-Tabellenzwölften durchaus als eine Art Bonusspiel ansehen, schließlich würde der Sieger des Duells den Klassenerhalt feiern, während sich für den Unterlegenen eine weitere Chance auf den Ligaerhalt bieten würde.
Unterdessen konnten beide Teams in den letzten Wochen Selbstvertrauen tanken: So konnte der SV Segringen seine letzten drei Partien in der Kreisliga 1 allesamt für sich entscheiden, während der KSD Hajduk Nürnberg in der Kreisliga 2 in fünf der abschließenden sechs Spielen ungeschlagen bleiben sollte.
Nach nervösem Beginn beider Mannschaften waren es zunächst Luka Odobasic (am Ball) und der KSD Hajduk, die das Spiel anschließend im Griff hatten.
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Trotz der zuletzt durchaus guten Resultate war beiden Teams zu Beginn ihre Nervosität deutlich anzumerken. Der KSD Hajduk war es dann, der sich im Anschluss etwas besser fing - ein erster Schussversuch von Kapitän Papa aus gut 18 Metern verfehlte sein Ziel aber klar (5.). Auf der Gegenseite wurde es erstmals nach sieben Minuten gefährlich, als Lars Ehrmann eine Flanke von rechts abrutschte und knapp hinter das KSD-Tor fiel. Nach 19 Minuten fand eine Hajduk-Flanke von rechts in der Mitte Abaz Memedi, doch dessen Kopfball misslang völlig. Drei Zeigerumdrehungen später schickte dann jener Memedi Luka Odobasic per Doppelpass auf die Reise, doch dem Edeltechnikter versprang vor SVS-Keeper Patrik Stirn der Ball und die große Chance war dahin. In der 25. Minute brachte Alen Muric einen Freistoß von der Mittellinie in den Segringer Strafraum. SV-Akteur Engelhardt köpfte ihn Richtung eigenes Tor und hatte Glück, dass sein Klärungsversuch knapp über den eigenen Querbalken hinweg flog. Die anschließende Ecke landete dann über Umwege bei Manuel Svagusa und dieser fasste sich von der Strafraumgrenze ein Herz: Der abgefälschte Schuss landete unhaltbar zur durchaus verdienten KSD-Führung in der rechten Ecke (26.). Drei Zeigerumdrehungen später war es erneut Svagusa, der einen Memedi-Eckball von links am kurzen Pfosten nur um Haaresbreite verpasste und so einen weiteren möglichen Treffer liegen ließ. Im Anschluss an eine achtminütige Verletzungsunterbrechung - nach einem Foul an Engelhardt landete der Pechvogel unglücklich auf dem Kopf und musste behandelt und anschließend ausgewechselt werden - sollte sich dann die Partie auf einmal drehen: Nach einer Freistoßflanke von links landete der Ball am zweiten Pfosten, wo Svagusa unglücklich ins eigene Tor traf - 1:1 (45.). Drei Minuten später steckte Wegert herrlich auf Manuel Virnau durch, der vor KSD-Schlussmann Marcinkovic cool blieb und zum 2:1 einschob. Segringen hatte aber noch nicht genug und drückte mit viel Rückenwind weiter nach vorne: Erst vergab Virnau nach einem fast identischen Spielzug diesmal leichtfertig (49.). Dann bot sich dem Offensivmann vom Elfmeterpunkt aber noch eine bessere Möglichkeit, nachdem Pejic im Strafraum deutlich zu rustikal gegen Lang zu Werke gegangen war. Virnau blieb im Anschluss eiskalt und jagte die Kugel flach und scharf zum 3:1-Pausenstand ins Netz.
Der SV Segringen drehte kurz vor der Pause richtig auf und drehte binnen kürzester Zeit durch drei Tore die Partie. Hier ließ Manuel Virnau Hajduks Keeper Anto Marcinkovic beim 2:1 keine Chance.
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Nach der Pause rechneten viele mit einem Anrennen des KSD. Zu einer Aufholjagd sollte es allerdings nicht kommen, denn der SV Segringen zeigte sich weiter eiskalt bei seiner Chancenverwertung: Nach drei Minuten im zweiten Durchgang eroberten sie auf der linken Angriffsseite den Ball und im Zentrum schob Fabian Lechler überlegt zum 4:1 in die rechte Ecke ein. Hajduk zeigte sich im Anschluss deutlich geschockt - und der SVS stach erneut zu! Wieder kam Lechler von der Strafraumkante zum Abschluss und zwang Marcinkovic zu einer Glanzparade. Der Abpraller landete dann aber bei Jan Wegert, der aus spitzem Winkel zum 5:1 einschoss und so letztlich früh den Deckel auf die Partie machte. Zwar war dem KSD Hajduk nach wie vor das Bemühen nicht abzusprechen, gegen weiterhin kompakt und leidenschaftlich auftretende Segringer sollten in der Folge gefährliche Aktionen jedoch die Ausnahme bleiben. Nach gut einer Stunde bekam zudem Luka Odobasic eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe, nachdem er im Mittelkreis deutlich zu spät kam. Mit Ruhe und Geschick spielte Segringen in der Folge den Vorsprung über die Zeit, Hajduk wurde, wenn überhaupt noch einmal, nach ruhenden Bällen gefährlich - am Ergebnis änderte sich dabei aber nichts mehr.
Zwar ließen sich Abaz Memedi (in blau) und Co. nicht hängen, im Spiel nach vorne gab es für den KSD Hajduk aber gerade im zweiten Abschnitt kaum ein Durchkommen. Durch die beiden schnellen Gegentreffer kurz nach der Pause war das Spiel somit letztlich früh entschieden.
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Durch den 5:1-Erfolg kann sich der SV Segringen über den Klassenerhalt freuen. Der KSD Hajduk Nürnberg hingegen muss weiter zittern. Für die Mannschaft von Trainer Filip Durec gibt es nun am Samstag (16 Uhr beim ESV Flügelrad) gegen den FC Bosna die letzte Chance auf ein Happy End.
Spielbericht eingestellt am 13.06.2023 23:16 Uhr