Artikel vom 12.03.2024 17:00 Uhr
Auch im Nürnberger Kreisoberhaus rollt ab dieser Woche wieder der Ball. Während bei den meisten Vereinen lediglich kleinere Korrekturen innerhalb der Winterpause erfolgten, standen bei zwei Teams durchaus beachtliche Umbrüche an. Gerade im Keller wurde sich mit personellen Veränderungen zurückgehalten - das bisherige Personal soll das Abstiegsgespenst vertreiben.
Die Kreisliga Nürnberg erwacht in dieser Woche ebenfalls aus dem Winterschlaf. Schon am Mittwochabend (19 Uhr) eröffnet der KSD Hajduk mit seinem Nachholspiel am Sigena gegen den TB Johannis 88 das Kalenderjahr.
Der KSD geht dabei mit einer klaren Favoritenrolle ins Rennen, schließlich zählt die Mannschaft des Trainer-Duos Kölbl/Iriz nicht nur zu den positiven Überraschungen der bisherigen Saison, die Kroaten sicherten sich im Winter obendrein auch noch die Dienste von gleich fünf durchaus namhaften Akteuren des Ligakonkurrenten Türkspor Nürnberg.
Mustafa Jasarevic (in rot) wechselte gemeinsam mit vier Teamkollegen im Winter von Türkspor zum KSD Hajduk.
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Der Turnerbund hingegen blickt auf ein ruhiges Transferfenster zurück - drei Neuzugängen (darunter zwei Spieler mit Zweitspielrecht) stehen keinem Abgang gegenüber - und folgt damit dem klaren Trend im Tabellenkeller, sich auf das vorhandene Personal im Abstiegskampf verlassen zu wollen.
So will die SpVgg Nürnberg ihre selbst eingebrockte Suppe mit kaum verändertem Personal auslöffeln (zwei Zugänge, keine Abgänge) und auch der ASV Veitsbronn setzte lieber auf klare Worte während der Winterpause als auf neue Gesichter (keine Zugänge, ein Abgang). Mit der SV Gutenstetten-Steinachgrund U23 (zwei Neue) und dem TSV Johannis 1883 (ein Neuer, fünf Abgänge) verzichteten auch die anderen Mannschaften aus dem Tabellenkeller auf eine große Transferoffensive über den Jahreswechsel hinweg.
Auch an der Kreisliga-Spitze setzte der Großteil der Teams lieber auf Kontinuität statt auf Aktionismus: Spitzenreiter TSV Altenberg ergänzte seinen Kader genauso mit nur einem Zugang wie auch Verfolger SGV Nürnberg-Fürth 1883, wo Enes Turhan zur Fisciano-Elf zurückkehrte. Der FC Bayern Kickers verstärkte seinen Kader derweil im Winter mit vier externen Zugängen (ein Abgang).
Marco Flora war Teil eines durchaus beachtlichen Umbruchs beim SSV Elektra Hellas und schloss sich inzwischen dem Landesligisten FSV Stadeln an.
C. Anastasiadis
Die großen Ausnahmen des zurückliegenden Wechselfensters stellten mit jeweils 16 Veränderungen hingegen Aufstiegsaspirant SSV Elektra Hellas (sechs Zugänge/zehn Abgänge) und Türkspor Nürnberg (9/7) dar! Hier dürfte aber der jeweilige Umbruch sicher auch mit Veränderungen auf der Trainerbank zu tun haben, schließlich übernahmen Ahmet Aydin - bei Hellas erst seit kurz vor Saisonbeginn an der Linie - und Maurizio Scigliuzzo (unmittelbar vor Weihnachten) zu jeweils ungewöhnlichen Zeitpunkten das Zepter bei ihren Vereinen.
Eine Veränderung auf dem Trainerposten ergab sich derweil kurzfristig vor dem Wiedereinstieg in den Ligabetrieb auch beim Post SV Nürnberg, welcher gestern die Trennung von Manuel Bergmüller bekannt gab und damit sein bisheriges Trainer-Duo auflöste. Der Kader am Ebensee hat sich unterdessen nur geringfügig verändert: Neben Irfan Amidou (kommt aus Weißenburg) steht Coach Rafael Wieczorek fortan auch Benjamin Kinkingninhoun zur Verfügung, der zwar bereits im Sommer als Flüchtling zum PSV kam, aufgrund einiger bürokratischer Hindernisse aber nun endlich auch spielberechtigt sein wird.
Im schmalen Tabellenmittelfeld gehen außerdem der STV Deutenbach (zwei Zugänge, ein Abgang) und der TSV Buch II (4/4) in (nahezu) unveränderter Kaderstärke nach der Winterpause an den Start.