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Mit einem blauen Auge ist Futsal Nürnberg am Samstagabend aus dem Hinspiel des Halbfinals der Relegation zur Futsal-Regionalliga gegen den TSV 1860 München gekommen. Nach einem katastrophalen Start konnten die Hausherren mit der 5:7 (1:5)-Niederlage den Schaden für das Rückspiel in der kommenden Woche bei den Löwen noch in Grenzen halten - und eine realistische Chance aufs Finale wahren.

Von Marco Galuska

Auf "50:50" stufte man auf Nürnberger Seite vor dem Spiel die Chance aufs Weiterkommen im Halbfinale gegen den TSV 1860 München ein. Nach dem Hinspiel sind die Aktien von Futsal Nürnberg mit der Zwei-Tore-Hypothek (die Auswärtstorregel zählt nicht mehr) zwar ein wenig gesunken, sie waren aber nach gespielten neun Minuten in der Uhlandhalle am Samstagabend auch schon ganz weit im Keller gelandet. "Wir haben einen ganz schlechten Start erwischt. München war der erwartet starke Gegner, aber wir waren am Anfang einfach nicht da, haben viel zu leichte Tore kassiert. Aber wir haben auch gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen. Zwei Tore sind im Rückspiel aufzuholen", fasste Spielertrainer Mario Goreta nach der Partie zusammen. Und die Zuversicht für das Rückspiel in München am kommenden Samstag (19 Uhr) ist wirklich nicht unbegründet, denn zumindest über 30 Minuten waren die Mittelfranken auf Augenhöhe und erspähten dabei auch die eine oder andere Schwäche der Löwen.

Katastrophenstart - Auszeit und Torwart-Wechsel fruchten

Selten war eine Auszeit wirksamer: Nach einem furchtbaren Start und 1:5-Rückstand sammelte sich Futsal Nürnberg. Mit dem Torwart-Tausch hatte Mario Goreta ein glückliches Händchen.

fussballn.de / Strauch

In der Zwischenbilanz müssen sich die Münchner um Coach Franjo Ereiz freilich ärgern, dass man in Nürnberg nicht schon vorzeitig den Sack zugemacht hat. Denn mit einem Blitzstart (der Führungstreffer fiel noch in der Anfangsminute) gaben bissige Löwen zunächst ganz klar den Takt auf dem Parkett vor. Während die Gäste fast nach Belieben aufspielen und treffen konnten, lief Futsal Nürnberg der Musik gehörig hinterher. Viel zu billig fingen sich die Hausherren Treffer nach einer einfach Freistoßvariante oder einem Eckball ein. Goreta tat nach dem 1:5 in der 9. Minute das einzig Richtige, er nahm eine Auszeit, rüttelte seine Mannen wach und wechselte auf der Torwart-Position. Ein Glücksgriff! Der junge Torben Lindenmaier war mit zahlreichen Paraden in der Folge der Garant für die Aufholjagd. Peter Schulze-Zachau sorgte mit seinem zweiten Treffer für den Hoffnungsschimmer. Das 2:5 brachte Selbstvertrauen und das Nürnberger Spiel erhielt von Minute zu Minute mehr Struktur.

Megachance vergeben, im Gegenzug klingelt es

Noch ist nichts entschieden im Duell Nürnberg gegen München.

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Nach dem Seitenwechsel gab es in der fairen Partie Chancen auf beiden Seiten. Julian Aeissen verkürzte auf 3:5 (29.). Eine Minute später leistete sich dann der starke Lindenmaier seinen einzigen Patzer, der mit dem 3:6 bestraft wurde. Nürnberg war aber nun deutlich besser im Spiel, konnte durch Raldi Agolli auf 4:6 stellen und hatte die Megachance auf den Anschluss, doch im direkten Gegenzug traf Löwen-Captain Anto Bonic zum 4:7. Das Match war längst auf Augenhöhe, gute Chancen gab es hüben wie drüben. Eine womöglich in der Endabrechnung noch entscheidende Szene folgte eine Minute vor dem Ende, als Lindenmaier mit einem tollen Hechtsprung das sichere 4:8 abwenden konnte und der direkte Gegenzug von Aeissen mit dem 5:7 abgeschlossen wurde.